2 Aug
Erfahrungsbericht von Niclas R.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2013 bis 06/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen !

Zunächst einmal möchte ich den Bewerbungsprozess über College-Contact beschreiben. Relativ kurzfristig (ca. 1,5 Monate vor Abreise) bewarb ich mich für ein Trimester an der CSUEB in Hayward und konnte dank der Agentur sehr unkompliziert meinen Auslandsaufenthalt planen. Ich konnte jederzeit Fragen bzgl. der geforderten Formulare stellen und fühlte mich zu jeder Zeit gut beraten. Eine Antwort und Bestätigung der Uni in Hayward kam bereits 5 Tage nach Absendung meiner Unterlagen.

Die Anreise ca. 10 Tage vor Beginn der Vorlesungszeit war etwas kurzfristig aber zum Glück hat alles geklappt. Ich kam am SFO an und übernachtete erst einmal 5 Tage in einem Hostel in Downtown San Francisco. Der Name des Hostels war Amsterdam und ich kann es aufgrund von unfreundlichem Personal, dreckigem Zimmer und nicht zu öffnendem Fenster nicht weiterempfehlen.
Vom Hostel aus fuhr ich mit der BART 3-4 mal nach Hayward für die Wohnungssuche. Mir wurde empfohlen alles vor Ort zu machen, da es sehr unwahrscheinlich wäre eine Wohnung von Deutschland aus zu finden. Über die Seite Craigslist.org (sehr zu empfehlen für alles was man zum Leben braucht) versuchte ich WG-Zimmer oder Wohnungen zu finden. Leider zunächst erfolglos. Nach vielen erfolglosen Anfragen in diversen campusnahen Apartmentkomplexen wie Hillcrest und Sunhill Apartments dann endlich die Erlösung. Am letzten Tag im Hostel fuhr ich noch einmal nach Hayward und es wurde zufällig in den City View Apartments ein Zimmer frei. Die Apartments sind so ziemlich das Beste was man in Campusnähe zum Hausen finden kann. Mit mehreren Pools, Gym, Tennis – und Volleyballplatz kommt hier richtiges Urlaubsfeeling auf. Ich würde immer wieder dort hinziehen. Ist allerdings recht teuer und ohne meine zwei Mitbewohner hätte ich es mir auch nicht leisten können. Nähere Infos unter: http://www.essexapartmenthomes.com/apartment/city-view-apartment-homes-hayward-ca-5uo7x4382386
Hinzuzufügen ist noch, dasa die Apartments unmöbliert sind, dafür aber der Service bei Problemen wirklich sehr gut ist. Möbel haben wir bei Ikea in Emeryville gekauft.
Für das tägliche Leben ist ein Auto meiner Meinung nach unabdinglich und so begaben wir uns auf die Suche nach einem über die Seite craigslist.org.. Die Kalifornier gehen eigentlich nirgendwo hin zu Fuß und speziell in Hayward hat man keine Chance etwas zu unternehmen oder Lebensmittel einzukaufen. Nach ungefähr 6 Probefahrten mit ziemlichen Schrottkarren fanden wir dann einen Volvo Bj.2000 der auch im Nachhinein ein super Kauf war. Ich möchte an dieser Stelle vorwarnen, dass das Geschäft mit den Gebrauchtwagen doch sehr abge****t ist und wir teilweise für Probefahrten in Nachbarschaften unterwegs waren in die man sich sonst nicht traut. Also Vorsicht und lieber mal umdrehen wenn einem etwas komisch vorkommt. Empfehlen tue ich einen Mietwagen um zu den einzelnen Privatpersonen zu gelangen.
Hat man endlich ein Auto kann man das Leben anfangen zu genießen. Zum Campus kommt man zu Fuß aber alles andere macht man doch lieber auf vier Rädern. Einkaufen, zur BART Station oder mal nach Hayward Downtown um etwas zu trinken oder ins Kino zu gehen macht Spaß und gehört dazu. Nach San Francisco würde ich tagsüber immer mit der BART fahren. Eine Strecke kostet aktuell 4,60$ und schlägt mit Sprit – und hohen Parkkosten in der Metropole die Autovariante um Längen. Fahrtzeit ca. 30-40 Minuten. Will man Nachts zum Feiern rüber würde ich aber aufgrund von unregelmäßigen BART – Zeiten und relativ gut zu findenden Parkplätzen mit dem Auto fahren. Ebenfalls lohnt es sich ins Silicon Valley mit dem Auto zum Feiern oder ähnliches zu fahren. Auch Oakland bietet mit seinen großen Basketball- und Footballstadien etwas für Sportbegeisterte. Die Studentenstadt Berkeley möchte ich hier noch einmal als heißen Tip sowohl tagsüber als fürs Nightlife empfehlen. Erreichen lässt sie sich in lockeren 20 minuten mit dem auto oder mit der BART und ist definitiv einen oder mehrere Besuche wert. Neben dem schönen Campus ist die Stadt wunderschön und doch sehr gemütlich. Studenten prägen überall das öffentliche Leben und neben schönen Gebäuden gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Küchen aller Nationalitäten zu genießen und durch verschiedene Bars zu hoppen.

Neben der wunderschönen Stadt San Francisco ist die Bay Area ebenfalls hervorragender Ausganspunkt für längere Trips wie z.B. ins Weingebiet Napa Valley, Yosemite Nationalpark oder südlich den Highway One entlang. Ich selbst war in Las Vegas (Must do !!), in San Diego, Los Angeles, Santa Barbara und auf Hawaii. Auch Kurztrips nach Santa Cruz zum surfen oder nach Monterrey zum Whale Watching bieten sich an. Das Wetter im Spring Quarter ist durchgehend schön und mild. Gerade mal an einen Regentag erinnere ich mich. Kein Vergleich zu deutschen Verhältnissen.
Nach einigen Do’s spreche ich persönlich noch einmal ein paar Dont’s aus. In San Francisco sollte man vor allem Nachts nicht alleine herumlaufen. Ebenfalls in Hayward ist es gefährlich, das wurde uns von mehreren Seiten ans Herz gelegt. Ebenfalls muss man drauf achten, dass man in der Öffentlichkeit keinen Alkohol trinkt und lieber eine braune Tüte um seine Getränke wickelt.
Amerikanische Gesetze sind gewöhnungsbedürftig.

Kommen wir nun zum Studium. Das ALP – American Language Programm Office bot eine für mich angemessene Betreuung und sehr herzliche Atmosphäre für alle Internationals. Wir bekamen viele Tips und immer Hilfe auch bei privaten Angelegenheiten wie Wohnungs- und Autosuche oder sonstige Probleme.
Ich habe im Spring Quarter die Kurse des International Business Diploma Programms belegt. Diese waren: International Business Finance, e-Business Supply Chain Management und International Business Law. Vom Aufwand her waren diese Kurse sehr angenehm. Ich hatte drei Tage die Woche Uni und genug Zeit für Freizeit- und Reiseaktivitäten. Bei angemessener Mitarbeit und regelmäßiger Anwesenheit war es doch sehr realistisch ein A- zu bekommen. Nette Professoren sorgten für eine angenehme und verschulte Atmosphäre und waren sehr wohlwollend und hilfsbereit.
Das Leben auf dem Campus gestaltete sich bunt wie man es sich von einer amerikanischen Uni erhofft und bot von sportlichen Aktivitäten bis zu einem super Gym mit Sporthalle und kostenlos ausleihbarem Equipment (Basketball, Football, Volleyball, Boxhandschuhe) alles was der Sportler begehrt. Ebenfalls gab es zahllose Möglichkeiten und Entertainmentereignisse.
Ein Starbucks auf dem Campus im Gebäude der Bibliothek sorgte für eine angenehme Arbeitsatmosphäre und rundete das Angebot der Campusstores und Shops ab.
Essensangebote gab es ebenfalls reichlich. Vom all you can eat Angebot in den Dining Commons für 9,20$ über Panda Express und Subway fand dort jeder etwas für seine Bedürfnisse.
Ebenfalls hatte man die Möglichkeit am Speaking Partner Programm teilzunehmen. Eine wunderbare Möglichkeit seine Englischkenntnisse zu verbessern. Es wurde einem ein gleichgeschlechtlicher Partner zugeteilt mit dem man sich im Schnitt einmal die Woche treffen konnte. Egal ob Kaffee trinken oder gemeinsame Trips war alles möglich.

Insgesamt war es eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Viele Parties, Clubbesuche und Unternehmungen versorgten mich immer wieder mit neuen Eindrücken und Möglichkeiten Englisch zu sprechen. Die kalifornische Lebensart ist allerdings nicht die günstigste und ich empfehle jedem mit ein paar Reserven ins Land zu kommen. Die vielen Trips, Eintritte etc. schmälern das Budget sehr schnell. Die Bay Area ist wirklich ein toller Ort um zu studieren und speziell San Francisco eine so wunderschöne Stadt, dass es sich lohnt diese einmal für einen begrenzten Zeitraum in seinen Alltag zu integrieren.
Die Uni selbst ist klein und übersichtlich und dementsprechend gut geeignet zum Kontakte knüpfen und zur Organisation des Studiums. Meiner Meinung nach eine lohnenswerte Investition !