31 Jan
Erfahrungsbericht von Anton G.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2006 bis 12/2006

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Wintersemester 2006/2007 absolvierte ich einen Auslandsaufenthalt an der San Diego State University (USA). Zu Hause studiere ich im 7. Semester Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Finanzierung, Rechnungslegung und Steuerlehre.

San Diego State University hat eine sehr gute Wirtschaftswissenschaften-Fakultät, die in einem der Hochschul-Rankings einen Platz unter den besten 10 der USA belegte. Diese Hochschule ist eine „Public University“, an der man gut in die typisch amerikanische Studentenkultur eintauchen und kennen lernen kann. Sie bietet neben fast ganzjährlich idealem Wetter außerdem einen guten Startpunkt um vor oder nach dem Semester einige der weltberühmten Sehenswürdigkeiten erkunden zu können.

Da ich bereits einige Male davor in den USA gewesen bin, wusste ich in etwa, was mich bezüglich Land, Leute und Kultur dort erwartet. Wer dort wie ich aber das erste mal einen Studienaufenthalt absolviert, sollte sich einen guten Reiseführer (z.B. Polo) kaufen und sich auf unzählige Internetseite und Foren über das Studiensystem, Professoren, Wohnen etc. informieren. Ein gutes Forum für SDSU-Fahrer findet man unter www.college-contact.com. Besonders bei einer grossen Universität wie die San Diego State sollte man sich im Vorfeld über die Qualität der ausgesuchten Lehrveranstaltungen informieren, z.B. unter www.ratemyprof.com.

Die Wohnkosten sind in den USA grundsätzlich ziemlich hoch, insbesondere natürlich in Kalifornien. Für ein Appartement in San Diego sind zwischen $800 und $1000 pro Monat fällig. Wichtig ist, dass man meistens sich selber um den Stromanschluss kümmern soll, es kommen also im Schnitt noch $20 Stromkosten zu der angebotenen Miete hinzu. Eine gute und aktuelle Datenbank für freien Mietraum erhält man unter www.craigslist.com.
Insgesamt ist es nicht unmöglich, ein gutes Appartement in San Diego zu bekommen, man sollte jedoch mindestens eine Woche für die Suche einplanen.

Das American Language Instute der SDSU veranstalte vor Semesterbeginn eine Informationsveranstaltung für alle ausländischen Studierenden, wo alle wichtigen Details für das Studium besprochen wurden. Eine etwas negative Besonderheit des Programm war das so genannte „Crashen“. „Crashen“ bedeutet, dass alle ausländische Studierenden sich für jedes einzelne gewünschte Fach erst bei den ersten Veranstaltungen und nur direkt bei dem jeweiligen Professor einschreiben konnten, natürlich nur wenn der Professor nichts dagegen hatte und es rein physisch noch Plätze gab. Dies bedeutete praktisch, dass man in den ersten Wochen mehr Kurse besuchte, als man eigentlich nehmen wollte, da man vorher schlecht einschätzen konnte, wo man eine Zusage bekommen würde. Der anfängliche Stress hatte sich dann meistens gelohnt und am Ende hatte man, wenn man wenigstens etwas flexibel war, passende Kurse gefunden. Das positive daran, war, dass man auf diese Weise schon am Anfang Kontakt zu den Professoren gewinnen konnte.

Die San Diego State University hat ein sehr breit angelegtes Fächerangebot. Besonders in den Fächern der BWL und VWL bietet sie fast aus jedem Bereich wie Marketing, Finanzierung, Accounting oder Banking Kurse jeden Levels an. Außerdem gibt es dort verschiedenste Sport- und Wassersportkurse, die für jeden Studenten offen sind. Ich empfehle jedem „SDSU-Semestler“ zusätzlich zu seinen „eigentlichen“ Veranstaltungen mindestens ein Sportkurs zu belegen, wo man schneller Leute und Kultur kennen lernen und Kontakte knüpfen kann. Auch in den normalen Kursen wird die soziale Komponente des Studiums durch relativ kleine Teilnehmerzahl und viel Gruppenarbeit gefördert.

Am Campus gab es keine richtige Mensa, wie man das aus Deutschland kennt, sondern nur einen „Foodcourt“ mit verschieden Fast-Food-Ketten, die zum Teil sogar etwas teuerer waren als sonst in der Stadt. Auch deshalb sollte man mit vergleichsweise sehr hohen Verpflegungskosten über das Semester hindurch rechnen.