3 Jan
Erfahrungsbericht von Christoph W.

Dublin Business School

Stadt: Dublin
Land: Irland
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 12/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Informationen zum Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess ist insgesamt sehr angenehm und schnell. Nachdem ich über meine Uni keinen Auslandsplatz bekommen habe, habe ich mich mit Claudia von College Contact zusammengesetzt und wir haben nach einer passenden Universität im Ausland gesucht. Relativ schnell habe ich mich für die Dublin Business School entschieden. Wichtig vor dem Bewerbungsprozess ist, dass Ihr schon mal mit Eurer Heimatuniversität abklärt, ob die Kurse der Auslandsuniversität generell anerkannt werden und ob genügend passende Kurse in Dublin angeboten werden.
Die eigentliche Bewerbung war dann sehr unkompliziert. Circa drei Wochen nachdem ich alle Bewerbungsunterlagen an College Contact gesendet habe, habe ich schon eine Zusage aus Dublin bekommen.

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Nachdem ich meine Zusage von der DBS bekommen habe, habe ich zunächst von Deutschland aus die Studentenwohnheime aus dem DBS Accommodation Guide angeschrieben. Die Wohnheime waren aber alle schon belegt. Daher mein Tipp: Falls Ihr in einem Studentenwohnheim leben wollt, dann kümmert Euch sehr früh darum.
Private Wohnungen bzw. Zimmer wollte ich mir erst vor Ort anschauen, da man ja nie weiß, was einen erwartet. In Dublin angekommen begann also die Suche nach einer Bleibe. Dabei habe ich sehr schnell festgestellt, dass der Wohnungsmarkt viel kritischer ist, als es noch in den vergangenen Jahren der Fall war. Ich habe nach drei Tagen ein Zimmer mit einem Kommilitonen in einer ViererWG gefunden. Auch wenn man es aus Deutschland so nicht kennt, in Dublin ist es durchaus üblich, dass sich zwei Personen ein Zimmer teilen und es war eine spannende Erfahrung
Von anderen Kommilitonen habe ich aber gehört, dass sie teilweise sogar zwei oder drei Wochen gebraucht haben, bis sie etwas gefunden haben. Bei Besichtigungen achtet vor allem auf die Schimmelbildung. Ich habe einige schöne Wohnungen gesehen, in denen dann aber beispielsweise die Decke schwarz vom Schimmel war.
Zwar muss man etwas Zeit investieren und sollte schon mal eine Woche vor Kursbeginn nach Dublin fahren, aber man kann auch vor Ort noch eine gute Unterkunft finden. Ansonsten ist während des Englischkurses auch noch genug Zeit zur Wohnungssuche.


3. Informationen zum Studium

An der DBS habe ich zunächst den dreiwöchigen Englischkurs besucht. Dieser bot eine gute Gelegenheit um neue Leute kennenzulernen und mein Englisch aufzufrischen. Im eigentlichen Studium habe ich dann folgende Kurse besucht:

Auditing (6 CPs)
In Auditing haben wir die Grundlagen zum Thema Auditing erlernt. Neben den Anforderungen an die Wirtschaftsprüfer wurde auch der Auditing Prozess genauer unter die Lupe genommen. Die Prüfung erfolgte in Form einer Gruppenarbeit, in der wir die Unabhängigkeit der Wirtschaftsprüfer genauer untersuchen mussten.

Risk Management (7,5 CPs)
In Risk Management haben wir uns größtenteils mit der Identifikation und Bewertung von Risiken und dem Value at Risk befasst. Am Ende ging es dann beim Thema Hedging auch um die Begrenzung von Risiken. Im abschließenden Assignment mussten wir den Value at Risk untersuchen und beurteilen.

Project Management (10 CPs)
Wie der Name schon sagt haben wir uns in diesem Modul mit den verschiedenen Bereichen des Projekt Managements beschäftigt. In den Vorlesungen haben wir viele Gruppenarbeiten gemacht, was die Atmosphäre sehr aufgelockert hat. Als Prüfungen mussten wir zwei Hausarbeiten als Gruppenarbeiten schreiben und unsere Ergebnisse dann jeweils in der Vorlesung präsentieren.

Quantitative Applications for Finance (5 CPs)
Dieses Modul wurde vollständig am PC bewältigt. In der Vorlesung haben wir uns mit statistischen Formeln, dem Option-pricing, der Optimierung und mit der VBA-Programmierung befasst. Es wurden drei kleine Hausarbeiten verlangt, in denen wir für die einzelnen Teile unser Wissen unter Beweis stellen konnten.

Strategic Management (7,5 CPs)
Auch bei diesem Modul beschreibt der Name den Inhalt schon ganz gut. In der Vorlesung haben wir uns mit den verschiedenen strategischen Modellen beschäftigt. Im Assignment mussten wir das Modell von Porter auf die Pharmaindustrie anwenden.

Insgesamt ist das Niveau in den Vorlesungen etwas niedriger als in Deutschland. Das Ganze hat mir aber deutlich gemacht, dass wir in Deutschland schon auf sehr hohem Niveau studieren. Die Kurse und Assignments waren machbar, man muss aber aufpassen, dass sich nicht alles in den letzten Wochen anhäuft.


4. Betreuung durch die DBS

Zunächst ist festzustellen, dass die Menschen in Dublin alle sehr freundlich sind und die Mitarbeiter der DBS stets bemüht sind den Studenten zu helfen.
Als negativ habe ich in den ersten Wochen den Informationsfluss zu den Kursen empfunden. Die eigentliche Kursanmeldung wurde immer wieder verschoben, da die Module noch überarbeitet wurden. Die DBS-Mitarbeiter konnten uns in dieser Zeit auch keine Auskünfte zu den Modulen geben, sodass eine große Ungewissheit unter den Studenten bestand. Letztendlich habe ich dann neben drei geplanten Modulen zwei andere Module besucht, da entgegen vorheriger Ankündigungen nicht alle Kurse angeboten wurden. Aber auch bei dem ganzen Chaos mit der Kurswahl haben die Mitarbeiter vom International Office stets ihr Bestes getan, um uns zu helfen.


5. Freizeit und Ausflugsmöglichkeiten

Neben dem Studium ist die Freizeit bei mir nicht zu kurz gekommen. Neben dem Pub- und Partyleben kann man sich in Dublin auch ein paar andere schöne Dinge anschauen. So lohnt sich ein Spaziergang durch die Stadt und auch etwas außerhalb des Stadtkerns, um ein paar schöne Sehenswürdigkeiten zu Gesicht zu bekommen. Darüber hinaus gibt es viele Museen in Dublin, die größtenteils auch kostenlos sind.
Um wirklich einen Eindruck von Irland zu bekommen, muss man sich etwas außerhalb von Dublin begeben. Zu Beginn reichen Ausflüge nach Howth oder Bray, wo man schon mal das Meer und einen Cliff Walk genießen kann. Die Uni bietet ebenfalls einige gute Ausflüge in die Umgebung von Dublin (z.B. Wicklow Mountains, Trim Castle, Kilkenny) an. Darüber hinaus bin ich mit ein paar Kommilitonen am Ring of Kerry (eine Landzunge im Südwesten), in Connemara, an den Cliffs of Moher, in Galway und in Belfast gewesen. Die Touren haben sich echt gelohnt. Neben einigen organisierten Tagesausflügen empfiehlt es sich auch einfach mal ein Auto zu mieten.


6. Kosten

Der größte Kostenfaktor waren die Studiengebühren, aber auch daneben sind die Lebenshaltungskosten in Irland etwas höher als in Deutschland. In deutschen Supermärken wie Lidl kann man aber verhältnismäßig günstig einkaufen. Nach einiger Zeit habe ich dann aber auch herausgefunden, in welchen irischen Supermärkten man einige Sachen günstig einkaufen kann.
Neben den normalen Lebenshaltungskosten kostet die Freizeit auch etwas Geld. Interessante Tagesausflüge kosten zwischen 30 und 60 Euro. Man kann aber auch mal günstig mit der DART nach Howth oder Bray fahren, um einen Eindruck von der Landschaft zu bekommen. Wer dann auf den abendlichen Guinness-Genuss nicht verzichten will, der zahlt für das Guinness zwischen 4,5 und 5 Euro. In den Touristengegenden ist es noch mal etwas teurer. Daher sucht Euch am besten einen Pub, der nicht direkt in der Innenstadt liegt.


7. Fazit

Insgesamt war das Auslandssemester eine sehr lohnenswerte Erfahrung. Natürlich gibt es immer Momente und Sachen, die einen nerven, aber allgemein bin ich sehr zufrieden. Wie beschrieben, war es in diesem Jahr alles etwas chaotisch an der DBS, aber insgesamt kann ich das Auslandssemester an der DBS weiterempfehlen. Generell ist es wichtig, dass man eine solche Auslandserfahrung während seines Studiums macht. Man lernt viele interessante Menschen kennen und macht somit auch viele kulturelle Erfahrungen. Nebenbei ist es eine tolle Möglichkeit, um ein Land besser kennen zu lernen.