20 Feb
Erfahrungsbericht von Tim B.

York St John University

Stadt: York
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2013 bis 01/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester habe ich an der York St John University im schönen Nordengland verbringen dürfen. Nach einen längerem Entscheidungsprozess habe ich für mich selbst beschlossen, das Semester im europäischen Ausland zu absolvieren und so habe ich über College Contact nach passenden Unis gesucht. Die YSJ ist mir von Anfang an sympathisch gewesen und so ist die Entscheidung sehr schnell gefallen.

Dank College Contact war der Bewerbungsprozess auch recht einfach. Die Zusage kam sehr zügig und die Kurswahl war auch sehr unkompliziert. Auf der Homepage der Uni gibt es einen Modulkatalog und als Business Student konnte ich aus dem kompletten Modulangebot der Business School auswählen. Auch als ich kurzfristig eine Kursänderung vorgenommen habe, da meine Heimatuni eine Änderung wollte, hat alles super geklappt.

Da in den Erfahrungsberichten die Wohnheime empfohlen werden, habe ich mich auch für einen Platz im Limes Court beworben und hatte das Glück mit vier Briten zusammenzuwohnen. Ich möchte diese Erfahrung ebenfalls weiterempfehlen, auch wenn hier berücksichtig werden muss, dass man i.d.R. „Erstis“, also recht junge Mitbewohner hat. Der Weg vom Wohnheim zur Uni beträgt 15-20 Minuten je nach Lauftempo und in die Innenstadt ca. 25 Minuten. Ich habe mir ein günstiges Fahrrad zugelegt und es am Ende des Semesters weiterverkauft. So reduziert sich der Weg bis zur Uni und in die Stadt deutlich.

Zur Uni selbst kann ich eigentlich nur positives sagen. Ich hatte drei Kurse aus dem 3. Jahr und war mit diesen sehr zufrieden. Generell kann man sagen, dass jeder Kurs so aufgebaut ist, dass erst 1-2 Stunden Vorlesung sind und meist noch am gleichen Tag ein Seminar in diesem Fach ist, in dem der Stoff aus der Vorlesung diskutiert und vertieft wird. Von anderen Austauschstudenten, die Kurse aus dem ersten und zweiten Jahr belegt haben, habe ich gehört, dass diese schon sehr basic waren. Die Kurse die ich gewählt habe, waren von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, wobei ich besonders International Business Economics bei Greig Mill empfehlen kann. Die Vorlesungen waren sehr komplex, jedoch hat er es auf seine kompetente Art verstanden, die komplizierten Zusammenhänge der internationalen Wirtschaft darzustellen.

Welchen Kurs ich nicht 100%ig weiterempfehlen kann, ist Management Accounting und Management Control bei Susan Webster. Das lag nicht unbedingt an Susan, die sich viel Mühe gegeben hat und auch nicht an den Kursinhalten, die durchaus interessant waren. Das Problem war, dass dieser Kurs von 25 Austauschstudenten belegt wurde und darunter waren 22 Chinesen. Leider kam dadurch in den Seminaren keine wirkliche Diskussion zustande, und der Kontakt zu britischen Mitstudenten hat hier gefehlt.

Was ich aber zu allen Kursen sagen kann ist, dass die Betreuung durch die Professoren viel intensiver ist als in Deutschland. Man kann definitiv immer zu den Dozenten gehen und Fragen zu Seminararbeiten oder Vorlesungsinhalten stellen. Wenn man mal intensiver Hilfe braucht, gibt es die Möglichkeit, Einzeltutorien bei den Professoren zu buchen. Also sollte man sich um seine akademischen Leistungen keine Sorgen machen, wenn man fleißig ist und bei Problemen den Mund aufmacht.

Der Unicampus ist ebenfalls toll. Mit Blick auf die historischen Stadtmauern gelegen, ist er eine schöne Mischung aus alten Gebäuden, die sehr schön erhalten sind und der sehr modernen Bibliothek und Business School. Außerdem ist er nicht so groß und weitläufig, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.

York an sich ist eine richtige Perle im industriellen Norden Englands. Die Innenstadt ist voll mit Geschichte und interessanten Sehenswürdigkeiten und ein Spaziergang auf der Stadtmauer sollte man ebenfalls nicht verpassen. Unzählige Cafés und kleine Geschäfte bereiten in der unifreien Zeit richtig Freude und man kann sich super mit Freunden treffen oder in einem gemütlichen Café an seiner Seminararbeit schreiben.

Auch sonst bietet der Norden Englands viel. York ist ideal, um ganz England und auch Wales und Schottland per Zug anzusteuern. Ganz schnell ist man an den Küstenorten Whitby und Scarborough und auch in Schottland ist man superschnell und einfach. Um dabei zu sparen, sollte man sich definitiv die Railwaycard 16-25 beantragen. Sie kostet 30 GBP und man spart auf jeder Zugfahrt ein Drittel der Ticketkosten. Das läppert sich schnell und lohnt sich definitiv.

Als Fazit kann ich nur sagen, dass ich eine super Zeit an der YSJ hatte und diese Zeit definitiv nicht missen möchte. Ich werde diese Stadt auf jeden Fall noch mehr als einmal besuchen und werde immer freudig an diese Zeit zurückdenken.