23 Feb
Erfahrungsbericht von Kirsten S.

Sonoma State University


Stadt: Rohnert Park
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Westfälische HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung und Vorbereitungen

Für mich persönlich war sofort klar, dass ich mein Auslandssemester in Kalifornien verbringen möchte, um mein Englisch zu verbessern. Da ich mich vorher mit dem Internationalen Office an meiner Heimathochschule in Verbindung gesetzt habe, habe ich so von College Contact erfahren und mich online informiert.

Schlussendlich habe ich mich für die Sonoma State University entschieden, da die Studiengebühren, im Gegensatz zu den anderen Universitäten in Amerika, hier relativ günstig sind. Überzeugt hat mich auch die Nähe zu San Francisco, trotz des eher ländlichen Standorts der Uni. Die Bewerbung lief dann, dank der Hilfe von College Contact, sehr einfach, da in dem vorgesehenen Formular alles genau erklärt wird. Nachdem meine Beraterin meine Bewerbung kontrolliert hat, wurde diese verschickt und innerhalb einer Woche habe ich dann eine Zusage von der SSU bekommen.

Da so ein Auslandssemester in den USA nicht einfach zu finanzieren ist, war für mich von Anfang an klar, dass ich Auslands-BAföG beantragen werde. Eine Beantragung würde ich auf jeden Fall jedem empfehlen, da hier ein großer Teil der Studiengebühren übernommen wird und auch wenn man in Deutschland kein BAföG bekommt, kann es immer noch sein, dass man es bekommt.

Da ich zwischen meinen letzten Prüfungen in Deutschland und der Orientierungswoche an der SSU noch Zeit hatte und es wegen dem Visum möglich war, habe ich mich dazu entscheiden, eine Rundreise durch Kalifornien zu machen und so habe ich schon vorher viel erlebt.

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Unterkunftssuche und Kosten

Die Uni bietet verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten an, z.B. eine 4er-WG, in der man sein eigenes Schlaf- und Badezimmer hat, aber auch eine 8er-WG, in der man sich alles mit seinen Mitbewohnern teilt, somit gibt es auch hier große Kostenunterschiede. Das Residential Housing ist in verschiedene Dörfer aufgeteilt, mit den unterschiedlichen WG-Aufteilungen. Jedes Dorf ist mit zwei Waschräumen ausgestattet. Der Campus ist sehr grün, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Ich habe mich für die 4er-WG entschieden, da es für mich wichtig war, mein eigenes Zimmer zu haben. Die Wohnungen sind sehr gut ausgestattet, zum Beispiel gibt es in der Küche auch eine Mikrowelle, leider muss man sich aber um das ganze Geschirr selber kümmern. Man kann sich aber auch schon vorab mit seinen neuen Mitbewohnern absprechen und alles aufteilen.

In Los Angeles habe ich mir eine Prepaid Karte von Cricket geholt, hier gibt es aber noch wesentlich günstigere Alternativen, da man auf dem kompletten Campus kostenloses WLAN hat. Im Vergleich zu Deutschland sind die Lebensmittel relativ teuer. Man kann sich aber auch für einen Meal Plan entscheiden und immer in der Mensa essen. Leider ist dies auch sehr teuer, könnte sich aber lohnen, falls man es wirklich jeden Tag voll ausnutzt.


Kurswahl und Betreuung vor Ort

Die SSU ist eine der wenigen Universitäten, bei denen man sich die Kurse vor Beginn aussuchen kann. Leider war die Kurswahl am Anfang nicht ganz so leicht, da die BWL Kurse schnell voll sind und nicht jeder Kurs immer angeboten wird. In den ersten zwei Wochen nach dem Beginn war es für alle Studenten noch möglich Kurse zu wechseln. Da ich nicht direkt die bekommen habe, die auch von meiner Heimathochschule genehmigt wurden, habe ich mich an Becky, die für die internationalen Studenten zuständig ist, gewandt und zwei Kurse gewechselt. Meine Kurse (Consumer Behavior, Hospitality & Event Management, Supply Chain Management und Legal Environment) fanden zweimal die Woche je eineinhalb Stunden statt. Da man wöchentlich Hausaufgaben bearbeiten musste und in dem Semester zwei Klausuren pro Kurs hatte, hatte man dafür am Ende nicht zu viel Stress, also im Vergleich zu Deutschland ist hier das System schon entspannter.

Nachdem ich von College Contact so gut beraten wurde, ging das an der SSU weiter. Hier wurden alle Fragen von Becky beantwortet und bei Problemen wurde man von dem ganzen Team gut beraten. Nachdem man mit dem Airport Express vom Flughafen nach Rohnert Park gefahren ist, wurde man von Ihr abgeholt, zum Campus gebracht und anschließend bekam man für die ersten Tage ein kleines Willkommenspaket.


Freizeit

Von den Koordinatoren in dem Center of International Education, die unter anderem auch selber noch Studenten sind, wurden wöchentlich kleine Meetings angeboten, in denen man sich mit den anderen internationalen Studenten getroffen hat, die man in der Orientierung schon kennenlernen durfte. Aber auch Tagestrips wurden geplant, zum Beispiel sind wir alle zusammen (kostenlos) zum Petaluma Pumpkin Festival gefahren und haben dort den Tag verbracht.

Aber auch von der Uni selbst werden verschiedene Trips (z.B. Backpacking am Lake Tahoe) und Events (z.B. Paint the Night) angeboten. Es gab sogar Events, die kostenlos angeboten wurden, leider wurden diese auch mal abgesagt, da das Wetter nicht mitgespielt hat oder es nicht genug Fahrer gab. Man sollte sich hier aber früh genug anmelden, da die Trips schnell ausverkauft sind. Man selber kann aber auch eigene Trips planen, zum Beispiel die Nationalparks über Thanksgiving abfahren oder ein Wochenende in Las Vegas verbringen.

Aber auch wenn mal nichts geplant ist, kann man auf dem Campus am Pool chillen, im Rec Center Kicker oder Billard spielen oder in die Santa Rosa Mall fahren. Und auch für die Feierwütigen gibt es einige Möglichkeiten, denn jeden Mittwoch und am Wochenende gehen viele Studenten zur Cotati Crawl.

Falls man sich nicht extra ein Auto kaufen und nicht immer auf den Bus oder auf den Zug angewiesen sein möchte (was aber absolut okay ist und man sogar mit den Busen kostenlos innerhalb Rohnert Park fahren kann), gibt es die Möglichkeit ein Zipcar zu reservieren. Hier beantragt man sich online eine Schlüsselkarte, für die man einmalig 15 Euro bezahlen muss. Auf dem Campus gibt es dafür zwei Autos, die man sich vorher mit seinem Handy reserviert und anschließend pro Stunde ca. 8 $ über seinen Account bezahlt. Wenn man dann mit mehreren Freunden unterwegs ist, ist das dann auch gar nicht so teuer und eine gute Alternative.


Fazit

Wer unbedingt nach Kalifornien und nicht zu viel Studiengebühren bezahlen möchte, sollte die SSU auf jeden Fall in Betracht ziehen. Ich würde immer wieder ein Auslandssemester machen, denn die Zeit an der Sonoma State University war die beste meines Lebens. Man gewinnt neue Freunde, mit denen man auch mit ein bisschen Initiative viel unternehmen kann.