20 Jan
Erfahrungsbericht von Carolin D.

University of California Riverside


Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Handelsmanagement
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Brühl EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Bewerbungsverfahren an der UCR ging durch die Unterstützung von College Contact recht easy und mehr oder weniger problemlos. Da dies mein dritter Auslandsaufenthalt war, hatte ich dahingehend allerdings auch schon Erfahrungen; beispielsweise wie das genau mit dem Visum geht und was grundsätzlich bei einer solchen Planung zu beachten und bedenken ist.

Ich habe mich dazu entschlossen auf dem Campus im IV (International Village) zu wohnen, wodurch auch die Wohnungssuche für mich wegfiel. Zwar sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dort keine großen Partys steigen oder man das „richtige Studentenleben“ dort erlebt, allerdings hat dieses Housing andere Vorzüge, wie beispielsweise die direkte Nähe zu dem Extension Center, wo alle Kurse stattfinden (mit Ausnahme der Main-Campus-Kurse). Dort lebte ich mit einer Kommilitonin aus meiner Heimathochschule und zwei Amerikanerinnen zusammen. Es gab zwei Schlafzimmer mit zwei Bädern und eine gemeinsame Küchen- und Wohnecke. Grundsätzlich hat das Zusammenleben gut funktioniert und dadurch, dass zwei Einheimische mit bei uns gewohnt haben, mussten wir auch nicht viel an Geschirr und Küchenutensilien kaufen; diese sind nämlich nicht einmal in einer Standardausführung vorhanden. Was die Betreuung dort anging, war man stets in besten Händen. Es gab ein Office, bei dem alle möglichen Fragen zu dem IV und rund um Riverside beantwortet wurden, und für die Kurse und das Studium generell haben sich zu Beginn auch zwei Personen vorgestellt, die unsere Ansprechpartner bei Fragen waren.

Was die Kurse angeht, habe ich einen Main-Campus-Kurs gewählt und vier Extension Kurse. Der Arbeitsaufwand für den Main-Campus-Kurs war allerdings extrem hoch und hat mit Abstand die meiste Zeit in Anspruch genommen. Von dem Leistungsniveau her waren die Kurse im Durchschnitt nicht zu hoch, die „Schwierigkeit“ war eher das Zeitmanagement, denn die Professoren haben uns mit viel Busy-Work auf Trab gehalten. Über die Kompetenzen der Dozenten lässt sich streiten, jedoch war mein Managerial-Accounting-Professor mit Abstand der beste und hat sein umfangreiches Wissen mit uns geteilt und klare Ansprüche an den Kurs gestellt. Am Ende jeder Class wurde eine Group Exercise bearbeitet und anschließend musste jeder noch ein Quiz schreiben; Hausaufgaben wurden zu Beginn der Stunde abgegeben. Dieser war von meinen Extension Kursen deutlich der beste und ich würde behaupten auch der einzige, bei dem ich wirklich was gelernt habe. Der Main-Campus-Kurs Strategic & Competitive Analysis hat, wie bereits erwähnt, sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Es gab häufig Assignments die einzureichen waren, einen Midterm, ein Final, ein Final Group Report und eine Final Group Presentation; darüber hinaus konnten regelmäßig auch Extra Credits gesammelt werden. Da generell das Textbook gelesen werden musste und über zwei weitere Bücher eine Reading Response gefordert wurde, war ganz klar, dass jeden Tag etwas für diesen Kurs gemacht werden sollte; häufig mehrere Stunden.

Meine Freizeitgestaltung war recht simpel und hat sich aus studieren und Sport zusammengesetzt. Dafür habe ich mir im Recreation Center eine Mitgliedschaft gekauft und habe dort täglich Sportkurse besucht oder auch mal frei an den Geräten trainiert. Die Möglichkeiten sich dort körperlich zu betätigen sind enorm groß und sehr vielfältig. Es gibt Kurse, die in der Mitgliedschaft enthalten sind, wie z.B. TRX, Total Body Toning, Zumba, Pilates, und weitere zubuchbare Kurse, wie z.B. jegliche Kampfsportarten oder Tennis. Ansonsten gibt es in zwei Gebäuden auf zwei Ebenen Geräte für Kraft und Ausdauer, es gibt draußen Spielfelder für Tennis, Basketball, Fußball etc und auch einen Pool und ein Schwimmbad. Darüber hinaus wird sogar die Möglichkeit indoor zu klettern angeboten. Neben dem Recreation Center gibt es noch die Outdoor Excursions, die sehr zu empfehlen sind. Dort kann man sich für verschiedene Trips anmelden, wie zum Beispiel zum Surfen oder Snowboarden; ich persönlich habe den Mojave Desert Trip gemacht, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. Die Organisation war optimal und jegliches Equipment konnte ich mir dort ausleihen.

Ansonsten liegt Riverside natürlich sehr zentral in Kalifornien und von dort aus kann selbstverständlich auch auf eigene Faust die Gegend erkundet werden. Es gibt genügend Autovermietungen in der Nähe, um sich ein Auto zu mieten und selbst Reisen und Trips zu veranstalten. Ich selbst bin vorher in New York und Miami Beach rumgereist und habe während meiner Zeit in Kalifornien eine Reise nach Washington D.C. gemacht und bin am Ende meines Quarters über Süd und Nord Dakota nach Hause geflogen. Während des Studienzeitraumes habe ich ansonsten zeitlich eher weniger geschafft und habe mich mit kleinen Trips nach Santa Monica, San Diego und den Joshua Tree Park begnügt. Dennoch: Wenn keine Main-Campus-Kurse belegt werden, habt ihr deutlich mehr Zeit und vielleicht sogar Langeweile – dann gibt es genügend Plätze, die von Riverside aus gut erreicht werden können.

Grundsätzlich kann ich das Auslandssemester wie ich es gemacht habe nur jedem empfehlen und ich bin sehr glücklich, all diese Erfahrung im Gepäck zu haben. Alles hat ohne große Schwierigkeiten echt gut funktioniert und ich kann nur jeden ermuntern, selbst sein eigenes Abenteuer zu wagen.