28 Jan
Erfahrungsbericht von Sarah G.

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Tourismusmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2007 bis 12/2007

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Studium

Das Studium in Kanada war vergleichbar mit dem in den Niederlanden; die Studieninhalte sind sehr praxisbezogen, es wird viel in Team- und Projektarbeit gemacht und die Kurse sind recht klein, d.h. zwischen 10 und 40 Leuten pro Kurs. Das Verhältnis zu den Dozenten ist daher sehr persönlich; die Dozenten kümmern sich individuell um jeden Studenten und sind sehr zugänglich wenn man irgendwelche Anliegen hat. Besonders gegenüber internationalen Studenten scheinen die Lehrer mehr als fair zu sein.
Allgemein gibt es für internationale Studenten sehr viele Ansprechpartner und gute Beratung an der TRU. Außerdem kann man nach den ersten zwei Wochen seine Kurswahl noch mal überdenken und umwählen, was sehr hilfreich ist. Sogar über die Termine für Klausuren kann man verhandeln. Die Endnoten für die Kurse sind nicht nur von der Klausur abhängig, sondern die Endnote besteht aus mehreren Teilen, wie z.B. Anwesenheit, Assignments, Midterm-Exam und Final Exam. Das bedeutet, dass der Aufwand ziemlich hoch ist und man ständig irgendwas einreichen muss auch wenn der Anspruch vergleichsweise gering ist und die Benotung im Allgemeinen vergleichsweise gut ausfällt. Da das Auslandssemester Teil meines Studiums war, wurden mir alle Kurse angerechnet und die Noten übernommen.

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Kamloops selbst ist eine kleine Stadt und ist auch meiner Meinung nach nicht sonderlich hübsch, auch wenn die Umgebung mit all den Bergen wunderschön ist. Es gibt wie in jeder grösseren Stadt ein Kino, Bowlingcenter, eine kleine Shoppingmall etc. Außerdem gibt es mehrere Möglichkeiten auszugehen und auch wenn die Auswahl beschränkt ist, so ist trotzdem von Mittwoch bis Samstag durchgehend irgendwo eine Lokalität geöffnet wo man mehr oder weniger gut feiern kann. Vergleichsweise ist Kamloops also zwar keine Partyhochburg, die Tatsache jedoch, dass etwa 10% der Einwohner Studenten sind und es ca. 1000 internationale Studenten gibt - die alle Anschluss suchen - ist eine gute Vorrausetzung um sich ein Semester lang prächtig zu amüsieren.
Außerdem ist Kamloops ein super Ausgangsort für Ausflüge z.B. nach Vancouver, Vancouver Island, die Rocky Mountains, Whistler und auch Seattle.


Wohnen

Ich habe im McGill Studentenwohnheim auf dem Campus gewohnt, was entgegen meiner anfänglichen Befürchtungen die beste Entscheidung war. Zum einen ist es bei weitem nicht so schlimm wie erwartet; zwar sind die Zimmer klein und auch relativ hellhörig, jedoch zweckmäßig, verhältnismäßig günstig und für ein Semester auf jeden Fall erträglich. Des Weiteren ist die Lage einfach perfekt; zur Uni sinds grad mal 2 Minuten. Auf dem Campus gibt es eine Kantine, einen Pub, einen Tim Hortons, ein Schwimmbad und ein Fitnessstudio. Zudem gibt es viele Freizeitangebote, besonders für Sportbegeisterte. Außerdem gibt es mehrere riesige Supermärkte und Schnellrestaurants in unmittelbarer Nähe. Zwar ist die Stadt weiter entfernt, jedoch sind tagsüber die Busverbindungen gut und abends lässt sich alles leicht und günstig mit dem Taxi erreichen.


Kosten

Nach all den Vorteilen die ich bisher genannt habe war der wesentliche Nachteil dieses Semesters, dass es extrem teuer war. Hauptsächlich lag das natürlich an den Studiengebühren jedoch summieren sich auch die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Ausflüge. Alkohol, Zigaretten sowie Milchprodukte und Fleisch z.B. sind sehr teuer.


Fazit

Abschließend kann ich für mich sagen, dass es ein sehr gelungenes Semester war; ich habe sehr viele nette und interessante Leute getroffen, habe viel erlebt, bin viel gereist und habe zudem super Kurse und Lehrer gehabt. Somit hat sich für mich die Investition wirklich gelohnt, sowohl als persönliche Erfahrung als auch in Hinblick auf mein Studium.
Jedoch waren meine Erwartungen eher gering zu Beginn des Semesters; man kann es also so formulieren: wenn man sich darauf einstellt, dass Kanada teuer ist, dass das McGill keine Luxuswohnung ist und dass die coolsten Clubs in Kanada sich definitiv nicht in Kamloops befinden, dann sind die Vorraussetzungen extrem gut, um positiv überrascht zu werden und eine unvergessliche Zeit zu haben.