27 Sep
Erfahrungsbericht von Stephanie V.

University of Sunderland

Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Pädagogik und Lehramt
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 06/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem der Entschluss, ein Auslandssemester absolvieren zu wollen, getroffen wurde, fiel die Entscheidung schnell auf Sunderland. Mit der Lage am Meer, den vergleichsweise niedrigen Studiengebühren und einer nicht all zu weiten Anreise von Deutschland, bot die Stadt im Nordosten Englands die besten Voraussetzungen.
Beim folgenden Bewerbungsprozess wurde ich von College Contact sehr unterstützt. Das Team stand mir bei allen Fragen stets zur Seite, was für mich eine große Hilfe war. Die Bewerbungsunterlagen selbst wurden außerdem noch einmal überprüft, so dass nichts schief gehen konnte.

Die Unterkunftssuche gestaltete sich ebenfalls unkompliziert. Die Universität von Sunderland bietet verschiedene Wohnheimplätze an, welche online gebucht werden können. So blieb mir die aufwändige Wohnungssuche vor Ort erspart. Man sollte allerdings etwas Geduld beim Ausfüllen der Fragen zur Hausordnung mitbringen. Sogar die Bettwäsche kann man bereits online vorbestellen, was sehr praktisch war. Jedoch sollte man keine all zu großen qualitativen Ansprüche haben.
Wie die meisten Auslandsstudenten erhielt ich einen Wohnheimplatz in Clanny House. Einerseits ist es schön, wenn die Auslandsstudenten unter sich sind und sich austauschen können. Auf der anderen Seite hat dies den Kontakt zu einheimischen Studenten meiner Meinung nach erschwert. Das Personal in Clanny House war stets freundlich und hilfsbereit und auf den guten Zustand der Einrichtung bedacht. Auch auf die Sicherheit wurde mit regelmäßigen Kontrollen der Rauchmelder, Feuerlöscher und Sicherheitstüren großen Wert gelegt.

Die Anreise mit der Fähre von Amsterdam zum nahe gelegenen Newcastle war unproblematisch und bot den Vorteil, dass man sich mit dem Auto unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen und die Gegend erkunden konnte. Für die tägliche Fahrt zum Campus nutze ich allerdings die gute Busverbindung von Clanny House, was Benzin und die Parkplatzsuche sparte. Einen Parkplatz im Wohnheim kann man sich reservieren.

In der ersten Vorlesungswoche gab es zwei Einführungsveranstaltungen für uns Auslandstudenten. Hier gab es nach einem kurzen, ersten Kennenlernen und einem Study Abroad Willkommenspaket umfangreiche Informationen rund um die Stadt, die Universität und die Campusgelände und weitere Informationen über den Ablauf des Studiums. Die Betreuung war sehr gut und es wurde sich um alle Probleme schnellstmöglich gekümmert. Da schon zum Zeitpunkt der Bewerbung eine Vorauswahl der späteren Kurse getroffen werden musste, obwohl damals noch kein genauer Zeitpunkt für die Kurse feststand, gab es einige Überschneidungen. Die Änderungen in der Kursauswahl wurden schnell vorgenommen, so dass ich meine ersten Kurse ohne Verzögerung besuchen konnte.

Durch die erforderlichen 60 Credits hatte ich im Vergleich zu meiner deutschen Universität nur relativ wenige Kurse zu belegen. Die einzelnen Kurse setzten sich meist aus Vorlesungen, Workshops und Seminaren zusammen und boten somit eine umfangreiche Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik. Die Dozenten waren sehr aufgeschlossen gegenüber den Auslandsstudenten und es wurde sich generell sehr um die Studenten gekümmert. An deutschen Universitäten ist man deutlich mehr auf sich allein gestellt.

Die Universität besteht grundsätzlich aus zwei Campusgeländen. Ein Campus befindet sich in der Stadt und ein Campus ist etwas außerhalb, direkt am Hafen gelegen. Auch hier gibt es eine gute Busverbindung, die den Wechsel vom einen Campus zum anderen unkompliziert gestaltet. Alle Universitätsgebäude besitzen eine sehr moderne Ausstattung und ermöglichen ständigen Zugang zu den Computerpools. Eine Mensa, wie man es von deutschen Universitäten gewöhnt ist, wird man hier allerdings vergeblich suchen. Es gibt pro Campus eine Cafeteria, die kleine Mahlzeiten, unterschiedliche Snacks und Sandwiches anbieten und einen Bäcker auf dem Gelände des City Campus.
In der Stadt gibt es aber auch ausreichend Einkaufsmöglichkeiten, so dass man nicht auf die Auswahl der Cafeterien angewiesen ist. In der Nähe von Clanny House befindet sich zum Beispiel ein Aldi und in der zentral gelegenen Einkaufspassage „The Bridges“ gibt es weitere Supermärkte, wie Tesco oder Iceland. Etwas außerhalb des Stadtzentrums befinden sich zudem sogenannte Superstores, die meist durchgängig geöffnet haben und eine sehr große Auswahl bieten.

Auch die Freizeitgestaltung kann durch viele Angebote der Universität attraktiv gestaltet werden. So befindet sich beispielsweise ein modern eingerichtetes Fitnessstudio mit studentenfreundlichen Mitgliedsbeiträgen auf dem Campus. Dieses biete eine Vielzahl von Kursen an. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen von der Universität organisierte Abendveranstaltungen statt, wie zum Beispiel Bowling- oder Kneipenabende.
Man sollte sich aber auch unbedingt Zeit nehmen, um die Stadt selbst zu erkunden. Neben den typischen Einkaufsstraßen bietet Sunderland eine Vielzahl von Parks mit Basketball- und Tennisplätzen. Der Besuch des Roker-Beachs mit dem dazugehörigen Leuchtturm ist ebenfalls ein Muss. Außerdem sind die umliegenden Stadtteile von Seaham bis Whitburn in jedem Fall einen Ausflug wert.
Zurückblickend, bin ich sehr froh, dass ich Sunderland für mein Auslandssemester ausgewählt habe und kann auf viele schöne Erlebnisse und Erfahrungen zurückblicken.