26 Apr
Erfahrungsbericht von Stefan R.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 03/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Die Vorbereitungsphase meines Auslandsstudiums an der Ramkhamhaeng Universität begann ca. ein Jahr vor der geplanten Abreise. Ich habe mich bewusst für Südostasien entschieden, mit der Absicht meinen Horizont zu erweitern und eine andere Kultur und Lebensweise kennen lernen. Diese Entscheidung habe ich zu keiner Zeit bereut.

Nachdem ich die Entscheidung getroffen hatte nach Thailand zu gehen stellte sich mir die Frage auf Welche Art und Weise ich einen Platz an einer Universität Bangkok bekommen kann. Starke Unterstützung bekam ich von „College Contact“, einer Organisation die in der Lage ist den Kontakt zu einer Vielzahl von Universitäten weltweit herzustellen. Die Homepage liefert alle Informationen bezüglich den benötigten Dokumenten. Nachdem alle Dokumente vollständig waren sendete ich diese an College Contact und erhielt innerhalb von vier Wochen die Aufnahmebestätigung der Universität.
Anschließend habe ich umgehend meine Flüge gebucht. Es ist mit ungefähr 700€ zu rechnen. Des Weiteren habe ich mich im Tropeninstitut über Krankheiten und Gefahren im asiatischen Raum informiert und mich für einige Impfungen entschieden. Die Meinungen und Empfehlungen bezüglich Impfungen differenzieren sehr stark. Die Entscheidung für oder gegen bestimmt Impfungen muss letztlich jeder selber treffen.

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Ich habe mich dafür entschieden vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen.
Nachdem ich in Bangkok angekommen war habe ich mich für ein Hotel im Zentrum Bangkoks entschieden und bin dort problemlos mit dem Taxi angekommen.
Am zweiten Tag nach der Ankunft habe ich mich an der Universität registriert und mich anschließend in der Umgebung auf die Suche nach einer passenden Wohnung gemacht.
In Bangkok sind unzählige Apartmenthäuser zu finden, diese sind komplett möbliert und können kurzfristig und völlig unkompliziert angemietet werden.

Auf Grund dieses Umstandes habe ich sehr schnell und einfach eine Unterkunft gefunden und bin dort einen Tag später eingezogen.
http://athomebkk.com/

Wohnungen sind ab umgerechnet 100€ zu finden, der Preis ist natürlich abhängig von Lage und Ausstattung des Apartments. Des Weiteren sind die Kosten für Strom und Wasser zu berücksichtigen die zusätzlich entrichtet werden müssen.
Meine gesamten Mietkosten beliefen sich auf ca. 250€ pro Monat.


Studium an der Gasthochschule

Das System an der von mir besuchten Hochschule unterscheidet sich deutlich von dem in Deutschland. Die Vorlesungen finden nicht parallel statt sondern nacheinander statt. Sie erstrecken sich in der Regel über den Zeitraum von ca. 4 Wochen und enden dann mit einer Prüfung. Vorlesungen finden gewöhnlich alle zwei bis drei Tage ganztägig statt. Zwischen den Vorlesungen müssen Fallstudien bearbeitet und Präsentationen vorbereitet werden. Die Kurse werden in Englischer Sprache abgehalten folglich sind auch alle Ausarbeitungen und Präsentationen entsprechend vorzubereiten. Das Niveau hängt sehr stark vom Professor / Dozenten und von der gewählten Vorlesung ab. Das Gesprochene Englisch war sehr gut zu verstehen, so dass es für mich kein Problem darstellte der Vorlesung zu folgen.


Alltag und Freizeit

Nach meiner Ankunft in Bangkok war ich zuerst einmal erschlagen von den vielen Eindrücken. :0) Kulturschock bei 100%
Zum einen musste ich mich die ersten Tage an das tropisch Klima und die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnen, zum anderen fühlt man sich tatsächlich wie in einer anderen Welt. Der angenehme Geruch von Essen der unzähligen Küchen am Straßenrand liegt in der Luft. Aber auch die Gerüche von z.B. Müll auf den Straßen in Kombination mit Tropischer Hitze oder die Abgase sind wahrzunehmen und machen gelegentlich das atmen schwer. Zum anderen ist in der Stadt, auf den Straßen und in den Gassen, unglaubliche viel Verkehr.
Auch daran hab ich mich relativ schnell gewöhnt, und sogar noch mehr, all dies habe ich im Laufe der sechs Monate lieben gelernt.
Nach den ersten Wochen hab ich mich in Bangkok sehr gut eingelebt und auch sehr viele nette Leute kennengelernt.

Da zwischen den Kursen in der Regel einige Tage frei sind bietet es sich an kurze Reisen zu unternehmen und so das Land kennenzulernen. Thailand hat unglaublich viel zu bieten. Wir waren immer wieder mehr als begeistert von der Kultur und auch der unberührten Natur die hier vorzufinden ist.
Des weiteren ist in der Umgebung und auf dem Gelände der Universität ist ein großes und günstiges Sportangebot zu finden das ich häufig genutzt habe.


Fazit

Ein halbes Jahr im Ausland ist eine unbeschreibliche Erfahrung!
Man erweitert seinen Horizont und wächst persönlich mit jeder Herausforderung die erfolgreich bewältigt wird.

Eine der prägendsten Erfahrungen war die Zeit der Überflutung. Ein gewisses Gefühl der Unsicherheit herrschte da der Informationsfluss sehr spärlich war sodass es nicht möglich war abzuschätzen wie sich die Lage in den folgenden Tagen entwickeln wird. Unser Bezirk war glücklicherweise nicht von der Flut betroffen dennoch wurde die Universität vorübergehend geschlossen

Wir wollten nicht untätig bleiben und haben wir uns dafür entschieden aktiv Hilfe zu leisten. Folglich haben wir uns auf den Weg gemacht zu den Bezirken die von der Flut stark betroffen waren. Wir haben dort Sandsäcke gefüllt, Dämme gebaut oder geholfen in Evakuierungszentren die Versorgung der Menschen sicherzustellen. Es war überwältigend die Dankbarkeit der Menschen zu spüren. Auch sind in dieser Zeit viele Freundschaften entstanden.

Leider wurde ich im Laufe meines Auslandsaufenthaltes auch mit dem Sextourismus in Thailand konfrontiert. Es war schlimm für mich zu sehen wie alte Männer mit junge thai Frauen auf der Straße über Preise verhandeln und dann mit ihnen verschwinden. Auch wurde uns oftmals angeboten diverse Sex Shows zu besuchen, in denen Frauen unter Drogen zu menschenunwürdigem gezwungen werden. Meiner Meinung nach sollte die Regierung hier stärker durchgreifen um die Frauen zu schützen.