11 Mär
Erfahrungsbericht von Martin A.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2005 bis 05/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich bin nach dem Grundstudium in VWL für 2 Semester an die SDSU gegangen. Mit vielen „Southern California“ Vorstellungen im Kopf stellten sich bereits vor Abfrage organisatorische Fragen: Welche Kurse belegen, WG oder Dorm, was kannst du bereits von Deutschland aus organisieren. Schnell merkt man, dass man das meiste erst vor Ort klären kann.
Also ganz im lockeren California Stil erstmal rüber fliegen und schauen, was passiert. Das stellte sich nicht nur bei mir als richtige Entscheidung aus. Über Internetportale kann man sich problemlos WG-Besichtigungen organisieren und findet dann relativ problemlos ein eigenes Zimmer (was beim Wohnen auf dem Campus meistens nicht möglich ist).

Wichtig ist es auch, wenn man nicht auf dem Campus wohnt und es finanziell irgendwie möglich ist, sich ein Auto zu besorgen. Für all dies und andere Dinge wie Möbelsuche gibt es die Wunderseite www.craigslist.com – da findet man für fast alles eine Lösung.
Ich kann nur dazu raten, möglichst zu versuchen, mit Amis zu leben – zu Internationalen bekommt man automatisch genug Kontakt.

In Sachen Uni kann ich nur soviel sagen, dass einem nichts geschenkt wird. Soll heißen: du musst dich selber um deinen Stundenplan kümmern, was beim Crashen vor allem in den ersten 2 Wochen mit Stress verbunden ist. Wenn man allerdings einigermaßen flexibel ist und vor allem den richtigen Ton trifft, waren fast alle Professoren wirklich hilfsbereit und ich bekam fast alle meine gewünschten Kurse.
Ein kurzer Kommentar zur beliebten Seite www.ratemyprofessor.com : als grobe Orientierung ist sie sicherlich nicht schlecht, aber sie teilweise wirklich sehr subjektiv. Lasst euch davon also nicht abhalten, wenn euch also ein Kurs wirklich interessiert.
Meine Erfahrung war, dass man vom Kursniveau eigentlich nicht mit gutem Gewissen und das Upper Division Undergradutate Level (unter 400er Kurse) gehen sollte, da diese Einführungskurse oftmals nicht dem deutschen Universitätsniveau entsprechen. Und mit steigender Kursnummer steigt nicht nur das Niveau, es wird auch interessanter, da es interaktiver wird und vor allem die anderen Kursteilnehmer besser und verlässlicher sind (was bei der z.T. anstrengenden Fülle an Gruppenarbeiten sehr wichtig ist).

Ich habe fast ausschließlich Master Kurse gewählt und kann dies auch jedem empfehlen. Wichtig ist auch, dass man lernt, seine Einstellung gegenüber Beratungsstellen anzupassen. Das ALI aber auch die anderen Beratungsstellen können einem nicht nur wirklich helfen, sie sind im Gegensatz zu Deutschland auch gerne bereit dazu. Es ist halt auch aufgrund der Studiengebühren eher eine Dienstleistungsmentalität.

Zusammenfassend kann ich jedem zu diesem Abenteuer uneingeschränkt raten. Jedes Erlebnis ist unterschiedlich und was man aus der Zeit macht, hängt auch zum Großteil an einem selbst – vor allem rate ich davon ab, den Kontakt zu anderen Deutschen zu suchen - dafür braucht man nicht um die halbe Welt fliegen.
Öffnet man sich dem California Way of Life, belegt möglichst einen Surfkurs an der Uni, unternimmt Roadtips (Tip: Highway 1), engagiert man in einem der unzähligen Clubs und geht am Wochenende (oder auch in der Woche) zum Feiern nach PB, fängt man erst wirklich an, sich für diese Region zu begeistern.
Viel Spaß - It’s all up to you!
Martin