30 Apr
Erfahrungsbericht von Marco S.

California State University San Bernardino

Stadt: San Bernardino
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Verwaltungswissenschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 03/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo an alle Interessierten,

mein Name ist Marco und auch ich war an der CSUSB. Im Gegensatz zu den anderen deutschen College-Contact Studenten, die im September 2009 an der CSUSB angefangen haben, war ich für 2 Quarter da, also insgesamt fast 7 Monate. Ich bin also nun seit circa 3 Wochen wieder in Deutschland.

Idee zum Auslandssemester:

Da es schon immer ein Traum von mir war eine längere Zeit in den USA zu leben, habe ich mir Anfang des Jahres 2009 mal ein paar Gedanken gemacht und hab mich dafür entschieden, mein Studium mit diesem Traum zu verknüpfen. Ideal erschien mir dafür ein Auslandssemester. Sicherlich ist das keine Entscheidung von „Jetzt auf Gleich“, sondern bedarf einiger Überlegung. Nachdem ich mich dann entschieden habe, dass ich es machen möchte, ging die Recherche los.

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Erster Anlaufweg war natürlich erstmal das Internet. Wenn man, wie in meinem Fall, dann Suchbegriffe wie beispielsweise „Auslandssemester USA“ eintippt, kommt man mit großer Wahrscheinlichkeit sehr schnell auf den Service von College-Contact. So auch ich. Da mir schon klar war, dass ich in die USA möchte, konnte ich hier gleich mal etwas in dieser Kategorie rumstöbern. Relativ früh hat sich bei mir der Gedanke geformt, dass es Kalifornien sein soll. Man hört und sieht immer so viel über diesen Fleckchen Erde, so dass ich meinen Favoritenkreis schnell eingrenzen konnte. Zur Auswahl standen Long Beach, Santa Barbara, San Diego und San Bernardino. Für die ersten drei gab es bereits Erfahrungsberichte. Das hat sicherlich auch Vorteile, aber eben auch den Nachteil, dass man auch einige negative Sachen liest und diese dann durchaus eine Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. Bei der CSUSB stand noch kein Bericht und auch die Kosten haben mich letzten Endes dazu gebracht, in San Bernardino studieren zu wollen.

Ich habe dann Kontakt mit den Mitarbeitern von CC aufgenommen und mir wurde sofort klar, dass ich alles über diesen Service organiseren möchte. Mir wurden dann gleich alle nötigen Informationen gegeben, die ich brauchte, um alles in Gang zu setzen. Also erstes muss man einen Sprachtest (TOEFL) machen. Hier rate ich euch, dass ihr euch frühzeitig um einen Termin kümmert, denn die Testzentren sind so gut wie immer ausgebucht. Also rechtzeitig Datum und Zentrum auswählen und ihr habt keine Probleme. Ich hatte den Test 5 Monate vor Abreise gemacht und bin damit gut gefahren. Der Test ist an sich nicht schwer. Einzig allein die Zeitvorgaben setzen einen manchmal unter Druck. Aber das geht schon. Weiterhin muss man sich um ein Visum kümmern…in diesem Fall um das F1-Studentenvisum. Auch hier muss man einen Termin in der Botschaft ausmachen und außerdem zahlt man eine Stange Geld bis man erstmal dort aufschlagen kann. Man muss einmal knapp 100 Euro an Roskos & Meier bezahlen und dann nochmal knapp 200 Euro an irgendeine amerikanische Institution (weiß ich nicht mehr genau). Auch hier solltet ihr euch frühzeitig kümmern und eure Unterlagen lieber einmal mehr auf Vollständigkeit prüfen, denn sonst haben die Leute dort gar kein Problem einen wieder nach Hause zu schicken (natürlich ohne Visum) :)
Ihr müsst außerdem einen finanziellen Nachweis bringen, dass ihr die Zeit, die ihr dort seid, auch finanziell ausreichend ausgestattet seid (Studiengebühren, Lebenshaltungskosten).
CC stellt euch dann natürlich die Bewerbungsunterlagen zur Verfügung, die ihr ausfüllen müsst und dann wieder nach Münster schickt. Dort werden diese nochmal auf Richtigkeit geprüft und an die Uni geschickt. Da CC Partnerverträge mit den Unis hat, sind die Chancen genommen zu werden, extrem hoch. Bei mir hat alles wunderbar funktioniert. Nachdem ich dann die Zusage von der Uni hatte und auch sonst alle Dokumente zusammen hatte (Visum, Testergebnis TOEFL), konnte ich mich um die anderen organisatorischen Dinge kümmern. Dazu zählen vor allem die Flugbuchung und die Beantragung von Auslandsbafög.
Geflogen bin ich mit British Airways. Da ich rechtzeitig gebucht und gleich den Rückflug mitgebucht hatte, habe ich nur circa 600€ bezahlt.

Ich habe dann, wie gesagt, auch Auslandsbafög beantragt. Für die USA ist das Bafögamt in Hamburg zuständig. Um einen solchen Antrag zu stellen, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Zuerst mal ist man nur förderungsfähig, wenn man mindestens ein Semester ins Ausland geht. Alles was drunter ist (1 Quarter zum Beispiel), wird nicht gefördert. Weiterhin braucht ihr natürlich, um den Antrag ordentlich ausfüllen zu können einige Informationen (wie Zusage der Uni, etc.) ABER: ihr solltet den Antrag gleich stellen, wenn ihr euch klar seid, dass ihr gehen wollt und es finanziell auch ohne Bafög hinbekommen könntet, denn die Bearbeitung dauert eine ganze Weile. Hier wird von dem Antragsstellungsdatum ausgegangen, d.h. auch wenn euer Antrag noch nicht vollständig ist, könnt ihr ihn stellen und dann nach und nach die ganzen Unterlagen nachreichen. Hat einfach den Vorteil, dass euer Antrag gleich bearbeitet wird und ihr nicht erst warten müsst, bis ihr alles zusammen habt. Ich war sehr froh, denn ich habe Auslandsbafög bekommen, was das Ganze nochmal ein Stück „geiler“ gemacht hat!!!


Die CSU San Bernardino:

Also der Campus an sich hat mir von Anfang an sehr gefallen. Alles ist neu und gepflegt. Die Räumlichkeiten sind gut ausgestattet und man hat jederzeit die Möglichkeiten zwischen den Unterrichtseinheiten essen zu gehen oder einfach nur zu chillen.
An der CSUSB gibt es ein hohes Student-Involvement, d.h. die Studenten arbeiten in vielen Bereichen des Organisationsalltags mit. Wo man in Deutschland dann irgendwelche Mitarbeiter sieht, findet man hier Studenten, die auch immer sehr nett und hilfsbereit sind.
Der Campus ist schon recht groß aber trotzdem noch zu überschauen. Es gibt eigentlich alles, was man braucht. Eine große Bibliothek, ein sehr modernes und großes Fitnessstudio und Möglichkeiten zum Einkaufen und riesige Parkplätze. Gerade das Fitnessstudio ist wirklich klasse. Die Gebühr ist in den Studiengebühren enthalten. Man richtet sich anfangs eine Mitgliedschaft an der Rezeption ein und kommt dann immer mit Fingerabdruck und PIN rein. Ich war eigentlich fast täglich dort. Die Öffnungszeiten lassen das auch gut und gerne zu! Es gibt dort auch das Outdoor Program. Da ist ein Programm, dass regelmäßig Ausflüge organisiert. Ich war bei mehreren dabei. Unter anderem Kayak fahren auf dem offenen Meer in Santa Barbara mit Camping, Camping im Yosemite National Park und zweimal Surfen in Oceanside. Und es hat jedes mal echt Spaß gemacht. Die Touren werden auch ausschließlich von anderen Studenten geleitet und man hat die Chance Kontakt zu anderen Studenten zu knüpfen.
Einkaufsmöglichkeiten befinden sich eigentlich in der Nähe. Ein Ralphs (Supermarkt) ist circa 20 Minuten zu Fuß entfernt, ein Walmart circa 35 Minuten zu Fuß. Da ihr in den USA seid, braucht ihr euch um umliegende Fast Food Möglichkeiten keine Sorgen machen…alles was das Herz begehrt auf circa 100m.


Das Leben vor Ort:

Ich habe vorher natürlich auch überlegt, wo und wie ich wohnen möchte. In eine Gastfamilie wollte ich nicht, denn man kann zwar Glück haben und nette Menschen kennenlernen. Auf der anderen Seite kann man auch eine Menge Pech haben. Außerdem wollte ich unabhängig sein und immer machen können was ich will. So hab ich mich für das Wohnen „On-Campus“ entschieden. Ich habe in einem 4er Apartment gewohnt, in dem man sich Küche und Wohnzimmer teilt und dann jeweils mit einem anderen ein Bad teilt. Hier muss ich ehrlich sagen, dass ich es manchmal bereut habe, in diesem Apartment zu wohnen, denn gleich neben meinem Zimmer befand sich ein Heizungsraum und im Winter hatte ich ständig Lärm (auch nachts). Die Uni war sehr bemüht die Probleme zu beheben, aber gebracht hat es letztendlich nichts. Weiterhin hatte ich einen sehr nervigen und dreckigen Mitbewohner (Amerikaner mexikanischer Herkunft) mit dem sich auch partout nicht reden ließ. Das hat das ein oder andere mal schon zu Reibereien geführt. Mit all den anderen Mitbewohnern bin ich super klargekommen und würde deswegen insgesamt sagen, dass man auf dem Campus schon gut leben kann. Die Miete ist allerdings ziemlich hoch. Für knapp $730 hätte man sicher auch was Eigenes bekommen, aber es wurden auch alle Reparaturen und sonstigen Sachen übernommen. Ganz zu schweigen von dem Organisationsaufwand, den man im Vorhinein hätte. Man bekommt natürlich auch das Unileben und den American Way of Life viel besser mit.
Gleich neben den Apartments war auch ein Pool, wo man liegen und chillen konnte. Außerdem gibt es verschiedene Clubs wo regelmäßig Themenabende sind. An privaten Studentenpartys mangelt es eigentlich auch nicht, obwohl an der Uni jeglicher Genuss von Alkohol verboten ist (wird aber unter den Studenten nicht ganz so ernst genommen).


Das Unileben:

Man ist als International Student über das ELP angemeldet (Extended Learning Program). Bei allen Angelegenheiten könnt/müsst ihr euch an das Büro wenden. Die Mitarbeiter sind wirklich nett und hilfsbereit. Allerdings fehlt es manchmal an der Organisation find ich oder es ist einfach die Art und Weise der Amis. Es geht nämlich meist nach dem Motto: „Wer nicht fragt, der hat halt Pech“.
In diesem Programm sind vor allem asiatischen Austauschstudenten, die aber, wie ich finde, sehr angenehme Zeitgenossen sind mit denen man immer Spaß haben kann.
Insgesamt kann man 3 Kurse belegen. Alles was drüber liegt, muss man extra bezahlen. Also hatte ich 6 classes in den 2 Quartern, was vom Arbeitsaufwand genau richtig war. So hatte man immer genügend Zeit auch was zu unternehmen. Die Belegung und Einschreibung in die Klassen ist allerdings etwas kompliziert und nervenaufreibend. Man ist als International als letztes dran mit dem Einschreiben. Das heißt erst wählen die Amis und dann wir. Man bekommt vom ELP Zettel mit denen man dann von Kurs zu Kurs läuft und den Professor fragt, ob man noch am Kurs teilnehmen kann. Wenn dieser nichts dagegen hat, muss man noch zum Fakultätsvorsitzenden und sich auch noch ne Unterschrift holen. Ist alles nicht so leicht, aber machbar! Da mein Schwerpunkt-Modul hier in Deutschland „General Management“ ist, hab ich sowieso (von meiner deutschen Uni) relativ freie Hand bei der Kurswahl. Ich hatte letztendlich 3 Marketing-, 2 Finance und 1 Cost Accounting class(es). Der Unterricht hat mir gut gefallen. Die Profs sind sehr locker und haben meist vor ihrer Lehrtätigkeit praktische Erfahrung im Berufsleben gesammelt, was alles schon realitätsnah macht.
Vor meiner Abreise hatte ich bereits mit meinem Studiendekan wegen der Notenanrechnung gesprochen und ihm eine Kursliste von der CSUSB vorgelegt. Als die Uni hier in Deutschland vor 2 Wochen wieder los ging, habe ich den Notenanrechnungsantrag eingereicht und mir wurden 5 der 6 Kurse angerechnet! Also als kleiner Tipp: Kümmert euch schon vor Abreise um die Notenanerkennung. Macht auch nen guten Eindruck!


Reisen:

Ich habe insgesamt so viel gesehen, wie ich konnte. Ich habe 3 unvergessliche Roadtrips gemacht. Dabei habe ich Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, Santa Monica, Venice Beach, Long Beach und vieles mehr gesehen, was sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt hat. Tolle Sehenswürdigkeiten (Golden Gate Bridge, Las Vegas Boulevard, Strände, etc.), coole Partys in geilen Clubs (Las Vegas, San Francisco) und vor allem jede Menge interessante und nette Menschen durfte ich kennenlernen.
Ich empfehle euch, euch eine ISIC Card zu beantragen. Damit könnt ihr euch bei Alamo sehr günstig Autos für solche Trips mieten.
Ich habe mit Kalifornien die absolut richtige Entscheidung getroffen, denn man kann hier so viel machen und sehen und das Wetter ist einfach immer klasse. Also, wer auch reisen und jede Menge Spaß haben möchte, sollte nicht zögern und nach Kalifornien gehen. Ob es San Bernardino sein muss, würde ich in Frage stellen, aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten.


Fazit:

Jedem der fragt, sage ich jedes mal, dass es eine der schönsten Zeiten meines Lebens war und das ich sehr froh bin, diese Entscheidung getroffen und den ganzen Aufwand auf mich genommen habe. Die Erfahrungen, die ich machen durfte und die Menschen, die ich kennenlernen durfte und die sehr gute Freunde geworden sind, wiegen allen Aufwand und Stress auf. Selbst San Bernardino und vor allem die CSUSB hat ihren ganz eigenen Charme. Für die unter euch, die noch zweifeln und sich nicht sicher sind möchte ich sagen: „Macht es!!!“ Es bringt euch weiter. Sicher werdet ihr euch nie sein. Ich hatte eine tolle Zeit, die mich geprägt hat und die mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben wird.

Für alle, die vielleicht noch Fragen haben, die können sich ja mal auf meinem Blog umsehen. Dort habe ich von Anfang an meine Erfahrungen niedergeschrieben und mit vielen Bildern ausgeschmückt! CC hat diesen Blog auch hier verlinkt! Hier trotzdem nochmal die Adresse:

http://california.kronriss.com/

Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei den sehr netten Mitarbeitern von College-Contact bedanken. Ohne euch wäre vieles sehr viel schwerer und komplizierter gewesen. Bei Problemen gab es prompte Antworten per Mail oder Telefon. Besser geht es nicht!!! DANKE DAFÜR!!!

Ich wünsche allen, die sich für die CSUSB oder allgemein Kalifornien entscheiden jede Menge Spaß und eine tolle Zeit!

Beste Grüße!

Marco