5 Jun
Erfahrungsbericht von Dominika G.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2013 bis 04/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Da die Technische Hochschule Mittelhessen zu Gießen keine Partnerschaft mit der thailändischen Ramkhamhaeng Universität hat, beschloss ich mich selbst über eine Möglichkeit des Studiums zu informieren. Durch eine Bekannte, die selber dieses Auslandsstudium absolviert hat und die Internetseite von College Contact wurde ich größtenteils auf die Ramkhamhaeng Universität aufmerksam und erhielt meine ersten Informationen hier. College Contact übernahm die komplette kostenfreie Korrespondenz mit der thailändischen Universität, sodass ich meine Bewerbungsunterlagen lediglich dort einreichen musste. Nach einigen Wochen bekam ich den Zulassungsbescheid. Die weitere Organisation des Auslandsaufenthaltes bestand in der Beantragung von BaföG, der Buchung des Fluges im STA Reisebüro, der Beantragung des Visums bei der Thailändischen Botschaft in Frankfurt und dem Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung bei MLP. Zudem werden für einen längeren Aufenthalt in Thailand einige Impfungen empfohlen und andere wiederum sind nötig, worüber ich mich bei meinem Hausarzt informiert habe. Für die Impfungen sollte man genug Vorlaufszeit (ca. 2 Monate) einplanen, da diese in verschieden Abständen verabreicht werden müssen, die Kosten der notwendigen Impfungen übernimmt die Krankenkasse.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Ein Zimmer bzw. Apartment in Bangkok vor Ort kurzfristig zu finden ist total einfach. Es gibt für jedes Portemonnaie eine passende Unterkunft. Man kann z.B. die ersten Tage im Interplace Hotel nahe der Uni unterkommen oder im Voraus etwas vereinbaren. Ich habe im Stadtteil Huamark/Bangkapi, in direkter Uninähe gewohnt (übrigens nur 15 Minuten mit dem Taxi vom internationalen Flughafen entfernt). Meine Unterkunft hieß „J.S. Residence“ (4 Soi 18 Ramkhamhaeng 24 Yak 20, Huamark,Bangkapi) und befindet sich direkt hinter dem @home, in dem viele Deutsche leben. Ich habe mich hier super wohl gefühlt, da hier gemischtes Publikum wohnt, die Vermieter super Englisch sprechen und immer erreichbar waren. Möchte man kurzfristig ein Fernsehgerät oder einen Kühlschrank, was immer extra gemietet werden muss, war dies noch am gleichen Tag da. Je nachdem wo man wohnt, ob in dem kleineren Haus oder in dem großen Gebäude, zahlt man mehr oder weniger. Ich habe für mein Zimmer im kleinen Nebenhaus, das aber deutlich größer ist als in dem großen Gebäude, 6500THB gezahlt. Hinzu kam eine Wasserflatrate von 150THB, Strom ca. 600THB,Internet für 300THB und der Kühlschrank für 300THB im Monat. Insgesamt betrug die Monatsmiete also 7850THB (ca.175€). Einen Fernseher hielt ich für unnötig, da ich alles auf dem Laptop angesehen habe, kann aber für 300THB monatlich extra geordert werden. Eine Klimaanlage war auch vorhanden.


Studium an der Gasthochschule

Der Campus ist sehr groß und das Gebäude vom Internationalen Office zu Beginn nicht so leicht zu finden. Im Office sind alle Mitarbeiter freundlich, sprechen 1-2 Mitarbeiter gut Englisch und sind sehr hilfsbereit. Im Office holt man sich die Kurslisten, schreibt sich hier ein und meldet sich für die Kurse an. Bei der Kursanmeldung müssen auch die Kurse bei der Bank, die sich wiederum in einem anderen Gebäude befindet, gezahlt werden. Mit der Quittung der bezahlten Kurse geht man wieder ins Office und ist somit eingeschrieben für den Kurs. Hier erfährt man dann weiteres zu den Unterlagen, Skripten. Meist erhält man diese am 1. Tag des Kurses vor Ort.
Die Kurse selbst sind als Blockveranstaltungen angesetzt und ein Kurs erstreckt sich meist über die Dauer von 4 Wochen. In der Regel hat man von 09:00 bis 16:00 Uhr Vorlesung. Teilweise sind auch Einzel- und/oder Gruppenpräsentationen zu halten. Hierbei kommt man schnell mit Internationals zusammen. In den meisten Fällen wird ein Kurs mit dem Final Exam abgeschlossen, teilweise gab es auch Midterm Exams. Masterkurse finden nur am Wochenende statt, also samstags und sonntags, dafür hat man unter der Woche frei. Anwesenheit ist Pflicht, Leistungsnachweise können Klausuren, Study Cases (Fallstudie für deren Bearbeitung man eine Woche Zeit hat) und Präsentationen sein. Die Professoren kommen ebenfalls aus dem Ausland und sprechen alle gutes Englisch. Von Ihnen erfährt man viel über kulturelle Gegebenheiten in Thailand, aber auch aus deren Heimatland. thailändischen Studierenden zu erfahren und mich mit ihnen auszutauschen. In der großen Mensa gibt es Mittagessen, das günstig ist, sowie Getränke, Fruchtshakes, frisches Obst, Kaffe, Eis, alles was das Herz begehrt, zu einem unschlagbaren Preis.
Die Noten werden entweder Online eingestellt oder können im Office nachgeschaut werden, das hängt vom Dozenten ab. Nach Abschluss aller Kurse kann das „Transcript of Records“ im Office beantragt werden, hierzu muss ein Formular ausgefüllt werden.


Alltag und Freizeit - Leben in Bangkok

Bangkok ist als Millionenmetropole, womöglich die pulsierendste, abwechslungsreichste, interessanteste und temperamentvollste Stadt in Asien. Es bieten sich unzählige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Im Stadtteil der Universität befinden sich viele Straßenstände mit gutem und günstigem Essen und frischem Obst, sowie viele Restaurants und Bars und Shoppingmalls mit Kinos. An der Uni gibt es ein Fitnessstudio, eine Laufbahn, ein Schwimmbad und somit viele Sportmöglichkeiten. Zum Baden und Sonnen kann man den Pool des Interplace Hotels nutzen, der eine tolle Aussicht über dem 13. Stockwerk bietet. Auch Supermärkte findet man an jeder Ecke, sowie einen Nachtmarkt jeden Abend ab 18Uhr neben der Laufbahn, an dem man Kleidung aber auch sehr gutes frisches Essen kaufen kann. Im Unistadtteil kann man sich entweder zu Fuß, mit einem Rollertaxi (20THB Kurzstrecken) oder mit den Pick-Up Taxis (7THB), auf die man auf und abspringt, fortbewegen. Die anderen Stadtteile erreicht man mit dem Taxi oder dem Wassertaxi über die Nebenflüsse, den „ Klongs“ , die sehr günstig sind. Für die Fahrt in die Innenstadt sollte man allerdings immer 1 Stunde einplanen, da immer Stau herrscht. Zum Einkaufen ist der Wochenendmarkt „Jatujak“ sehr zu empfehlen. Zum Sightseeing Programm zählen in jedem Fall der Königspalast, der Wat Po und die vielen anderen Tempel. Empfehlen kann ich auch eine organisierte Radtour, die nochmal eine andere Seite Bangkoks aufzeigt, nämlich die Slums, Fabriken und die andere Seite des Flußes, auf der sich viel Grünfläche befindet. Für das Abendprogramm gibt es viele Skybars, wie die berühmte Sirocco Skybar im Lebua Hotel, die Backpacker Meile Khao San Road und eine Reihe von Clubs, für jeden Geschmack, wie z.B. die Straßen Royal City Avenue oder Sukhumvit.


Reisen, Land und Leute

Bangkok ist Hauptverkehrsader für Reisen im Land. Von hieraus kann man überall hinreisen, ob mit Nachtbussen, Zügen oder mit dem Flugzeug. Im Norden Thailands befinden sich viele Berge, Wandermöglichkeiten, Elefantencamps und kulinarische Genüsse. Man kann hier viel Erleben und tolle Ausflüge machen. Der Süden Thailands ist besonders reizvoll und wartet mit wunderschönen Inseln und Strände auf. Hier findet man traumhafte Sonnenuntergänge, türkisblaues Meer, eine artenreiche Meeresfauna und Korallenriffe, sowie amüsante Feuershows am Strand. Viele Touristen machen hier Tauchscheine, Schnorchelausflüge oder lernen thailändisch Kochen. Auf Reisen trifft man viele internationale Menschen aus ganzer Welt und kann sich über seine Erfahrungen austauschen.


Fazit

6 Monaten in Südostasien war eine der lehrreichsten Erfahrung in meinem Leben. Ich habe viel über die asiatische Kultur, über mich selbst und über andere Nationalitäten gelernt. Durch den Auslandsaufenthalt bin ich offener und weitsichtiger geworden. Ich kann mir mittlerweile sehr gut vorstellen, international tätig zu werden und einige Jahr im Ausland zu leben. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und Bekanntschaften gemacht, die über die Landesgrenzen hinaus reichen und somit viele interessante Kontakte hergestellt. Man erfährt von den unterschiedlichsten Lebensentwürfen, wie es möglich ist zu leben und zu arbeiten. Es fällt mir nun leicht, Menschen anzusprechen und nachzufragen, besser zu verstehen. Ich bin froh, dass ich die englische Sprache immer wieder anwenden und für mich verbessern konnte.
Die politischen Unruhen in Bangkok waren der einzige Aspekt, der kurz nachteilig wirkte. Da hier sogar die Universität schließen musste, kam der zeitliche Plan etwas durcheinander, jedoch bestand zu keinerlei Zeit Gefahr für uns.
Abschließend kann ich die Thailänder für ihre Toleranz, Gelassenheit, Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft nur loben und möchte diese Erfahrung nicht missen.