3 Mär
Erfahrungsbericht von Kathrin K.

Vancouver Island University

Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Organisation:

Das Organisieren des Auslandssemesters über College Contact ist völlig reibungslos und unkompliziert verlaufen. College Contact schickte mir auf Anfrage alle wichtigen und interessanten Informationen über die Vancouver Island University (VIU) zu. Wichtige Eckdaten (wie beispielsweise Bewerbungsfristen, Kosten etc.) stehen bereits auf der Homepage, so dass man den zeitlichen Vorlauf gut planen kann. Um sicher einen Platz an der Uni zu erhalten, sollte man die Bewerbungsfrist und andere genannte Voraussetzungen (z.B. TOEFL-Zertifikat) einhalten und erfüllen. Das TOEFl-Zertifikat ist nicht unbedingt Pflicht, man kann auch einen Sprachnachweis von der Uni vorlegen. Ansonsten muss man sich keine Sorgen um einen Platz an der Uni machen – internationale Studenten sind dort gern gesehen und willkommen! Nach dem Einreichen der Unterlagen bekommt man relativ schnell nach Ablauf der Bewerbungsfrist eine Zusage. Nach Bestätigung der Annahme des Studienplatzes steht man ständig in Kontakt mit einem Ansprechpartner des International Office der VIU. Diese war in meinem Fall (und ich glaube das ist die Regel) äußerst freundlich und hilfsbereit. Meine E-Mails mit Anfragen wurden stets innerhalb weniger Tage beantwortet und die Kurswahl, die über ein online basiertes System erfolgt, wurde von dieser komplett übernommen, so dass ich da keinerlei Probleme hatte.

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Das Studium an der VIU ist wunderbar, schon allein aufgrund der tollen Lage der Universität. Die VIU liegt auf einem Berg von dem man einen wunderschönen Blick genießen darf auf Nanaimo, das Meer und die Berge dahinter! Die Universität besitzt eine Kantine (zu deutschen Unikantinen vergleichsweise teuer, aber sehr gutes Essen), eine Bibliothek (eher schlechter ausgestattet als in Deutschland gewöhnt, aber ein gemütlicher und beliebter Ort zum Lernen), ein eigenes Fitnessstudio (mit breit gefächertem Angebot an Kursen und Outdooraktivitäten), Cafés, einen Student´s Pub und natürlich die Vorlesungsgebäude (relativ gut und neu ausgestattet). Außerdem gibt es viele Referate. Der Campus ist sehr gepflegt und schön. Die Studenten kommen aus aller Welt und es herrscht dementsprechend eine multikulturelle, sehr angenehme Atmosphäre! Die Studenten sind sehr offen – also ebenfalls offen sein und sich im Leben der Uni einbringen!

Meine Fächerwahl umfasste zwei Finance-Kurse und drei Management-Kurse. Die Kurse sind unterschiedlichen Semestern zugeordnet, wobei die Kurse in den höheren Semestern gewisse Vorkenntnisse voraussetzen, die für internationale Studenten jedoch nicht streng gehandhabt werden. Sofern man sich vorab die Kursbeschreibung anguckt und zutraut, ist das kein Problem. Vom geforderten Leistungsniveau ist es aus meiner Sicht einfacher als in Deutschland. Dennoch sollte man sich darauf einstellen, was zu tun. Anders als in Deutschland gibt es anstelle einer einzigen Prüfungsleistung zum Schluss des Semesters, mehrere Prüfungsleistungen, die über das Semester verteilt sind. Man muss kontinuierlich Aufgaben bearbeiten, Tests schreiben und Gruppenprojekte durchführen.

Wie im Organisationsteil kurz erwähnt, gibt es ein International Office, dessen Türen für internationale Studenten stets offen stehen. Das sind erste Ansprechpartner bei allen administrativen Dingen sowie jeglichen Problemen. Alle notwendigen Informationen erhält man jedoch in der Einführungswoche, wo alle wichtigen Themen angesprochen werden, so dass man im Blick hat, was zu organisieren bzw. beachten gilt – von Studenten-ID über Bücher (sehr teuer!) bis hin zu Arztbesuchen, Freizeitangeboten und etliches mehr!


Unterkunft:

Wer gerne ins Studentenwohnheim möchte, sollte sich früh bewerben – die Plätze sind stark begrenzt und sehr begehrt! Ich persönlich war nicht im Studentenwohnheim und kann deshalb hierzu leider keine weiteren Details geben. Ansonsten bietet die Uni Home- und Peerstay an (man lebt also in einer Gastfamilie). Auch dies habe ich nicht in Anspruch genommen und kann deshalb wenig konkrete Aussagen geben. In meinem Freundeskreis dort hatte ich einige, die in Familien untergebracht waren und da waren die Erfahrungen sehr verschieden – teilweise sehr positiv, aber leider auch negativ! Es ist jedoch möglich, die Familie bei Unzufriedenheit zu wechseln!
Ich habe ein anderes Angebot der Uni angenommen, und zwar eine Kooperation zwischen einem Hotel und der Uni, die für internationale Studenten spezielle (relativ günstige) Monatstarife anbieten. Ich habe dann den ersten Monat im Howard Johnson Harbourside Hotel gewohnt. Als Student erhält man ein Einzelzimmer mit eigenem Bad, Schreibtsich, Kühlschrank und Mikrowelle. Das Zimmer war schön und das Personal sehr nett. Das Hotel liegt in Downtwon und mit dem Bus ist man innerhalb von 15-20 Minuten an der Uni (inkl. Gehweg). Danach habe ich mit anderen Studenten in einem gemieteten Haus gewohnt. Wohnungen findet man über die VIU-Homepage, die Craiglist Canada oder Aushänge an der Uni. Die Mieten sind für eine relativ kleine Stadt hoch, was auf die hohe Nachfrage der Studenten zurückzuführen ist.
Die Homepage der Uni deckt all diese Informationen ab – einfach reinschauen!


Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten:

Vancouver Island ist ein Paradies für Outdooraktivitäten. Man kann dort eigentlich alles mache: Kanufahren, Wellensurfen, Klettern, Hochseilgarten, White Water Rafting, Wandern, Mountainbiking, Golfen, Schwimmen, Skifahren, Schneeschuhwanderungen, Curling, Eislaufen und und und! Viele dieser Aktivitäten werden vom Recreation Center der VIU kostengünstig angeboten! Zusätzlich gibt es das Ballsport- und Kursangebot des uniegenen Fitnessstudios. Sehr begehrt sind neben den Sportmöglichkeiten Whalewatching- und Hot Springs-Touren. Und natürlich entspannte Tage an einem der Strände oder auf einer der vielen kleinen Inseln um Vancouver Island sowie Touren durch die wunderschöne Natur!

Auch an Ausflugsorten sollte es nicht mangeln! Bereits Vancouver Island hat einiges zu bieten. Tofino (Surferparadies) im Westen der Insel, den großen National Park mit Bergen zum Skifahren in der Mitte sowie Victoria (Haupstadt von British Colombia) im Süden und viele kleinere Orte rundherum!! Zusätzlich hat man natürlich Vancouver gleich um die Ecke und die wunderschöne Landschaft auf dem Festland um Vancouver herum sowie einen kurzen Weg in die USA (zu Städten wie z.B. Seatlle). Auch Flüge nach Californien sind günstig zu bekommen!

Nanaimo selbst ist eine sehr weitläufige Stadt. Das Stadtzentrum ist relativ klein und mäßig belebt. Zum Einkaufen geht man eher in die großen Shopping Malls. Abends weggehen kann man zwar (es gibt einige Bars und ein paar Clubs), für die Anzahl Studenten hätte ich jedoch ein breiteres Angebot erwartet. Hier sind Vancouver oder Victoria belebter! Ansonsten findet man eigentlich alles was man braucht.


Sonstiges:

Ansonsten ist es wissenswert, dass das öffentliche Verkehrsnetz in Nanaimo nicht mit dem in deutschen Städten vergleichbar ist (Es gibt jedoch auch Semestertickets über die Uni)! Die Busse fahren selten und Nachtbusse gibt es nicht! Wie in Amerika üblich, besitzt eigentlich jeder ein Auto, was wirklich von großem Vorteil ist!

Die Lebensmittelpreise sind eher höher als in Deutschland, besonders für Milchprodukte!

Außerdem ist es ganz wichtig zu sagen, dass die Menschen dort sehr freundlich, offen und hilfsbereit sind!


Mein Fazit:

  • die Organisation des Auslandssemesters war unkompliziert und geradlinig
  • die Uni selbst und das Unileben haben mir sehr gut gefallen
  • die Umgebung hat viel zu bieten – besonders für Natur- und Sportbegeisterte
  • finanziell sollte die Planung für Studiengebühren, Bücher, Mieten, Verpflegung und Freizeitaktivitäten sowie Ausflüge eher großzügig erfolgen
  • absolut empfehlenswert!