Trent University

Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung, hier mein Auslandssemester zu verbringen! Ich empfehle jedem, etwas weiter weg zu studieren, um seinen Horizont zu erweitern. Die Trent University ist eine sehr gute Universität, die leider etwas kostspielig ist, aber eine der besten Entscheidungen in meinem Leben war. Sie liegt in Peterborough, einer kleinen Stadt, die von der Natur umgeben ist und stolz auf ihr Umweltbewusstsein ist. Toronto liegt auch nicht weit von hier, mit dem Bus nur circa zwei Stunden, wenn man Langeweile hat oder spontan einen Ausflug machen möchte.

Ankommen

Sobald ihr hier ankommt, gibt es fast eineinhalb Wochen ein Orientierungsprogramm, das euch auf das Leben hier am Campus und in Kanada vorbereitet. Ich habe so viele internationale Studenten getroffen, die ich liebgewonnen habe als meine Freunde. Man lernt andere Kulturen kennen und kann seine Kultur mit den anderen teilen. Außerdem hat man uns eine Tour durch die Stadt gegeben, damit wir wissen, wo was ist und nicht verloren gehen. Downtown ist nicht so groß, aber es hat kleine Geschäfte wo man stöbern kann. Lebensmittel kann man gut in FreshCo oder Walmart kaufen, wobei Früchte und Gemüse bei Walmart nicht gerade frisch aussehen. Gesund zu leben ist hier teuer, während Fast-Food sehr billig ist.

Außerdem würde ich jedem empfehlen am Campus zu leben und nicht außerhalb, da ihr so vieles verpasst, wenn ihr nicht vor Ort seid. Jeden Tag ist etwas los und kaum verspürt man Langeweile, es gibt so viele Clubs, denen ihr beitreten könnt und das International Office hat so viele Programme für euch, damit ihr mehr von Kanada seht.

Studium

Ihr müsst zwar sehr viel für die Universität machen (Essays, Midterms, Gruppenprojekte, Klausuren), aber mit einem guten Plan und mit einer großen Unterstützung von Professoren kriegt man es locker hin. Apropos Professoren, alle sind sehr warm und helfen dir mit Fragen und sind nicht scheu mit dir zu reden! Es gab gar keine Barrieren zwischen Studenten und Professoren, sie waren auch sehr neugierig, woher man kam und wie das Leben dort drüben ist. Bei jeglichen Fragen sollte man sich nicht davor scheuen, Professoren anzuschreiben oder sie in ihren Office-Hours zu besuchen.

Alltag

Das einzige, was ich bemerken muss und euch warnen müsste, ist das Essen und wie teuer es hier sein kann. Ihr habt zwar einen Mealplan, wenn ihr am Campus lebt, jedoch kann es sehr kostspielig sein was zu essen, sodass ihr es gut einteilen müsst. Das Essen ist weder schlecht noch außergewöhnlich, aber sättigend. Ihr solltet auf jeden Fall Lebensmittel bei Walmart oder Real Canadian Superstore kaufen, die mit dem Bus sehr leicht erreichbar sind.

Außerdem müsste ich euch warnen, dass Bürokram und die Menschen die für das Gouvernement arbeiten, sehr langsam sind und ihr öfter nachfragen müsst, bis hier die Dinge laufen. Auch ist es sehr kostspielig, hier zu essen und einzukaufen. Wenn ihr etwas kauft, kommen noch Steuern extra dazu!

Campusleben

Was mir sehr gefiel, ist das Campusleben. Es ist wie in den Filmen!! Hier gibt es vier verschiedene Colleges (Lady Eaton, Champlain, Gzowski, Otonabee) wo ihr leben könnt, die an das Thema Harry Potter angehaucht sind. Was ich empfehle, ist es am Champlain College zu leben, wo die meisten international Studenten sind. Auch würde ich ein Double-Room mit jemanden teilen, da ihr so weniger bezahlt und auch einen Freund dazu gewinnt! Jedoch solltet ihr euch gut überlegen, welches College ihr aussucht. Die Zimmer in Lady Eaton sind größer, während die in Champlain sehr klein sind. Ich bin im Champlain College und bin recht zufrieden, jedoch ist mein Double-Room sehr klein, sodass wir fast aufeinander hocken. Aber die Kanadier sind sehr höflich, freundlich und helfen dir, wenn du sie brauchst.

Ihr könnt hier zum Fitnessstudio am Campus gehen und vielen anderen Clubs beitreten, wie Judo, Taekwondo, Fencing, Basketball und vieles mehr! Es gibt natürlich auch andere Clubs für Leute, die naturbewusst sind oder ihre Kreativität im Visual Arts Club ausleben.

Falls die Universität zu viel wird für einen, gibt es hier Mental-Health-Support im Student Wellness Center, wo man einem zuhört und Ratschläge gibt.

Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich so sehr zufrieden mit meiner Erfahrung hier in Trent, dass ich sogar beschlossen habe, hier zu bleiben und mein Studium hier zu beenden. Ich liebe es, hier Volunteering zu machen und bin in verschiedenen Clubs: Arts and Craft, Writing Society und Philosophy Society. Auch arbeite ich in der Küche, was eine tolle Abwechslung ist zum manchmal stressigen Alltag. Ich bereue nichts und würde jedem empfehlen, Trent eine Chance zu geben!