York St John University

Auf ins Auslandssemester

Das Ziel meines Auslandssemesters war vor allem meine Englischkenntnisse zu verbessern. Daher stand von vornherein fest, dass es ein Land werden sollte, in dem Englisch die Muttersprache ist. Ich konnte mich lange Zeit zwischen Irland und England nicht entscheiden und habe immer wieder Kontakt zum College Contact Team aufgenommen – Dankeschön für die tolle Unterstützung an dieser Stelle nochmal. Nachdem ich mich mit einem ehemaligen Studenten der York St John University ausgetauscht hatte, habe ich mich schnell für diese Uni entschieden. Ein Hauptentscheidungsmerkmal war vor allem, dass die York St John eine echte, traditionsreiche Campusuni ist - so wie man sich das halt vorstellt.

Die Bewerbung verlief schnell und problemlos, obwohl ich mit Mitte Oktober schon recht spät dran war. Die Kurswahl lief auch weitestgehend problemlos, allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass beispielsweise ein Kurs (2BM240) zunächst angibt, dass es ein Kurs aus dem 2. Studienjahr ist - ich selbst befand mich im 6. Semester. Dies sollte man beachten, um das Maximum aus dem Semester rausholen zu können.

Die Uni hat praktischerweise einen Shuttlebus zur Verfügung gestellt, der bei unserer Ankunft (20.01.2014) 3-mal vom Manchester Airport zur Uni fuhr. Bei der Ankunft an der Uni wurden wir mit allen nötigen Informationen und dem Schlüssel für die Unterkunft ausgestattet. Im Anschluss wurden wir von englischen Studenten zu den jeweiligen Unterkünften gebracht. Ich selbst habe in Limes Court gewohnt, da ich bereits viele Erfahrungsberichte gelesen hatte und "The Grange" darin eher negativ bewertet wurde. Ich habe meine Entscheidung auf keinen Fall bereut - die Wohnanlage ist sehr familiär und man kennt sich. Allerdings war ich auch öfters im Grange und habe die Vorteile (Wlan und teilweise sehr moderne Küchen) auch sehr genossen. Ich denke, dass es darauf ankommt, wo genau man im Grange landet. Aber was ich bis dahin gesehen habe, war nicht so übel, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor allem die Lage des Granges spricht für sich - wo wir knapp 20 Minuten gelaufen sind, haben die Grange-Leute knapp 8 Minuten gebraucht.

Die Uni

Da ich selbst an einer Hochschule studiere, war ich direkt begeistert von den ehrwürdigen Gebäuden auf dem Campus. Die Uni ist bestens ausgestattet und man hatte jederzeit in verschiedenen Gebäuden die Möglichkeit einen Computer zu benutzen. Die Module, die ich belegt habe, waren teils mit englischen Studenten, teils mit ausschließlich internationalen Studenten. Es war interessant beides kennen zu lernen. Zusätzlich hatte man ganz unterschiedliche Prüfungsleistungen zu erbringen, wie beispielsweise Case Studies, Individual Reports, Exams oder auch Group Presentations. Dies ermöglicht den Studenten, sich in verschiedenen Dingen zu probieren und hat uns zusätzlich die Möglichkeit gegeben Schwächen auszugleichen.

Nebenher gibt es reichlich Aktivitäten, an denen man sich beteiligen kann, die von der "Student Union" vor Ort organisiert werden. Es gibt allerlei Sportteams oder andere Societies wie Science Fiction o.ä.

Der eigentliche Sinn des Auslandssemesters

York hat schon so einiges zu bieten, was man neben 6 Stunden Uni in der Woche natürlich ausnutzen muss. Neben einer wunderbaren Altstadt hat es das Nachtleben auch in sich. Montags Kuda, dienstags Salvation, etc. Zwar geht es meistens in die gleichen Clubs und ist mit einer riesigen Metropole nicht vergleichbar, dafür kennt man nach einiger Zeit aber auch eine Menge Leute dort. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass man ziemlich viele Rabatte als Student bekommt - also einfach mal nachfragen. In einer Bar (Revolution) kann man beispielsweise eine Rabattkarte für 2 Pfund kaufen, mit der man dann außerhalb des Wochenendes 2 for 1 auf Cocktails bekommt - kein schlechter Deal!

Fazit

Ich würde jedem ein Auslandssemester an der YSJ empfehlen. Falls ihr im Limes unterkommen solltet, kauft euch auf jeden Fall ein Fahrrad (auf Facebook findet man oftmals günstige Angebote zwischen 20 und 40 Pfund). Außerdem kann ich euch nur empfehlen, in eine Society oder einem Sportsverein beizutreten. Ich habe als totaler Neuling mit Basketball angefangen und wurde super aufgenommen. Vor allem habe ich dadurch recht viele britische Studenten kennengelernt, da wir nur 2 "Nicht-Muttersprachler" im Team waren. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen.