San Diego State University
So, jetzt gehöre ich also zu denen, die über das Leben in den USA berichten können. Mir haben die Berichte damals wirklich viel geholfen, also kann ich jedem nur empfehlen so viele wie möglich zu lesen bevor es dann losgeht.
Ich habe rund 6 Monate in San Diego verbracht und kann nur sagen, ich bereue keine Sekunde diesen Schritt getan zu haben. Doch ganz alleine musste ich die Anfangsstrapazen nicht überwinden, da sich eine gute Freundin mit mir auf dieses Abenteuer eingelassen hat, zum Glück muss ich manchmal ganz ehrlich sagen, denn die Anfangszeit wird wirklich nicht rosig einfach sein.
Ich habe mich dazu entschieden meinen Bericht mehr auf das Leben um die Uni herum auszuführen, denn ich denke so grundlegende Sachen wie Wohnungssuche, Autokauf/Mietung und ein paar Tipps und Tricks helfen am meisten für den Anfang.
Zunächst, falls ihr noch kein Hostel in Aussicht habt: nehmt auf KEINEN, wirklich auf KEINEN Fall das Banana Bungalow. Wir hatten uns schwarz geärgert, da wir unbedingt in dieses Hostel wollten, da die Homepagebeschreibung nur so nach Party und Spaß schreit, aber lasst euch bloß nicht täuschen. Es ist ein dreckiges Siffloch mit kranken Gestalten. Also ich kann das Point Loma Hostel wärmstens empfehlen, es kostet 25 Dollar für ein Doppelzimmer p.P (also perfekt wenn ihr mit jemand anderem reist) oder rund 18 Dollar die Mehrbettzimmer. Es ist zwar auch nicht so sauber, aber laut Erzählungen von anderen Hostels doch das Beste, aber wer auf Prinzessinenstatus reisen möchte sollte schon mit 60 Dollar plus Tax rechnen (Motel 6 ist mit das billigste).
Dann zur Wohnungssuche: ihr braucht auf jeden Fall ein Auto dafür, generell braucht ihr ein Auto, da sogar der Supermarkt "um die Ecke" zu weit zum laufen ist. Die besten Internetseiten für die Wohnungs- Häusersuche sind zum einen craigslist.com und zum anderen ca101.com (schaut die zweite besser nochmal auf der SDSUseite nach, da bin ich mir nicht ganz sicher)
Ich selbst habe mit 2 Amis und 2 Deutschen in einem Haus gewohnt und kann es nur jedem empfehlen, vor allem mit Amerikaner unter einem Dach zu leben, da erstens das Englisch in kurzer Zeit viel besser wird und ihr einfach sehr viele Insidertips kriegt. Wir haben festgestellt, dass die meisten Deutschen nicht viel Ahnung von überhaupt was hatten, da die immer nur unter sich abhingen.
Dann ein paar Tipps die wirklich Geld sparen können: der billigste Supermarkt ist Vons. Ihr könnt da eine Vonskarte umsonst machen und somit bei den ganzen Specialpreisen echt Geld sparen (Gemüse und Obst ist dennoch super teuer!). Zum Feiern hat jeder Tag andere Locations wo man am besten hingehen kann:Tacotuesday im Fred's, Donnerstags PB oder Woodstock und zum Thema downtown: Mädels, ihr habts gut, macht dem Türsteher schöne Augen und ihr seid drin, aber die Männer müssen ordentlich blechen.
Zum Autokauf kann ich euch leider nichts sagen, ein Freund hat sich ein Auto gekauft, wir mussten die erste Zeit leider komplett ohne Leben, daher weiss ich wie ätzend das ist. Zum Mieten: am Flughafen ist eine Straße voll mit rent-a-car Anbietern, fragt euch da nach den besten Preisen durch. Enterprise hat Weekendspecials und ihr 25 seid muss man weniger zahlen.
So, dann jetzt doch etwas zur Uni: bei meiner Freundin und mir war alles ein bischen sonderfallmäßig, da wir das Auslandssemester freiwillig machen wollten und daher in unserem Studiengang kein anderer Deutscher oder internationaler Student war. Die SDSU ist sehr bekannt im Business- Managementberich, doch zu den Kursen kann ich leider persönlich nichts sagen. In dem Bereich Graphic Design wird sehr viel angeboten, gute Kuse, doch ich kann jedem nur raten in den Orientierungstagen so viele Kurse wie mögich zu besuchen, da manchmal die Beschreibung etwas anderes verspricht als der Kurs letztendlich dann ist. Falls ihr euch jedoch nach der ersten "Schnupperstunde" für einen Kurs entschieden habt, stellt sicher, dass ihr diesen, auch wenn noch die Orientierungsphase läuft, regelmäßig besucht, ansonsten verpasst ihr viel und unter Umständen wird es schon als Fehlen angerechnet. Wenn ihr in Fächern Fragen habt oder sonstige Probleme, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Professoren sehr gerne helfen und alles versuchen zu tun, damit man sich in ihrem Kurs als Auslandsstudent wohl fühlt.
Die Uni ist übrigens schon recht groß und lädt zum Verlaufen ein, doch sie ist wunderschön und hat niedliche kleine Wiesen auf denen man nach der Uni lernen oder einfach nur entspannen kann (passt auf die Sprenkleranlagen auf, die sind gemeinerweise im Boden versteckt und so ab 5 habt ihr keine Chance mehr von einer Wiese trocken runter zu kommen).
Noch eine Sache zu den Kursen: viele denken daran Sportkurse zu wählen, zugegebener Maßen tat ich das auch, aber im Nachhinein bin ich froh noch einen Kurs für die Bildung genommen zu haben, da ihr surfen zum Beispiel ganz einfach am Strand und durch Amifreunde lernen könnt und es auch viel mehr Spaß macht als in dem Surfkurs, wo ihr erstmal Theoriestunden absitzen müsst, bevor es endlich aufs Wasser geht.
Ok, das ist so im Großen und Ganzen erstmal alles was mir einfällt, ich wünsche euch eine tolle Zeit! Falls ihr noch Fragen habt meldet euch einfach
LG
Isabel