13 Aug
Erfahrungsbericht von Daniel V.

California State University East Bay

Stadt: Hayward
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Maschinenbau
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2012 bis 07/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Zu allererst einige Infos zu mir. Ich bin 24 Jahre alt und studiere den Masterstudiengang Management & Engineering (Wirtschaftsingenieurwesen). Mein Auslandssemester habe ich im vierten Semester meines Masterstudiums durchgeführt und bin somit sechs Monate an der CSUEB geblieben. Auch wenn folgende Bewertungen teilweise negativ sind, war es eine großartige Zeit und ich bereue nichts davon! Die Organisation von College-Contact war problemlos und sehr hilfreich!

Studieninhalte

Ich habe insgesamt sechs Kurse in meiner Zeit an der CSUEB belegt. Hiervon waren vier Kurse aus dem Engineering-Major und zwei aus dem Management-Major. Generell muss ich sagen, dass das Niveau in diesen Kursen sehr niedrig war. Dies mag teilweise daran liegen, dass ich als fortgeschrittener Masterstudent schon ein gewisses Vorwissen hatte, teilweise wurden jedoch auch Master- und Bachelorkurse zusammengelegt wodurch man dann meiner Meinung nach auf Bachelorniveau studiert hat. Dies war speziell im Ingenieur-Major der Fall. Die Managementkurse waren aus dem MBA-Programm der Uni und waren etwas niveauvoller. Jedoch war das Angebot dieser Kurse sehr beschränkt. Im zweiten Trimester konnte ich keinen einzigen meiner Wunschkurse wählen, da diese entweder voll waren oder ich angeblich kein Vorwissen hatte. Die Kursauswahl war für mich, da ich mich gerne im Bereich der Wirtschaftwissenschaften noch etwas weiterentwickeln wollte, unzureichend. Ich habe inhaltlich kaum etwas Neues gelernt. Das Niveau war wesentlich niedriger als an deutschen Unis. Man kann mit ein wenig Aufwand in jedem einzelnen Kurs eine 1 schreiben.

Des Weiteren wird man an der CSUEB als internationaler Student bei der Kursauswahl erheblich benachteiligt, da man sich erst nach der Anmeldung der amerikanischen Studenten für Kurse eintragen kann. Das bedeutet man hat in den ersten 2-3 Wochen Uni noch keine Info welchen Kurs man belegen kann und muss alle mögliche Kurse besuchen und hoffen es tragen sich noch irgendwelche Studenten aus dem Kurs aus. Zugleich kann man sich nicht online in Kurse einschreiben und kann keine Unterlagen online einsehen. Da man in den ersten Wochen nicht weiß welche Kurse man belegen kann, verpasst man auch schon die ersten Homeworks, welche für die Endnote hinzugezogen werden.

Schon Fernweh bekommen?

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Die Organisation für internationale Studenten ist die schlechteste die ich je gesehen habe.
Das ALP-Office ist die unorganisierteste Vereinigung die ich in meinem Leben erlebt habe. Niemand weiß Bescheid, man wird immer an jemand anderes weitergeleitet. Ständig bekommt man Mails in denen es heißt man müsse dringend zum ALP Office und dann weiß keiner Bescheid. Es gibt sogenannte und Trips, dessen Organisation chaotisch ist und man nach dem ersten Trip schon keine Lust auf den nächsten hat. Die Verantwortliche für die internationalen Studenten hat sich in den sechs Monaten drei!! mal geändert.

Das Unigelände ist schön und es gibt ein tolles Fitnessstudio. Lernmöglichkeiten waren völlig in Ordnung und es gab Starbucks in der Bibliothek :-)

Die Wohnbedingungen sind in NICHT akzeptabel und eine absolute Frechheit!! Internationale Studenten auf dem Campus leben im International Haus. Jeweils acht Personen in einer WG. Als ich dort ankam bin ich fast umgefallen. Die Zimmer stinken nach Urin und Kotze und sind unfassbar dreckig. So etwas habe und werde ich wohl nie wieder erleben. Fast alle WGs hatten Ameisen in der Küche! Mein Zimmer war im vierten Stock und selbst dort! Und dafür zahlt man 1000 Dollar im Monat und hat noch nicht einmal ein Einzelzimmer. Des Weiteren gibt es dort völlig übertrieben Besucher- und Alkoholregeln. Wir waren alle 24+ und wurden wie kleine Kinder behandelt. Der einzige Vorteil an diesen Wohnheimen ist, dass man direkt auf dem Campus wohnt, ein Fitnessstudio über die Straße hat und schneller Leute kennen lernt. Man wohnt meist mit vielen Asiaten zusammen (ca. 70% im International House), die alles super nett sind, jedoch leider keinen Sinn für Sauberkeit haben. Ich könnte euch Fotos von schlimmen Zimmern schicken, aber möchte euch nicht komplett vergraulen :-) Da müsst ihr für euch entscheiden was ihr wollt. Es gibt auch die Möglichkeit Off-Campus zu wohnen. Nachdem ich ausgezogen wurde eine Grundsanierung durchgeführt die schon ca. 5 Jahre überfällig war. Der Vorteil ist natürlich, dass man dort viele Leute kennenlernt und immer etwas los ist. Ich denke man sollte trotz der unfassbaren Wohnbedingungen, die Erfahrung eines richtigen amerikanischen Studentenleben mitnehmen.

Die Mensa war sehr gut meiner Meinung nach. Man kann gesund essen wenn man will und die Auswahl ist auch gut. Tipp: Wählt den Mealplan B (Mit dem meisten Flex-Dollars). Somit habt ihr 15 Essen die Woche und sehr viele Flex-Dollars, die ihr bei Panda-Express, Subways oder Starbucks ausgeben könnt.

Weiterer Tipp fürs studieren: Kauft euch nicht sofort Bücher für euren Kurs, da diese viel zu teuer sind. Im Accounting-Major zahlt ihr für jeden Kurs locker 100-200 pro Buch (gebraucht!). Kauft und verkauft online. Niemals im Bookstore und niemals Bücher leihen. Totaler Quatsch! Teilweise brauchte man die gekauften Bücher überhaupt nicht. Im zweiten Trimester habe ich kein einziges Buch gekauft.


Leben/Umgebung/Trips

Die Lage der Uni hat den einzigen Vorteil, dass Sie nahe bei San Francisco (30 Min) liegt (welches mit Abstand die beste Stadt in ganz Kalifornien ist). In Hayward selbst gibt es nicht viel zusehen. Kaum Bars oder Ähnliches. Wenn ihr die Möglichkeit habt und zwei Trimester dort studiert, kauft euch ein Auto und verkauft es wieder.. Dies ist kein Problem und wesentlich billiger als immer eines über Zipcar oder Ähnliches zu mieten. Die Verbindung nach SF mit Bus und Bahn ist nicht immer die einfachste aber auch nicht schlecht.

Wenn ihr ein Auslandssemester macht liegt es jedoch an euch was ihr draus macht. Die CSUEB bietet euch von der Lage her die besten Bedingungen um Ausflüge zu machen. Die Bay Area bietet sooo viel und alles ist einfach und schnell zu erreichen. Meiner Meinung nach die beste Lage die man sich wünschen kann, um Ausflüge zu machen. Nehmt so viel mit wie ihr könnt. Das hat natürlich ein wenig mit dem Geld zu tun aber es lohnt sich!!!

Generell kann man zu Leben in Kalifornien nur sagen: Sehr geil!

Ihr werdet viele tolle und nette Leute kennenlernen und viel Spaß haben. Mehr kann man eigentlich dazu nicht sagen. Partys usw. gibt es auch auf dem Campus zu genüge.


Kosten

Für das was man an Leistung bekommt, sind die Kosten viel zu hoch. Zwar ist die CSUEB immer noch eine der billigeren Unis, jedoch finde ich es trotzdem unakzeptabel. Ich konnte für die 6000 Dollar die ich gezahlt habe, nur 2 von 6 Kursen wählen die ich wollte.

Stellt euch zusätzlich auch darauf ein noch einiger Dollars mehr an die Uni zahlen zu müssen. Für jede Kleinigkeit muss man extragebühren zahlen. Fitnessstudio ist nur für normale Studenten in den Studiengebühren enthalten. Im zweiten Trimester mussten! alle internationalen Studenten noch einen Zusatzkurs wählen und diesen bezahlen, obwohl dies nicht im Vertrag stand (300 Dollar). Des Weiteren wurden vielen Studenten viel zu viele Studiengebühren abgebucht. Es gab einen fixen Betrag der für alle Auslandsstudenten galt, dieser jedoch nicht mit dem im unterschriebenen Vertrag übereinstimmte. Hätte ich dies nicht nachkontrolliert, hätte ich 800 Dollar zu viel gezahlt. Hierfür gab es natürlich auch niemanden der im ALP Office Bescheid wusste und sich verantwortlich fühlte. Das solltet ihr unbedingt kontrollieren bei euch.


Fazit

Die Zeit an der CSUEB war trotz einiger „kleiner“ Mängel eine super tolle Zeit. Ich habe so viel erlebt, Freundschaften entwickelt und mich persönlich weiterentwickelt. Wenn ihr viel sehen und erleben wollt ist CSUEB eine sehr gute Adresse. Ich bereue nicht eine von meinen Entscheidungen (selbst die Wohnungswahl nicht :-) ). Es liegt an euch was ihr daraus macht. Die Möglichkeiten sind alle da und ihr werdet eine unvergessliche Zeit haben.