17 Feb
Erfahrungsbericht von Lea N.

University of Sunderland


Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL, Jura
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Eigentlich recht spontan (in einem Chatgespräch mit einem Kommilitonen, der sich zu dieser Zeit dort befand) kam ich darauf, mein Auslandssemester in Sunderland zu machen. Vorher war mir dieser Ort völlig unbekannt.

Die Bewerbung an der Universität gestaltete sich, nicht zuletzt dank College Contact, als unkompliziert. Man füllt das vorgefertigte Bewerbungsformular aus, es wird kontrolliert und weitergeleitet. Die Bewerbungsfristen sind ebenfalls mehr als fair: Für das Semester Autumn 2011, das Ende September begann, mussten die Unterlagen bis Ende Juni vorliegen.

Für das Auswählen der Kurse besitzt die Universität einen sehr übersichtlichen Module Catalogue, mit Beschreibung der Kursinhalte und –ziele, den Credits sowie der abzuliefernden Prüfungsleistung: http://www.opportunities-online.sunderland.ac.uk/modcat-noflash/search.jsp .

Ich selbst habe zwei Businesskurse (Human Resource Management und Introduction into Strategic Management) belegt und fand die Art und Weise wie der Stoff vermittelt wird sehr praxisbezogen und gut. Es gab Workshops in kleineren Gruppen und die Professoren und Kursleiter waren immer sehr motiviert und hilfsbereit.
Von meinen Mitbewohnern habe ich mitbekommen, dass es in deren Kursen genauso ablief.

Mitbewohner

Wohnen tut mal als Study Abroad/Erasmus Student meist im Clanny House. Das ist eines von mehreren Studentenwohnheimen in Sunderland, in dem neben den internationalen auch englische Studenten leben. Man hat also auch die Möglichkeit „real locals“ kennen zu lernen, die nebenbei bemerkt sehr nette und höfliche Leute sind.
Zusammen wohnen tut man in einer WG mit 4 – 7 Mitbewohnern. Ich für meinen Teil kann sagen, dass es im Clanny House mehr wie in einer großen Familie zugeht. Es ist immer was los und wenn nicht, geht man nach nebenan, wo was los ist. Eine hauseigene Katze (von allen liebevoll „Ginger, the Clanny-House Cat“ genannt), die mal hier mal dort vor der Tür steht, gibt es auch.

Ein paar Haken gibt es allerdings am Clanny House: Man merkt in der ein oder anderen Wohnung, dass es sich um ein älteres Wohnheim handelt. Geheizt wird z.B. mit elektronischen Heatern, die beim ersten Mal einschalten gern nach verbranntem Toastbrot riechen und die Isolierung ist dürftig. Wenn etwas kaputt ist, braucht man allerdings nur ein Formular in der Rezeption (24/7 geöffnet) ausfüllen und die Leute vom Team sind schnell dabei den Fehler zu beheben. Man braucht nicht einmal zu Hause zu sein, denn sie haben einen Schlüssel für jede Wohnung und jedes Zimmer. Das kann der ein oder andere auch als Haken betrachten. Es kam auch vor, dass jemand zum Wassertemperaturprüfen oder auch die Reinigungskraft auf einmal in der Wohnung steht, während man noch am Frühstücken ist. Gewöhnungsbedürftig.

Die Anbindung vom Clanny House zur Uni war in dem Semester, in dem ich dort war, sehr schlecht. Alle 30 Minuten (sonntags gar nicht) fuhr der „Campus Connect“ 700er Bus, den man mit seinem Studentenausweis kostenlos nutzen konnte. Zum City Campus ist es in Ordnung, doch möchte man an den etwas weiter abgelegenen St. Peters Campus, fährt man gut und gerne 40 Minuten. Im Semester vorher gab es jedoch eine direkte Verbindung, die nur am City Campus und St. Peters hielt und wesentlich schneller war. Eventuell habt ihr also Glück, dass der 700er so gar nicht mehr existiert ;).

Es gibt aber auch eine Taxi-Station direkt beim Clanny House, die einen zu sehr fairen Preisen überall hinbringt. Zum Beispiel auch nachts in die Stadt . Die Auswahl an Clubs und Pups in Sunderland ist groß. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und so gut wie jede Nacht was los. Zum Kennenlernen des Nachtlebens organisiert die Students Union in der „Freshers Week“ sehr viele Partyangebote und es finden regelmäßig Pub Crawls statt. Das einzig negative hier: Nur sehr wenige Clubs haben Garderoben.

Schon Fernweh bekommen?

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Das Sightseeing! Sunderland selbst ist keine besonders schöne Stadt, hat aber wunderschöne, große Strände. Außerdem ist das wesentlich hübschere Newcastle direkt nebenan, wo man auch sehr gut shoppen und feiern kann.
Nur knapp eine Stunde Busfahrt entfernt ist das ebenfalls sehr schöne Durham, in dem Harry Potter Fans mit Sicherheit den Innenhof der Kathedrale als Pausenhof von Hogwarts wiedererkennen werden.
Da so hoch im Norden, empfehle ich dringend einen Trip nach Schottland. Edinburgh ist ein Muss, für die Highlands sollte man Zeit und Geld haben, aber der Anblick ist eine Reise wert!
Richtung Westen und Süden ist es auch zur Beatles-Stadt Liverpool nicht weit und bucht man rechtzeitig, zahlt man auch für einen Trip nach London (3 ½ Stunden mit dem Zug, ohne Umsteigen) nicht viel.
Außerdem werden von der Universität und der Students Union regelmäßig Sightseeing-Trips angeboten.


Zusammengefasst

Sunderland mag dem ein oder anderen (wie mir zu Beginn auch) unbekannt sein, aber das Auslandssemester dort war super und bleibt unvergessen! :-)