30 Okt
Erfahrungsbericht von Kristin B.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2012 bis 09/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zunächst ist mir wichtig zu betonen, wie gut die Hilfestellung seitens College Contact von der ersten Bewerbung bis hin zu den ein oder anderem zu lösenden Problem vor Ort war. Auf Fragen wurde stets sofort reagiert, so dass Probleme schnell gelöst werden konnten. Ebenfalls hat sich College Contact teilweise direkt mit den Personen der Universität in Verbindung gesetzt, wenn selbst kein Ansprechpartner gefunden wurde – was mir oft sehr weitergeholfen hat.

Bezüglich der Studieninhalte bin ich sehr zufrieden mit der CSUEB – die Professoren vor Ort sind hoch motiviert, überaus freundlich und sehr hilfsbereit, wodurch das Studieren sehr viel Spass gemacht hat. Hervorzuheben sind die Kurse – Sustainable Management oder Supply Chain Management! Bei diesen Professoren hat man wirklich etwas gelernt und war nicht nur eine Nummer im Klassenraum. Hingegen ist der Prozess bis zu der Einschreibung in einen Masterkurs eher beschwerlich anzusehen, da ein ausländischer Student leider nicht dasselbe Kurswahlrecht besitzt, wie ein Einheimischer. Erst wenn diese alle eingeschrieben sind, wird die Online-Einschreibung für die Auslandsstudenten freigeschalten. Daher sollte man im Vorfeld mit der eigenen Universität abklären, wie großzügig die Kursanerkennung ausfällt – denn eine Annahmegarantie auf im Vorfeld gewählte Kurse existiert nicht! Als positiv ist hervorzuheben, dass die Universität im Frühjahr-, wie Sommersemester internationale Kurse anbietet, die Masterkursen gleichzusetzen sind und für das Einschreibeproblem eine gute Lösung darstellen. Diese Kurse sind jedoch nicht online einzusehen, werden aber direkt über das ALP-Office angeboten (inkl. Einschreibung).

Die Organisation vom ALP-Office hat bei mir leider einen weniger guten Eindruck hinterlassen. Großes Manko stellte für mich und andere Studenten die Tatsache dar, dass für die von uns zu erbringenden Masterkurse eine zur Studiengebühr extra anfallende Zahlung von 140 Dollar pro Kurs verlangt wurde und diese Neuerung College Contact nicht mitgeteilt wurde. Des Weiteren wurde man z.B. bei der Zeugnisausstellung auf die Website der CSUEB verwiesen, bei der eine Gebühr von 35 Dollar erhoben wurde, obwohl das Zeugnis direkt über die Uni schon für 4 Dollar zugestellt wird. Diese Beispiele erweckten bei mir den Eindruck von Abzocke. Sehr positiv war hingegen, dass die für uns zuständige Koordinatorin im ALP-Office stets freundlich und hilfsbereit war und die meisten anfänglichen Probleme lösen konnte. Gefallen hat mir außerdem, dass das ALP-Office regelmäßig Fun-Touren z.B. nach San Francisco oder ins umliegende Napa Valley organisiert, bei denen ich schnell zu anderen Studenten Kontakt knüpfen konnte.

Das Leben auf dem Campus ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Man sollte sich nicht von dem kargen Zimmer abschrecken lassen, das nur mit einem Holztisch, einer Gummimatratze und einem Stahlschrank ausgestattet ist. Denn auf diesem Wege hat man im Handumdrehen Kontakt zu anderen Studenten, insbesondere Amerikanischen, hergestellt, die uns freundlich empfingen und mit denen wir eine tolle Zeit im I-House hatten. Dennoch ist anzumerken, dass die „Aufpasser“ in den Gängen sehr streng sind und versuchen, auch noch die kleinste Studentenparty aufzulösen. Auch die Unterbringung von eigenem Besuch gestaltet sich eher schwierig, da für diesen ein extra Band angefordert werden muss und Männerbesuch bei Frauen spätestens um zwei Uhr nachts das I-House zu verlassen hat. Daher empfehle ich eher die Unterbringung in der Stadt in einem Hotel.
Hervorzuheben ist, dass der Campus ein Fitness-Studio besitzt, was sich direkt gegenüber vom I-House befindet, was man für 80 Dollar im viertel Jahr täglich besuchen kann. Desweiteren bietet die Mensa (Dining Commons) auf dem Campus ein breites Angebot von Burger, Pizza bis hin zu Salat und Früchten. Dennoch konnten wir die im Semesterpreis enthaltenen 1000 Dollar für Mahlzeiten niemals ausschöpfen! Gewünscht hätte ich mir demzufolge richtige Küchen, in der man selbst kochen kann, so wie die Apartments der amerikanischen Studenten ausgestattet sind. Der Campus besitzt darüber hinaus ein gutes Angebot an kleinen Geschäften, wie Starbucks, einen Mini-Foodstore, einen Bagel-Bistro sowie einen Campus-Shop, in dem von Andenken bis hin zu Schreibwaren alles vorhanden ist.

Vom Campus in die Stadt San Francisco benötigt man ungefähr 45 Minuten mit Bus und Bart. In der Woche fährt tagsüber eine Art Campusshuttle bis hin zur Bartstation. Jedoch ist in den Abendstunden sowie am Wochenende die Organisation eines Taxis zu empfehlen, besonders wenn man das Nachtleben in San Francisco austesten will. Mit vorab abgesprochenen Preisen ist die Hin- und Rückfahrt in der Gruppe mit 10 Euro (pro Strecke) recht günstig. Außerdem befindet sich im nahegelegenen Ort Hayward ein Kino, was auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Am Wochenende würde ich auf jeden Fall empfehlen, San Francisco und Umland (z.B. nahegelegene Outlet-Stores, Santa Cruz etc.) bzw. ganz Kalifornien zu erkunden, da auf dem Campus eher weniger los ist.