18 Sep
Erfahrungsbericht von Verena .

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2009 bis 06/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Universität

Der Campus der UCR an sich ist sehr schön und genau so wie man sich den Campus an einer amerikanischen Uni vorstellt. Das Gelände ist sehr weitläufig und grün. Viele Gebäude sind (relativ) neu und alles ist gepflegt und wird sauber gehalten. Auch wenn man sich am Anfang ein paar Mal verläuft und einem der Campus riesig vorkommt, findet man sich doch schnell zurecht und die meisten Gebäude einer Fakultät liegen nah beieinander, sodass man nicht allzu weit laufen muss.

Zwischen den Vorlesungen tummeln sich die Studenten im sogenannten Hub mitten auf dem Campus, wo verschiedene Fast-Food-Ketten dafür sorgen, dass man wieder ein paar mehr Kalorien zu sich nimmt als man eigentlich wollte. Auch rund um den Bell Tower, dem Wahrzeichen der UCR, gibt es von den Ständen der Studentenverbindungen bis zu Break-Dancern immer etwas zu sehen.

Die Hörsäle sind von der Größe her sehr unterschiedlich (zwischen ca. 50 und 300 Plätzen), technisch aber alle gut ausgestattet.

In einem Quarter können von ausländischen Studenten Kurse mit insgesamt 12 units belegt werden, was in den meisten Fällen 3 Kursen entspricht. Diese werden in den ersten beiden Wochen gewählt. Wie bereits in anderen Erfahrungsberichten bemerkt, kann es ganz schön chaotisch zugehen bis man endlich seine Kurse genehmigt bekommen hat. Generell gilt, wer zuerst (d.h. nach den „normalen“ Studenten) kommt, mahlt zuerst. In jedem Fall empfiehlt es sich freundlich auf die Professoren zuzugehen und ihnen die Situation genau zu erklären. Auch mit dem Dean, der die endgültige Entscheidung trifft, lässt sich verhandeln wenn man ein paar Alternativen hat und zeigt, dass einem die Kurse wirklich wichtig sind und man entsprechende Vorkenntnisse aus Deutschland hat. Wer also nicht darauf angewiesen ist genau DIE drei Kurse zu bekommen, sollte sich keine Sorgen machen.

Viele Kurse gliedern sich auf in die eigentliche Vorlesung und eine Discussion, in der die Inhalte aus der Vorlesung noch einmal wiederholt oder Übungen gemacht werden. Hinzu kommen Aufgaben oder Case Studies, die man zu hause erledigen muss und sehr viele Tests, Presentations und Quizzes über das Quarter verteilt. In der letzten Woche gibt es dann noch die Finals. Insgesamt klingt das nach sehr viel Arbeit und es ist auch teilweise viel auf einmal zu tun, aber das Niveau ist in den meisten Fällen – im Vergleich zu dem an deutschen Unis/Fhs – sehr! niedrig und es bleibt immer noch genug Zeit um Land und Leute kennen zu lernen. Das vor allem wenn man die Kurse „strategisch günstig“ wählt, so dass man wie z.B. in meinem Fall nur an zwei Tagen zur Uni muss.

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Über Riverside selbst gibt es nicht viel zu erzählen. Das Leben spielt sich um die Uni herum ab, hier gibt es ein paar Bars, ein kleines Kino und natürlich jede Menge Möglichkeiten zum Essen. Das sind die einzigen Sachen, die man gut zu Fuß und vor allem sicher erreichen kann. Sonst wird in Riverside auf selbst organisierten Hausparties gefeiert oder aber man fährt (mit dem Auto) dahin, wo was los ist.

Der große Vorteil von Riverside ist die zentrale Lage in Südkalifornien, sodass man mit dem Auto relativ schnell alle wichtigen Städte und Sehenswürdigkeiten erreichen kann und diese Ziele bei Tages- oder Wochenendtrips bequem nacheinander abklappern kann. Hierzu gehören u.a. LA mit Hollywood und den Universal Studios, San Diego, alle Strände dazwischen und natürlich Las Vegas. So ist man nicht an einen Ort gebunden, sondern kann spontan entscheiden ob man lieber Richtung Strand oder Spielerparadies fährt.

Insgesamt kann man sagen, dass Riverside eine gute Wahl für alle ist, die möglichst viel von Kalifornien sehen und eine Uni mit gutem Ruf (die Business School zählt zu den Top25 in den USA) haben möchten. Wer jeden Abend in den Bars und Clubs direkt vorm Haus Party machen möchte und auch kein Problem damit hat in Amerika ungefähr so viele Deutsche wie auf Mallorca zu treffen, der sollte eher nach San Diego oder Santa Barbara.


Unterkunft

Hier muss man sich zwischen Uni- oder privater Unterkunft entscheiden. Die Uni bietet für ausländische Studenten das International Residence Center (IRC) und das International Village (IV) an. Vom IRC ist lt. Erfahrungsberichten von Betroffenen auf alle Fälle abzuraten, das IV ist unter Umständen zu empfehlen. Zu empfehlen ist es für die Leute die möglichst ohne großen Aufwand ihre Unterkunft schon in Deutschland sicher haben wollen und dafür bereit sind sehr viel zu bezahlen. Ich selbst hatte ein Zimmer im IV, weil ich Sorge hatte vor Ort nicht so einfach etwas zu finden. Hinzu kam, dass ich mir für 3 Monate kein Auto kaufen und deswegen möglichst nah am Campus wohnen wollte (großer Vorteil des IV).

Wenn ich noch mal fahren könnte würde ich das Risiko eine Unterkunft vor Ort zu suchen aber auf jeden Fall eingehen, denn es lohnt sich von den Kosten her auf jeden Fall und man bekommt meist viel bessere Angebote von anderen Unterkünften vor Ort.

Zum IV: Ich habe in einem Einzelzimmer gewohnt, was bedeutet, dass man Schlaf- und Badezimmer für sich allein hat, Küche und Wohnzimmer aber mit einem Mitbewohner teilen muss. Beim Studio hat man alles für sich und beim Doppelzimmer teilt man sich Schlaf- und Badezimmer mit einer anderen Person und Küche/Wohnzimmer mit bis zu drei weiteren Personen.

Die Zimmer sind mit einem Bett, einem Schreibtisch, einem Stuhl, einer Kommode und einem begehbaren Kleiderschrank (ohne Bügel) ausgestattet, das wars. In der Küche gibt es Kühlschrank, Mikrowelle, Herd und Backofen, alles andere muss man sich selbst besorgen. Egal ob Messer, Gabel, Kochtopf oder Spülmittel. Einen Fernseher gibt es nur im Gemeinschaftsraum des IV (kann aber z.B. günstig über craigslist.com gekauft werden). Außerdem sind das ICR und IV wohl die einzigen Unterkünfte in ganz Kalifornien ohne Swimmingpool, was spätestens ab April schmerzlich auffällt. Zur Not findet man bei den anderen Unterkünften aber immer einen, der einen reinlässt um den Pool zu benutzen.


Kosten

Bei den Kosten für ein Quarter an der UCR kommt ganz schön was zusammen. Bei den anderen amerikanischen Universitäten sieht es da aber wohl auch nicht groß anders aus.
Für die Uni bezahlt man mit allen Fees ca. $4000. Hinzu kommen je nach Kurs ca. $ 200-500 für Bücher und sonstige Ausstattung. Die Unterkunft im Einzelzimmer im IV kostet auch noch einmal um die $4000!!! Auch Flug, Essen, zusätzliche Krankenversicherung, Reisen, Visum etc. kosten noch einmal eine ganze Menge. Das Ganze wird schnell noch einmal teurer, wenn man nicht bei jeder Kleinigkeit aufs Geld schauen möchte. Insgesamt $ 10-15.000 sollte man also auf jeden Fall einplanen.

Alles in allem ist meiner Meinung nach ein Auslandssemester an der UCR auf jeden Fall empfehlenswert und im Endeffekt kann man überall nette und weniger nette Leute kennen lernen und seine Erfahrungen mit den USA und den Amerikanern machen. Auch die Durchführung des Auslandssemesters mithilfe von College Contact ist auf jeden Fall zu empfehlen, da die Mitarbeiter jederzeit versuchen zu helfen egal ob bei der Organisation vorab oder Fragen und Problemen vor Ort. Es war eine super Erfahrung, vielen Dank dafür!