31 Aug
Erfahrungsbericht von Philipp .

Thompson Rivers University

Stadt: Kamloops
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2008 bis 04/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe von August 2008 bis Mai 2009 an der TRU in Kamloops studiert und – wie wohl jeder im Ausland – unvergessliche Erfahrungen gesammelt und wahnsinnig viel fürs Leben gelernt. Als Fazit möchte ich bereits hier sagen: Ich kann die TRU uneingeschränkt für alle diejenigen Empfehlen, die Interesse an Outdoor-Aktivitäten, speziell am Ski- und Snowboardfahren, haben. Wer dagegen kulturell interessiert ist, gerne Shoppingtouren unternimmt oder eine Großstadt um sicher herum braucht, ist in Kamloops an der falschen Adresse. Demjenigen sei Vancouver sehr als Herz gelegt.

Lage

Kamloops liegt ca. 4 Stunden östlich von Vancouver in einer sehr trockenen Region. Im Winter habe ich bis zu -32°C erlebt, im Sommer wird es bis zu 45°C warm! Diese sind natürlich Extremwerte! Der Winter ist strenger als in Deutschland, aber nicht unangenehm. Man erlebt halt einmal im Leben einen „richtigen“ Winter. Die Landschaft ist entsprechend karg. Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass das sehr trockene Klima nicht sehr angenehm für meine ansonsten unproblematische Haut war. Wer also bereits in Deutschland mit trockener Haut zu kämpfen hat, sollte lieber nach Vancouver mit seinem feuchten Klima gehen.
Empfohlen wird Kamloops dagegen in vielen Reiseführern als Ausgangsort für Skitrips. Dieses kann ich nur unterstreichen: SunPeaks (Saisonpass kaufen!) ist ca. 40 Minuten mit dem Auto entfernt, in Whistler (das beste Gebiet in dem ich je geboarded bin!) ist man in 4 Stunden. Fährt man Richtung Osten in die Rocky Mountains, gibt es ebenso großartige Skigebiete.

Schon Fernweh bekommen?

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Es gibt sicherlich schönere Städte und auch Städte, die mehr zu bieten haben. Dennoch hat mir Kamloops gut gefallen, weil sie den Zweck einer Studentenstadt erfüllt: Mit ihren knapp 80.000 Einwohnern und 8.000 Studierenden ist sie sehr übersichtlich. In den wenigen „hot spots“ der Stadt trifft man alle Studierenden und besonders die Gruppe der Internationals zwangsläufig. Die 3 Studentenwohnheime, in denen 95% aller europäischen Internationals wohnen, sind bequem zu Fuß zu erreichen.


Uni

Ich habe an der TRU in 2 Semestern ein „Diplom“ in Marketing gemacht. Dieses Programm war eigentlich für 3 Semester vorgesehen, die TRU zeigte sich aber bei der Anerkennung von Prüfungsleistungen meiner deutschen Hochschule sehr großzügig, sodass ich den Abschluss erreichen konnte. Dabei habe ich an Kursen für Bachelor-Studierende teilgenommen. Die Qualität des Inhalts der Veranstaltungen ist natürlich nicht mit dem einer deutschen Uni zu vergleichen. Dennoch lege ich jedem Studenten der an einer deutschen „Massen-Uni“ studiert nahe, einmal diese Erfahrung zu machen. Jede Woche müssen Assignments abgegeben, Präsentationen gehalten oder Klausuren geschrieben werden. Dieses klingt erstmal nach viel Arbeit, hält sich aber wirklich in Grenzen. Der ein oder andere Tag auf dem Snowboard war auch in der Woche immer locker drin. Ich habe meist wenig für Klausuren gelernt, mich aber gut auf Präsentationen vorbereitet, da ich dies an meiner deutschen Uni nie machen muss. Präsentationen auf Englisch sind entsprechend kein Problem mehr für mich. In fast allen Kursen sind auch ein immer ein gewisser Anteil von Chinesen, die im Englischen wesentlich schlechter als Europäer sind und entsprechend mehr Probleme im Unterricht haben. Durchfallen fällt da schon schwer, wenn man auch nur einigermaßen Englisch spricht. Dementsprechend waren Europäer (besonders aber Deutsche) sehr beleibt bei Lehrern und ich hatte nie Probleme, auch an einem vollen Kurs noch teilzunehmen.


Unterkunft

Versucht ins UCH zu kommen. Dort wohnt man einfach „günstig“ und gut. Für weitere Informationen kann ich nur auf den Bericht von Micha verweisen.


Land & Leute

Ich habe mich damals für Kanada entschieden, da Studienzeiten in Australien und Neuseeland nicht passten und ich keine Lust auf die USA hatte. Da wiederum die Studienzeiten an der TRU am besten passten und ich sehr gerne snowboarde, ist die Wahl auf die TRU gefallen. Ich kann im Nachhinein sagen, dass diese Wahl definitiv die Richtige war! Kanadier sind einfach ein nettes und hilfsbereites Volk. Zudem sind sie sehr daran interessiert, neue Freundschaften zu schließen. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass Kanadier wahnsinnig an fremden Kulturen interessiert sind oder total „weltoffen“ sind, aber wenn man sich ihrem „easy-going-Lebensstil“ anpasst, wird man sehr schnell integriert. Dies wird dadurch unterstützt, dass Kanadier häufig umziehen und sich daher sowieso oft neue Freundeskreise bilden, in die man aufgenommen wird. Daher abschließend noch ein Tipp: Fragt ein Kanadier euch, ob Ihr Lust auf einen Trip sonstwohin habt: mitmachen! Auch wenn nicht alles 100%ig geplant und organisiert ist, ihr werdet definitiv euren Spaß haben und großartige Freundschaften schließen.