17 Feb
Erfahrungsbericht von K. C.

University of Sunderland


Stadt: Sunderland
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Kriminologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2011 bis 01/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ein Semester an der University of Sunderland: ein unvergessliches Erlebnis!Ich möchte gerne meine Erfahrungen mit euch teilen, damit ihr auf vieles bereits im Vorhinein vorbereitet seid.

Zum Bewerbungsprozess

Falls ihr euch sicher seid, ein Auslandssemester zu absolvieren, ist es empfehlenswert, sehr früh mit den Vorbereitungen anzufangen. Insbesondere solltet ihr euch rechtzeitig um den Englischnachweis kümmern: braucht ihr einen TOEFL oder IELTS sind die Termine meist begrenzt und daher mit der Bewerbungsfrist abzustimmen. Im Einzelfall muss man es nachreichen bzw. gar nicht machen, wenn man einen anderen gleichwertigen Nachweis hat. Ich beispielsweise hatte ein Zertifikat von einer Sprachschule in Amerika, welches als ausreichend angesehen wurde.

Die Formulare und den kompletten Bewerbungsprozess werdet ihr kompetent und vertrauenswürdig vom College Contact Team erklärt bekommen, der im gesamten, dank ihnen, relativ einfach war. Das College Contact Team steht euch jederzeit bei jeglichen Fragen hilfsbereit und sehr freundlich zur Verfügung. An dieser Stelle auch nochmal ein durchaus großes und wohlverdientes Dankeschön an das College Contact Team!!

Besonders für diejenigen, die Auslandsbafög beantragen wollen, empfehle ich dringend, den Antrag mindestens ein halbes Jahr vorher einzureichen. Die Prozedur nimmt viel Zeit in Anspruch und man muss viel Geduld mitbringen bis man dann tatsächlich das Geld bekommen. Ich habe glücklicherweise rechtzeitig mein Geld bekommen, allerdings mussten manche meiner Kommilitonen in Sunderland immer noch diverse Unterlagen nachreichen und haben Monate keine finanzielle Unterstützung gehabt.
A propos Finanzen, das Leben in Sunderland ist etwas teurer als in Deutschland, aber es hält sich noch im Rahmen des Erschwinglichen. Ich lebte im Clanny House, einem Studentenwohnheim, das ein ca. 10 min. Entfernung glücklicherweise einen Aldi hatte, bei dem die Preise annähernd gleich wie in Deutschland waren. Ansonsten, gibt es in der Stadtmitte ein Einkaufszentrum, namens BRIDGES, indem man diverse andere Lebensmittelgeschäfte finden kann, wie z.B. Tesco oder Iceland. Die sind jedoch im Vergleich etwas teuerer.

In puncto Finanzen entsprach die University of Sunderland meinem Auswahlkriterium: die Studiengebühren sind im Vergleich zu anderen Unis in England (z.B. in London) mit insgesamt 2000 EUR weitaus günstiger. Die Universität bietet einem auch die Möglichkeit, die Studiengebühren in drei Raten zu zahlen. Bei Problemen oder Fragen steht das Personal im Verwaltungsgebäude der Universität, im sog. „gateway“ am help desk zur Verfügung. Sie sind bewundernswert freundlich und hilfsbereit. Ein kleiner Hinweis zur Bezahlung: falls ihr die Studiengebühren nicht per cash, sondern mit Karte bezahlen wollt, solltet ihr darauf achten, dass es möglicherweise ein Limit auf eurer Karte gibt, das die komplette Bezahlung unmöglich macht. Einige aus internationalen Gruppe mussten mit diesem Problem kämpfen, daher besser vorher gut abklären, wie zu bezahlen ist.

Wenn man abends in Sunderland unterwegs ist, kommt man finanziell auch gut zurecht, da sowohl Speisen als auch Getränke im Vergleich zu Deutschland relativ günstig ist. Beispielsweise gibt es einen ein pint Spider schon für knapp 2 pound oder eine Cola für 1,50 pound. In Pubs gibt es Menüs mit Getränken für 5 oder 6 pounds.

In die Finanzen einkalkulieren muss man natürlich auch die Unterkunft. Ich habe, wie bereits erwähnt, im Clanny House gewohnt. Dies ist einer der größten Studentenwohnheime von der Universität, die 15 min. zu Fuss vom City Campus und 30 min. zu Fuss vom St.Peters Campus entfernt ist. Beide kann man auch vom Clanny House mit dem kostenlosen Shuttlebus erreichen(City Campus 5 min. und St.Peters ca. 35 min.). Die Bushaltestelle ist direkt vor dem Studentenwohnheim und der Bus fährt alle halbe Stunde. Für das Clanny House kann man sich relativ einfach online bewerben und sich wünschen, ob man ein Doppelzimmer teilen möchte oder ein einzelnes (mittelgroßes, großes) Zimmer preferiert. Es gibt auch noch andere Studentenwohnheime wie das „Forge“ oder „Scotia Quay“.

Von Deutschland aus ist die Online-Bewerbung vermutlich der einfachste Weg, allerdings gibt es private Unterkunftsmöglichkeiten, die günstiger sein könnten. Ich war zufrieden mit meinem Zimmer, da es sauber und gut erhalten war. Man lebt mit ca. 5-7 weiteren Personen zusammen, die meist gemischt sind mit Leuten aus aller Welt. Leider kann es auch passieren, dass man nur mit Deutschen in eine Wohnung kommt, wie es bei mir der Fall war, daher letzendlich zu Hause kein Englisch spricht. Vorteilhaft im Clanny House ist jedoch, dass es sehr einfach ist, neue Leute kennenzulernen. Viele der internationalen Studenten wohnen hier, aber auch Inlandsstudenten sind schnell zu finden. Man plant viele gemeinsame Abende, kocht und spielt und unterhält sich alle zusammen. Das Clanny House ist ziemlich sicher und das Personal an der Rezeption ist 24 Stunden erreichbar, sodass einem immer bei jedem Problem weiter geholfen werden kann. Ein großer Waschraum steht ebenfalls zur Verfügung (2 Pound/Wäsche;Trockner 1 pound). Direkt am Clanny House gibt es auch das „Steels Taxi“ ,was Studenten einen vergünstigten Preis anbietet und besonders abends von den Studenten genutzt wird.

Unterhaltungsmöglichkeiten in Sunderland gibt es viele: Empire Cinemas, Bowling und Casino Center, diverse Sportaktivitäten, Uniparties, viele Pubs und Clubs, das Einkaufscenter Bridges. Für jeden ist was da. Wer mehr will kann in die nächstgrößere Stadt Newcastle (30 min. mit der Metro). Newcastle ist eine wunderschöne Stadt am Fluss Tyne. Ein kleiner Tipp: der Sonntagsmarkt am Quayside ist erlebenswert. Auch andere große Städte, wie Edinburgh, Manchester, Leeds, Liverpool, kann man gut erreichen, wenn man früh seine Tickets kauft. „megabus“ und „eastcoasttrains“ sind hier preislich sehr gute Verkehrsgesellschaften.

Die Studienbedingungen sind meiner Meinung nach sehr gut. Besonders gefielen mir die Bibliotheken, die verschiedene Lernmöglichkeiten bieten und 24 Stunden geöffnet haben. Das Hilfspersonal ist auch sehr hilfsbereit und äußerst höflich und zuvorkommend.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass man sich sehr schnell in Sunderland heimisch fühlt. Man wird sehr herzlich empfangen und fühlt sich nicht allein, da man sich immer an irgendjemanden wenden kann. Alles wird einem auch ausführlich in der Freshers Week erklärt. Für jemanden, der in England an einer, im Vergleich etwas ruhigeren, kleinen bürgerlichen Stadt mit einem atemberaubenden Strand studieren möchte, ist es genau das Richtige.