8 Mär
Erfahrungsbericht von Tanja B.

California State University East Bay


Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 12/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Aufenthalt in den USA und vor allem in Kalifornien war ein wundervolles Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Ein Auslandaufenthalt ist eine Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte.
Kalifornien ist ein wunderschöner Staat mit vielem, was es zu erleben gibt. Vor allem San Francisco ist eine Stadt, in der es viel Verschiedenes zu sehen gibt. Die Stadt liegt nicht sehr weit entfernt von der Uni auf der anderen Seite des Bay. Man kommt relativ gut tagsüber im der BART nach SF, nachts ist es etwas schwieriger (aber es gibt ja noch Limousinen ;-) ).

Wenn man sich bei den vielen wirklich günstigen Autovermietungen ein Auto übers Wochenende mietet, kann man auch die ganzen anderen Sehenswürdigkeiten Kaliforniens ansehen. Wir haben z.B. Stanford und Berkley, Sacramento, Muir Woods, Yosemite und Lake Tahoe besucht. Und auch LA, San Diego und Las Vegas sind in nur einem Tag zu erreichen. Also ihr seht, es gibt viel zu unternehmen! Außerdem ist das Wetter in Cali fast immer perfekt - Sonne satt und wunderbar warm.
Die Universität liegt in Hayward. Das ist eine sehr ruhige Stadt, die eher wie eine sehr große Vorstadtsiedlung aussieht. Der Campus liegt außerhalb der Stadt auf einem Hügel. Es ist sehr schön und idyllisch, aber es gibt auch nicht viel zu unternehmen auf dem Campus. Es gibt genug Möglichkeiten zu essen und zu trinken - Dining Commons (Mensa), Panda Express, Subway, Starbucks. Allerdings sind die meisten abends und am Wochenende geschlossen. Partys kann man nur privat bei Bekannten feiern oder eben in SF. (Privatparties laufen tatsächlich genau so ab, wie man sich das aufgrund der Teeniefilme vorstellt!)

Das International House ist eine gute Möglichkeit schnell mit vielen Leuten in Kontakt zu kommen. Es lässt sich auch für die Zeit mit einem Zimmergenossen leben. Allerdings sind die Bestimmungen sehr streng was Besuch und Parties/Lautstärke angeht. Man bekommt schon öfter mal Besuch von den netten RAs (Studenten die Aufpasser spielen), die dich verwarnen oder die Leute raus schmeißen, wenn es zu laut und zu spät ist. Besonders schön ist vor allem, dass das Fitnesscenter direkt gegenüber liegt und man das viele fette Essen aus den Dining Commons sofort abtrainieren kann.

Die Betreuung durch das American Language Programm ALP (über das ihr euch bewerbt) ist dafür eher schlecht. Die Mitarbeiterinnen wissen selber nicht, wie es an der Uni läuft und sind meistens gestresst und keine Hilfe. Also gilt: Helft euch lieber selber! Die Bürokratie ist dafür allerdings sehr umfangreich und man kommt sich ein wenig minderwertig vor, wenn man erstmal einen Tuberkulosetest über sich ergehen lassen muss. Dafür sind alle Arztbesuche kostenlos und die Ärzte sind sehr freundlich und kompetent. Außerdem müsst ihr als ausländische Studenten auch noch einen Alkoholworkshop online machen, da wir ja alle nicht wissen, wie man mit Alkohol umgeht. Dieser Test war wirklich lächerlich, aber leider müsst ihr ihn machen, um eure Zeugnisse zu bekommen.

Die Kurse der Uni sind gut. Es gibt ein großes Angebot, allerdings ist es schwieriger für ALP-Studenten in die gewünschten Kurse rein zu kommen, da erst alle anderen dran sind. So muss man zu Beginn des Quarters jeden Kurs besuchen, den man eventuell haben möchte, den Dozenten fragen, ob er einverstanden ist, wenn man teilnimmt und dann ins Sekretariat gehen und sich eintragen lassen. Dann bekommt man möglicherweise den Kurs, falls ein Platz frei ist. Das Anspruchsniveau ist eher etwas niedriger als in Deutschland, dafür muss man viele Hausaufgaben machen und schreibt öfter Tests, aber diese Tests sind auch ohne großen Aufwand gut zu meistern. Eher spärlich ausgestattet ist die Bibliothek. Sie hat sehr viele Bücher, davon aber immer nur ein Exemplar, was meist verschollen ist. Außerdem sind das nie die Bücher, die man für den Unterricht benötigt. Diese Bücher muss man sehr teuer kaufen oder kann sie teuer ausleihen in einem Shop außerhalb vom Campus. Wenn man im Kurs aufpasst und genügend mitschreibt, geht es allerdings auch ohne die Bücher, jedenfalls kann ich das von Psychologie behaupten.

Alles in Allem kann ich nur sagen, es war eine geile Zeit. Die Uni ist nicht perfekt, aber man kann auch da etwas Gutes raus holen und sie ist deutlich billiger, als andere Unis. Man sollte keine Hemmungen haben Leute kennen zu lernen, dann wird es erst richtig gut! Viel Spaß in California :)