San Diego State University
Zuerst muss man sagen, dass San Diego einen ganz krassen Vorteil gegenüber Deutschland hat: Das Wetter. Es war einfach die ganze Zeit traumhaft schön und hat maximal 3-4 Mal geregnet – also ein Sommer, der bis zum Dezember ging!
Die Uni ist wirklich außergewöhnlich schön, wenn man sie mit deutschen Unis vergleicht. Der Campus ist super gepflegt und schön gestaltet. Es gibt mehrere Möglichkeiten dort zu essen (allerdings nur Fast Food), die Bib ist sehr ansprechend und bietet Möglichkeiten dort zu lernen, entspannen oder sogar zu schlafen.
Der Unterricht ist eigentlich wie in einer deutschen Schule. Man muss sich sehr viel beteiligen, ständig Hausaufgaben abgeben, mehrere Klausuren schreiben und Präsentationen halten. Er hat also nicht viel mit dem Unterricht einer hiesigen Uni gemeinsam. Das ist schon eine Umgewöhnung, aber eigentlich auch gar nicht schlecht, denn dafür sind die Klausuren viel einfacher und man konnte ohne großen Aufwand ein A- erreichen. Insgesamt ist der Stoff auch viel einfacher und alle Bereiche werden mehrfach durchgekaut, also für halbwegs intelligente Menschen gar kein Problem.
Ich habe in einem privaten Haus in der nähe der Uni gewohnt (mit dem Auto ca. 5 Min) und hatte wirklich super viel Glück mit meinen Roommates. „Meine Amis“, waren super offen, total nett und wir haben uns gleich angefreundet und oft zusammen gefeiert. Deswegen war für mich die Entscheidung mir privat eine Wohnung zu suchen wirklich gut. Die Piedra del Sol Anlagen sahen auch sehr gut aus, allerdings kommt man dort nicht in Wohnungen mit Amis zusammen, was ich persönlich eher schade finde. Die Deutschen, die ich kannte haben fast alle mit Deutschen zusammen gewohnt, was ja eigentlich nicht so Sinn der Sache ist. Insgesamt waren sowieso sehr viel Deutsche dort. Meiner Meinung nach sogar zu viele.
Zum Feiern bietet San Diego viele Möglichkeiten. Am PB (Pacific Beach) ist eine Club und Kneipengegend, die überwiegend von Studenten besucht wird. Die Preise sind angemessen günstig und super viel Spaß kann man dort auch haben. Allerdings muss man von der Uni aus ca. 20 Minuten mit dem Auto zum PB fahren.
Downtown gibt es ebenfalls sehr viele Bars, Kneipen und Clubs, die allerdings meist etwas teurer sind. Wir waren mehr am PB, aber Downtown hat mir auch gut gefallen, so dass sich da wohl jeder selber eine Meinung bilden muss.
Auch kann man auf viele private Partys gehen und die internationalen Studenten dort sind super aktiv. Jeden Freitag kann man sich treffen und es werden neue Partymöglichkeiten besprochen. Allerdings waren diese Partys oft von extrem vielen Deutschen belagert, so dass das nicht mehr sonderlich interessant war und ich mich lieber an meine Roommates und deren Freunde gehalten habe.
Abschließend kann man sagen, dass man sich auf jeden Fall ein Auto zulegen sollte, da man ohne wirklich aufgeschmissen ist und so gut wie nichts sehen kann. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die amerikanische Kultur schon etwas anders ist, als die deutsche und dass man aus diesem Grund häufiger den Kopf schüttelt, als man das vorher vielleicht erwarten würde. Deswegen sollte man sich auf jeden Fall darauf einstellen, das alles etwas anders ist, wenn man viel mit Amis dort zu tun hat.
Insgesamt war es auf jeden Fall eine super schöne Zeit mit wirklich tollen Leuten, die ich nicht missen möchte.