5 Mai
Erfahrungsbericht von Eugen H.

University of California Riverside

Stadt: Riverside
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 04/2010

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Der Wunsch nach einem Auslandssemester war bereits zu Beginn meines Studiums groß. Das Auslandsbüro meiner Universität war in diesem Punkt allerding keine große Hilfe. Von einer Freundin, die zu diesem Zeitpunkt ein Auslandssemester bereits hinter sich hatte, wurde ich auf College Contact hingewiesen. Das Team von College Contact war mir im weiteren Verlauf der Organisation stets eine große Hilfe. Es stellte mir alle nötigen Dokumente bereit und beantworte aufkommende Fragen in kürzester Zeit. Der Bewerbungsaufwand ist, verglichen mit einer selbständig durchgeführten Bewerbung an einer nordamerikanischen Universität, sehr niedrig, da die Kontaktaufnahme durch College-Contact erfolgt und man lediglich die von College- Contact erteilten Anweisungen Schritt für Schritt befolgen muss.

Riverside:

Riverside ist etwa eine Stunde Autofahrt östlich von Los Angeles gelegen. Auch andere Städte wie San Diego, Las Vegas und San Francisco mit dem Auto gut erreichbar. Die Ausgangslage für Trips zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Westküste könnte kaum besser sein. Auch Nationalparks wie der Grand Canyon, das Death Valley, der Yosemite National Park und viele andere eignen sich sehr gut für Wochenendtrips. Im Winter stehen mehre kleinere Wintersportgebiete zur Verfügung, die größtenteils nur eine halbstündige Autofahrt entfernt sind.
Riverside hat nur wenig zu bieten. Bekannt ist Riverside vor allem für das warme Klima und die hohe Kriminalitätsrate. Im Bereich der Universität ist es relativ sicher, gestohlene Fahrräder und Fahrzeuge gehören aber auch hier zur Tagesordnung. Nachts sollte man als Fußgänger nicht allein im Bereich Riverside- Downtown unterwegs sein, da es hier bereits zu Überfällen gekommen ist. Das Nachtleben lässt sehr zu wünschen übrig, die wenigen und nur mittelmäßigen Nachtclubs und Bars sind etwa 5-10 Minuten Autofahrt von der Universität entfernt. Wer das nightlife sehr hoch schätzt, für den ist Riverside nicht die richtige Wahl.

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Es stehen hier zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Ich wählte das International Village, da es sehr nahe dem Campus liegt, mich das Internationale im Namen ansprach und man ein Zimmer schon im Voraus über College Contact reservieren kann. Die Preise sind für das, was man letztlich dafür erhält, zu hoch. Im Gegensatz zu anderen dorms steht kein Pool zur Verfügung und die Wohnqualität ist nicht die Beste. Beispielsweise hält sich in einigen Fluren und Zimmern stets ein modriger Geruch und in meinem Appartement traf ich regelmäßig Kakerlaken und anderes Ungeziefer an. Der Versuch seitens der Hausverwaltung diese zu beseitigen war nur halbherzig.
Der große Vorteil vom International Village liegt in der großen Kulturvielfalt, die man hier vorfindet wobei der Anteil der asiatischen Studenten eindeutig überwiegt. Die meisten Leute lernte ich hier kennen und hatte alles in allem eine sehr gute Zeit im International Village.


Universität:

Der Campus der Universität macht einen sehr guten optischen Eindruck. Es steht ein universitätseigenes Fitnesscenter zur Verfügung und das Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten ist groß.
Der Lehrstandard liegt unterhalb des Niveaus in Deutschland, wenn auch der schulähnliche Unterricht seine Vorzüge bietet und lehrreich sein kann.
Bei der Suche nach Kursen wird man als Maschinenbau-Student allerdings mit einem sehr spärlichen Angebot konfrontiert. Nur ein kleiner Anteil der Kurskatalog aufgelisteten Kurse steht im jeweiligen Quarter zur Verfügung. Bei der Kurswahl wird man als internationaler Student hinten eingereiht. Zuallererst bewerben sich die amerikanischen Studenten. Sollten noch Plätze im gewünschten Kurs zur Verfügung steht, darf der Professor die Einwilligung für die Einschreibung erteilen. Es kommt durchaus vor (nicht häufig in mechanical engineering Kursen, sehr häufig jedoch in Business Kursen) dass kein Platz mehr zur Verfügung steht.


Kosten:

Verglichen zu anderen Universitäten halten sich die Studiengebühren an der UC Riverside in Grenzen. Zusammen mit der obligatorischen Health-Insurance sollte man mit etwa 4100 Dollar pro Quarter rechnen.


Mobilität:

Der öffentliche Verkehrsnetzt ist verglichen mit dem in deutschen Städten schlecht. Ohne Auto ist es kaum möglich die Stadtgrenzen zu verlassen. Ein Auto kann man kaufen oder für einige Tage mieten. Die Kosten für ein Mietfahrzeug belaufen sich für drei Tage auf etwa 200 Dollar.
Beim Transfer zwischen Flughafen LAX und Riverside habe ich jedoch die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt. Dies ist eine sehr Kostengünstige und nicht allzu komplizierte Alternative zum Abholservice der UCR. Die Kosten für Bus und Bahnfahrt beliefen sich auf etwa 16 Dollar. Vorab sollte man sich aber unbedingt über die Verbindungen informieren. Hierzu eignen sich folgende Internetseiten: www.metro.net und www.metrolinktrains.com
Für den Weg vom Wohnheim zur Uni habe ich ein Fahrrad bei www.craiglist.org für 20 Dollar erworben.


Fazit:

Da sich meine Erfahrungen auf die UC Riverside beschränken, kann es sein, dass die aufgezählten Aspekte nicht auf andere Universitäten zutreffen. Insgesamt kann ich aber sagen, dass ich meinen Aufenthalt in keiner Weise bereut habe. Ein solcher Auslandsaufenthalt ist ein einzigartiges Erlebnis und die Möglichkeit eines Auslandsstudiums würde ich in jedem Fall wieder nutzen.