13 Jul
Erfahrungsbericht von Felix S.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2016 bis 04/2016
Heimathochschule: Göttingen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planungsphase

Für mich war klar, dass ich ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land machen möchte. Das hat die Auswahl natürlich schon reduziert. Darüber hinaus wollte ich auch keine zehntausende von Euro ausgeben. Dadurch sind dann Länder wie USA oder Australien usw. weggefallen. Am Schluss war nur noch die Frage zwischen England und Irland. Ich habe mich dann für Irland entschieden, weil die Semesterzeiten mir besser gepasst haben, es günstiger ist aufgrund des Euros und weil man sich hier auch ohne TOEFL oder IELTS für die Unis bewerben kann. Für alle, die also keinen der genannten Sprachnachweise haben und auch nicht extra einen machen wollen, kann ich Irland also nur empfehlen. Die sprachliche Vorrausetzung ist hier oftmals auch über ein DAAD Sprachnachweis möglich und bei mir ging auch ein Nachweis von der Uni über mein Englisch-Niveau. Man findet also immer eine Lösung und im Zweifel einfach mal bei College Contact nachfragen.

Generell hat der Bewerbungsprozess über College Contact sehr reibungslos funktioniert. Einfach die verlangten Dokumente und Nachweise ausfüllen und hinschicken und um mehr müsst ihr euch erstmal nicht kümmern. Ich kann College Contact sehr empfehlen.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Flüge

Nachdem ich meine Zusage von der Uni via Mail erhalten habe, ging es um die Flugbuchung und die Suche nach der Unterkunft.

Die Uni ging an einem Montag los und ich hab den Flug so gebucht, dass ich am Freitag davor ankomme, damit ich erstmal die Stadt kennen lernen kann.

Ich bin mit Aer Lingus geflogen und hab mit Gepäck ca. 130€ für einen Flug bezahlt.


Unterkunft

Die Unterkunft ist natürlich das schwierigere Thema im Vergleich zu den Flügen.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten.

  • 1. Ihr reist ein paar Tage früher an, schlaft im Hostel und kümmert euch dann vor Ort um die Wohnung. Das Risiko hierbei ist, dass ihr nicht wisst, wie lange es dauert, eine Wohnung zu finden. Die größte Seite hierfür ist www.daft.ie.

Oder

  • 2. Ihr sucht im Internet vorher eine Organisation, die Wohnungen an Studenten vermietet, und bucht es von zuhause aus, mit dem Risiko, dass ihr die Wohnung nicht vorher angucken könnt. Eine seriöse Organisation ist z.B. vivahousedublin.

Ich weiß, dass viele davon abraten, von Deutschland aus eine Wohnung zu mieten, ich hab mich trotzdem für die Möglichkeit 2 entschieden. Mir war das Risiko zu groß, dass es in Dublin auch locker ein paar Wochen dauern kann, bis man eine Wohnung hat, und ich wollte mein Auslandssemester lieber von Anfang an und ohne den Stress genießen.

Meine Wohnung habe ich über Viva house Dublin gebucht, weil ich das Unternehmen für seriös hielt und das ist es auch. Da müsst ihr also keine Sorge haben, wenn ihr vorher schon die Hälfte der Miete überweist. Ich habe in der South Circular Road 352 gewohnt, auf der Südseite der Stadt. Mir war es wichtig, dass ich nicht auf den Bus angewiesen bin und zu Fuß zur Uni gehen kann. Ich hab ca. 30 min zu Fuß vom Haus bis zur Uni gebraucht. Das war für mich okay. Ihr müsst euch sowieso daran gewöhnen, dass man in Dublin auch viel zu Fuß macht. Ich kann euch nur raten, eine Unterkunft zu suchen, von der ihr zu Fuß bis zur Uni gehen könnt. Der Bus kostet 2,7€ pro Fahrt (sowas wie Tagestickets gibt es nicht) oder ca. 100€ im Monat, wenn man sich eine Studenten-Monatskarte kauft.

In der South Circular Road habe ich mit bis zu 7 weiteren internationale in einem Haus zusammengewohnt. Jeder hatte natürlich ein eigenes Zimmer. Bezahlt habe ich dafür 700€ pro Monat. Klingt erstmal sehr teuer, aber für Dubliner Verhältnisse ist das normal. Ihr solltet euch darauf einstellen, dass ihr 600-800€ zahlen müsst, wenn ihr in einer WG ein Einzelzimmer haben wollt. Es ist in Irland auch nicht ungewöhnlich, sich einen Raum mit jemanden zu teilen. Dann zahlt ihr ca. die Hälfte.

Der Wohnstandard in Irland ist trotz der hohen Mieten nicht mit Deutschland vergleichbar, darauf solltet ihr euch also auch einstellen.

Wenn ihr über ein Unternehmen wie viva house dublin eine Unterkunft mietet, solltet ihr auch wissen, dass ihr nicht mit Iren zusammen leben werdet. Ich habe mit Franzosen, Italienern, Spaniern, Brasilianern und Deutschen zusammengewohnt. Viele von den kommen nach Irland, um Sprachkurse zu machen und sprechen leider gar kein Englisch oder nur sehr gebrochen. Das fand ich sehr schade, da man deswegen durch seine Unterkunft nicht seine Sprache verbessert, sondern das Englisch fast ein bisschen leidet, da man immer sehr einfaches Englisch sprechen muss. Auch wenn alle Leute, mit denen ich zusammengewohnt hab, super nett waren und wir viel Spaß hatten und gemeinsam Sachen unternommen haben, war dies ein Negativpunkt für mich.


Die Uni

Die Dublin Business School teil sich in mehrere Gebäude auf und alle liegen sehr zentral. Für die verschiedenen Kurse muss man oft die Gebäude wechseln, aber das ist alles zu Fuß und in wenigen Minuten machbar.

Ich habe mich dazu entschieden das Certificate in International Business zu machen. Wenn man sich für eines der drei Zertifikatsprogramme entscheidet, hat man doch schon ein bisschen mehr zu tun als die Leute, die ihre Kurse selber frei wählen. Wenn der Fokus also auf dem Reisen liegt, ist es entspannter, sich ein paar Kurse selber frei zu wählen.

Die Kurse bestehen aus den Leuten, die sich auch für eines der drei Zertifikate entschieden haben. Und hier kommen wir zum meiner Meinung nach größten Minus. Die Kurse bestehen zu 70% aus Deutschen und zu 30% aus Franzosen und das wars. Keine Iren oder andere native speaker. Das führt natürlich dazu, dass viele Deutsche unter sich bleiben und viele Franzosen unter sich bleiben. Mein Tipp, wenn es bei euch auch so sein sollte, geht gleich am Anfang auf Franzosen zu und freundet euch mit welchen an, damit ihr dadurch wenigstens Englisch sprecht. Ein weiterer Punkt, den ich schade fand, war, dass viele von den gleichen Unis kommen. Das heißt, es kennen sich viele schon vorher und es sind schon kleine Gruppenbildungen vorhanden. Wenn man aber offen auf Leute zugeht und kontaktfreudig ist, lernt man hier auch schnell Leute kennen.

Die Kurse haben meistens eine Größe von 10-30 Personen. Der Unterricht ist dadurch ganz anders als in Deutschland. Es ist viel interaktiver und eher wie eine Mischung aus Schule und Uni. Es ist auch nicht so anspruchsvoll wie in Deutschland, was die Theorie angeht, das Schwierige ist eher, dass es viel praktischer orientiert ist. Ich fand das eine schöne Abwechslung zur Deutschen Uni.

Die Uni veranstaltet am Anfang des Semesters und auch während des Semesters viele Events, damit sich Studierende untereinander kennenlernen können. Mir haben die Events immer großen Spaß gemacht und ich kann jedem nur empfehlen, überall mitzumachen.


Dublin

Das Wetter ist vielleicht nicht immer das Beste, aber die Stadt ist einfach toll. Es ist nicht die schönste Stadt, aber sie hat definitiv ihren eigenen Flair und ihren eigenen Charme. Besonders die Gegend rund um die DBS war für mich eine der schönsten in Dublin. Von Temple Bar, bis Graffton Street und St. Stephens Green. Überall kleine interessant Läden, unzählige Pubs und Bars und es ist immer etwas los. Da man sich hier in der Innenstadt befindet kostet der Pint Guinness schon seine 5-6€. Es gibt aber auch Orte wie das Diceys oder das Howl at the moon, wo die Getränke günstiger sind. Die beiden Läden sind auch sehr cool und sehr international.

Ansonsten will ich gar nicht zu viel sagen, sondern ihr solltet die Stadt selber erkunden.


Fazit

Auch wenn es 1-2 negative Punkte gab, wie z.B. dass überwiegend Deutsche mit in den Kursen sind, war es eine tolle Zeit. Ich habe viele neue Leute und Freunde kennengelernt und eine Stadt gefunden, in die ich jederzeit gerne wieder zurückkomme. Die DBS kann ich hierbei auch empfehlen. Der Unterricht ist gut und die Dozenten sind alle sehr freundlich und hilfsbereit und man kann schon einiges lernen und gleichzeitig wird man auch nicht mit Arbeit zugeschüttet, sodass die Freizeit nicht zu kurz kommt.