13 Jun
Erfahrungsbericht von Simon H.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 03/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich hätte nicht gedacht, dass es so unglaublich einfach sein kann. Ich denke keine Hochschule in ganz Deutschland wird organisatorisch das Übertreffen was College Contact hier macht. An dieser Stelle ein großes Kompliment! Es bedarf nur das Ausfüllen der sehr wenigen Formulare. Alles andere bis hin zur Zusage der Ramkhamhaeng University übernimmt College Contact. Für jede noch so kleine Frage stehen sie zur Verfügung und antworten sehr schnell und persönlich.

Angekommen in Bangkok erscheint es einem natürlich erst mal wie in einer anderen Welt. Mein Kommilitone und ich sind ohne weitere Planung angereist. Alles was wir wussten war, dass unsere Universität die Ramkhamhaeng ist. Also zum Taxistand und am Richtung Uni. Dort standen wir dann bei strömendem Regen und wussten nicht so recht wie wir weiter vorgehen sollten. Das Unigelände verlassen sahen wir eine große Leuchtschrift mit „Interplace Hotel“ – was uns aus irgendwelchen Berichten anderer Studenten bekannt vorkam. Also nichts wie hin und für einen Monat eingebucht. So nahm dann alles ohne große Komplikationen seinen Lauf.
Die restlichen 4 Monate habe ich im @home gewohnt und war dort sehr zufrieden. Die Zimmer sind einiges besser als im Interplace Hotel und man ein schönes Fleckchen sich auch mal zurückzuziehen.
Einfach mal auf gut Glück bei der Uni vorbei und nach ein paar Minuten warten und dem Auswählen sowie Bezahlen der Kursgebühren war man auch schon angemeldet.

Die ersten Tage waren dann doch sehr aufregend. Alles neu. Unzählige Kakerlaken und Ratten auf den Straßen. Überall liegen Hunde. Anfangs noch mit etwas Respekt wird das schnell zur Gewohnheit und es gehört dazu wie der tägliche Gang zur Toilette (nein ich hatte keine Probleme ;)) Damit möchte ich nur sagen, achten man anfangs noch auf jeden Schritt, wird nach 3-4 Wochen alles zur Selbstverständlichkeit und man läuft durch die Straßen wie in seiner Heimat auch. Man gewöhnt sich eben doch an fast alles.

Ich habe während meines 5-monatigen Aufenthaltes 4 Kurse besucht. Eines sei gesagt. Ihr geht nicht nach Bangkok um euch akademisch weiterzubilden, sondern um das Leben zu genießen!!
Ohne großen Aufwand konnten die Kurse mit großem Erfolg abgeschlossen werden.

Von vielen Seiten hört man, dass Bangkok eine viel zu dreckige und hektische Stadt wäre. Oft sind Touristen nur 3-4 Tage dort und das direkt in der Innenstadt (Sukhumvit). Wenn man allerdings erst mal ein paar Tage dort verbracht hat (vor allem in Uninähe) und weiß, wo was ist und wohin man gehen kann ist Bangkok eine unglaublich tolle Stadt! Ich bin nach jedem Ausflug immer wieder gerne zurück und habe mich auf weitere Abenteuer in dieser sagenhaften Stadt gefreut.

Das Essen ist natürlich anfangs gewöhnungsbedürftig. Schnell aber bekommt man ein Auge für das Gute und durch stetiges Probieren entdeckt man für sich immer wieder neues. Was ich unglaublich vermisse ist das wirklich sagenhafte Green, sowie Red Curry!!

Als Land des Lächelns bezeichnet war ich ein wenig überrascht. Die Menschen sind sehr freundlich ja, jedoch meiner Meinung auch nicht wahnsinnig viel mehr oder weniger als in anderen fremden Kulturen oder gar bei uns in Europa. Man trifft eben solche und solche. Ich habe ein paar super Bekanntschaften gemacht mit denen ich noch immer im Kontakt stehe und hoffe dass er auch nicht so schnell abreist.

Bangkok ist natürlich der perfekte Mittelpunkt um auf Reise zu gehen. So ist es mit Bus, Bahn und Flugzeug nach kurzem Informieren kein Problem in umliegende Länder oder auf Inseln zu reisen.

Das Leben in Bangkok ist unglaublich. Jeden Abend trifft man sich in Bars (meist mit Außenbereich) und genießt einfach nur das Leben. Alles andere wäre auch falsch und verschwendete Zeit fern von Heimat und deutschem Unistress.

Ich habe die Zeit Tag für Tag genossen und werde mit Sicherheit zurückkehren, da es mir unfassbar gut gefallen hat. Vieles wird einem erst Bewusst wenn man wieder zurück im kalten Deutschland ist und man realisiert erst danach, dass genau das wohl eine der besten Erfahrungen seines Lebens war.

Jeder der die Möglichkeit hat und auch nur im Ansatz überlegt. Nicht zögern, machen! Sind da auch ein paar kleinere Zweifel, egal welche, die werden sich regeln. Diese Erfahrungen wird euch keiner nehmen und das eintauchen in eine fremde Kultur, der Umgang mit fremden Menschen, die Organisation über das Semester hinweg ist meiner Meinung nach viel mehr Wert als irgendwelche Integrale und Differentialgleichungen zu beherrschen.