28 Feb
Erfahrungsbericht von Sina S.

York St John University

Stadt: York
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Literaturwissenschaften, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Wie wahrscheinlich die meisten Internationalen Studenten aus Deutschland die ich an der St. John getroffen habe studiere ich Englisch auf Lehramt und musste daher ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land machen. Ich hätte mir keine bessere Uni aussuchen können: Zum ersten ist York einfach eine super schöne Stadt, in die sogar die Engländer zum Urlaub machen fahren und zweitens sind die Menschen, Studenten als auch Mitarbeiter an der Uni wunderbare, nette und offene Menschen. Also wer sich nicht recht entscheiden kann und innerhalb Englands zwischen mehreren Städten schwankt, dem kann ich nur sagen, dass ich dort mit die beste Zeit meines Studiums hatte.

Bewerbung

Die Bewerbung ist ganz einfach mit Hilfe von College Contact, hat man sich erst einmal entschieden wo es hingehen soll, schreibt man eine email an die Mitarbeiter und bekommt alle nötigen Unterlagen innerhalb weniger Tage (bei mir war es sogar immer schon am nächsten, oder sogar am selben Tag meiner email) zugeschickt.
Ein weiteres Plus ist, dass sich College Contact um alle eure Fragen und Bitten kümmert und für euch jegliche Anliegen mit der Uni regelt. Ich brauchte zum Beispiel keinen TOEFL machen, da mein Studium in Deutschland zum Teil auf Englisch ist. Wer also auch zu Hause englisch studiert sollte sich einfach mit College Contact in Verbindung setzen und nachfragen ob der TOEFl gemacht werden muss. Ich habe einfach sämtlichen Kurse meines bisherigen Studiums von meiner Uni bestätigen lassen und nach England geschickt. Damit war für mich der TOEFL keine Voraussetzung!

Ihr bekommt schon im Voraus gesagt, dass ihr euch Kurse aussuchen sollt, die ihr gerne belegen möchtet. Die können aber an der Uni während der ersten Woche immer noch geändert werden, deswegen würde ich mir also keine zu großen Gedanken machen. Ich habe mir vorher von meiner Uni bestätigen lassen welche Kurse ich anschließend in Deutschland angerechnet bekommen kann und habe auch alle Kurse so besuchen können.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Alles in allem fand ich das Studieren in England anstrengender als in Deutschland, da es für mich sehr ungewohnt war. An der St. John wird sehr viel Wert darauf gelegt das sich die Studenten selber weiterbilden und es wird vor allem in den Literaturkursen erwartet, dass die Studenten privat zu den Themen lesen. Ich hatte weder Prüfungen noch sonstige Klausuren, sondern musste für die Literaturkurse jeweils zwei Essays und für einen Linguistic-kurs ein Essay schreiben. Es wird also sehr viel Wert auf das schriftliche gelegt, zudem wird es sehr gern gesehen, wenn man sich aktiv an den Diskussionen beteiligt. Die Kurse sind sehr klein und man hat schnell Kontakt zu den Dozenten. Hat man irgendwelche Fragen kann man sich immer an die Dozenten wenden (die man übrigens mit Vornamen anspricht). Das viele schreiben war zu anfangs sehr ungewohnt für mich, hat sich aber im Nachhinein als sehr hilfreich heraus gestellt. Mein letztes essay habe ich an einem Tag runtergeschrieben, was nur durch die Routine möglich war :-)


Die Uni

Vor Ort angekommen hat man immer Ansprechpartner an die man sich bei Fragen oder Problemen wenden kann, an der Uni selbst gibt es ein International Office das sich um alle International Students kümmert und alle Fragen beantwortet.
Ich bin mir an der St. John sehr gut aufgehoben vorgekommen und habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Die Uni bietet ebenfalls social events an, um Kontakte zu Studenten aus der ganzen Welt zu ermöglichen (Global Tea) und alle zwei Wochen werden Samstags Tagesausflüge in die Umgebung angeboten. Zudem ist das Sportangebot eines der besten die ich je gesehen habe an einer Uni. Während der ersten zwei Wochen stellen sich die Clubs vor und man muss nur noch entscheiden worauf man Lust hat. Ich persönlich bin der Dance society beigetreten, die an drei Tagen in der Woche ca. 8 verschiedene Kurse angeboten hat. Außerdem kann man vom boxen bis rudern ungefähr jede übliche Sportart finden. Die Clubs sind so organisiert wie man es aus amerikanischen Teeniefilmen kennt, sie verstehen sich als Societies und bieten neben dem Sport auch eine Menge andere Dinge an, wie zum Beispiel zusammen feiern zu gehen oder gemeinsam Ausflüge zu machen.


Freizeit

Das Yorker Nachtleben ist ebenfalls nicht zu Verachten. Da die Engländer ein bisschen früher Schluss machen als es bei uns üblich ist, fängt man am besten schon etwas früher an am Abend. York hat an jeder Ecke einen Pub, und jeder für sich ist etwas besonderes, also fangt am besten an der Uni in der SU an (jeden Samstag ein Bier ein Pfund) und sammelt möglichst viele Leute um euch und dann geht’s weiter in die Stadt von Pub zu Pub. Zudem kann es nicht schaden auch die Gruselteile aus dem Schrank mitzunehmen – die Engländer stehen auf Mottoparties. Wer nicht verkleidet kommt ist langweilig und fällt auf. Also auch wer nicht unbedingt auf Karneval steht, sollte hier über seinen Schatten springen. Denn die Mottoparties sind ein Erlebnis für sich und man sollte zumindest zu einer mal hingegangen sein! :-)


Unterkunft

Studenten aus Deutschland haben die Wahl sich entweder selber eine Unterkunft zu suchen oder ein Wohnheimzimmer zu buchen. Ich habe im Wohnheim gewohnt (Limes Court) und war sehr zufrieden. Ich hatte vorher Horrorstories von englischen Wohnheimzimmern gehört und war sehr positiv überrascht. Limes Court ist relativ neu und wie eine Reihenhaussiedlung angelegt. Jedes Haus hat 5 Zimmer, 2 Bäder und eine Küche. Die Küche ist gut ausgestattet (Elektrogeräte), aber es gibt kein Geschirr. Das bringt man sich entweder mit oder kauft es im Shop für ein paar Pfund und lässt es dann anschließend den Mitbewohnern da. Limes Court ist ca. eine Meile von der Uni entfernt, was aber eine übliche Entfernung der Wohnheime zur Uni ist und sich gut gehen lässt. Die Zimmer sind klein aber durchaus in Ordnung, nur etwas unpersönlich. Wer also zu Heimweh neigt, oder es gerne gemütlich hat, der sollte sich evtl. ein paar Fotos mitbringen (Die Wände sind komplett als Pinnwand ausgestattet) oder sich ein paar Poster zulegen.

Alles Weitere werdet ihr ganz schnell rausfinden und euch selber ein Bild machen können. Ich kann nur sagen, dass ich dort eine super Zeit hatte und schon nach drei Wochen Heimweh nach York habe (und ich war im Winter dort – wie schön muss es dann erst im Sommer sein!!!). Es lohnt sich die Stadt und ihre Bewohner kennen zu lernen, zudem kann man von hier aus schnell in andere Städte fliegen oder fahren und so den England perfekt mit dem Zug oder dem Flugzeug bereisen.