28 Apr
Erfahrungsbericht von Björn B.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 10/2008 bis 04/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

6 Monate in der Stadt der Engel und gleichzeitig mein erstes Mal in Asien. Rückblickend war es die beste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe.

Uni

Die Ramkhamhaeng Universität liegt im Osten Bangkoks und hat einen riesigen Campus auf dem fast eine halbe Million Studenten zur Uni gehen. In einer Ecke des Campus liegt das Institut of International Studies der Uni, an dem auf English und Chinesisch unterrichtet wird. Offiziell ist das Jahr in zwei Semester unterteilt. Aber wir als Auslandssemesterstudenten können eigentlich zu jedem Zeitpunkt anreisen, da fast immer Kurse angeboten werden. Man ist auch nicht an ein bestimmtes Programm gebunden, sondern darf seine Kurse ganz frei aus dem Gesamtangebot wählen. Es spielt auch keine Rolle, wie viele Kurse man belegt. Das kommt halt darauf an wie viel Zeit man in der Uni verbringen möchte. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass längerfristige Planung nicht möglich ist, da sich die Termine der Kurse immer mal wieder ändern. Die Kurse werden alle im Block unterrichtet und haben in der Regel acht Ganztagessitzungen, die über zwei bis vier Wochen verteilt laufen. Die Unterrichtsräume sind alle mit den neuesten Medien ausgestattet und erleichtern den Professoren ihre Arbeit.
Unterrichtet wird größtenteils von Gastdozenten aus der ganzen Welt. Deshalb kann man auch nichts Einheitliches zu der Qualität der Kurse sagen. Ich hatte interessante Kurse, bei denen ich durchaus etwas gelernt habe, genauso wie langweilige. Das Studentenbild wurde bei meinen Veranstaltungen von Thais und Deutschen geprägt, aber es studieren trotzdem viele Leute aus der ganzen Welt am IIS, von denen man immer einige kennen lernt.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Bangkok ist riesig und es gibt praktisch nix was man nicht machen kann. Direkt neben der Uni ist ein großer Sportkomplex mit Sporthallen, Schwimmbad und Fitnessstudio. Außerdem füllt sich das gesamte Gelände mit sportwilligen Thais, sobald die Sonne nicht mehr scheint.
Auf der Ramkhamhaeng (die Straße vor der gleichnamigen Uni) gibt es mehrere Kinos und Malls mit Bowlingbahnen. Also, alleine in direkter Umgebung der Uni kann man sich gut beschäftigen. Sonst hat Bangkok selber noch viel zu viel zu bieten, als dass man sich alles in einem Auslandssemester angucken könnte: Tempel, Paläste, Märkte, Malls, Parks, Rooftop Bars, Clubs,...
Dadurch, dass die Kurse blockweise gehalten werden, hat man häufiger mal ein paar Tage bis einige Wochen Zeit, die man wunderbar zum Reisen nutzen kann. Alleine um Bangkok herum gibt es einige Ziele die man für Tagestouren oder nur übers Wochenende besuchen kann. Sobald man etwas mehr Zeit hat, sollte man sich den Süden Thailands mit den Inseln genauso wenig entgehen lassen wie den Norden, der mehr zu bieten hat, als man sich vorher denkt.


Wohnung

Ich war mir ja auch nicht sicher, wie das alles klappen sollte mit einer Wohnung. Ich habe auf jeden Fall nicht vorher im Internet gesucht und es drauf ankommen lassen. Aber um die Uni herum gibt es haufenweise Appartementkomplexe, in denen man ein möbliertes Zimmer bekommen kann. Dabei kann man ab 4500 Baht/Monat aufwärts ein Zimmer bekommen, in dem es sich ein halbes Jahr gut leben lässt. Wenn man bereit ist etwas mehr zu zahlen, gibt es häufig Swimmingpool und Fitnessraum dazu. Natürlich sind den Preisen auch hier nach oben kein Ende gesetzt und wer unbedingt drei Zimmer, Küche, Bad und Fernseher haben will, kann auch 30000 Baht/Monat ausgeben. Im Großen und Ganzen gestaltete sich die Wohnungssuche wesentlich einfacher, als ich erwartet hatte.


Geld

Thailand ist billig. Das muss man einfach so sagen. Vor allem da man sich an der Ramkhamhaeng weit weg von den Touristenregionen befindet, kann man ganz gut sparen. Aber man gibt dann doch immer mehr aus als man denkt. Insgesamt habe ich für 6 Monate Bangkok incl. Flug und viel Rumgereise etwas über 6000 Euro ausgegeben. Mein Vorschlag ist, dass man sich ein Konto bei der DKB oder comdirect zulegt, da diese Banken Kreditkarten zur Verfügung stellen, mit denen man weltweit kostenfrei Geld abheben kann. Auf die Preise einzelner Güter werde ich hier nicht eingehen. Das kann man in jeden Reiseführer nachlesen.


Verkehr

Jaja... Bangkok und der Verkehr. Keinen Stau gibt es zwischen 2 Uhr und 6 Uhr morgens. Vorwärts kommt man trotzdem, aber es dauert halt länger. Man kann mit Bus, Taxi, Motorradtaxi, Minivan, Tuk-Tuk, Klongboot, Skytrain und U-Bahn fahren. Dabei habe ich bestimmt noch einiges vergessen. In den Stoßzeiten ist der schnellste Weg in die Stadt oder zurück mit Sicherheit das Boot. Sonst habe ich immer gerne die Busse genommen, wobei sich ab vier Personen immer ein Taxi lohnt. Ich bin noch NIE so viel Taxi gefahren in meinem Leiben, wie das halbe Jahr in Bangkok.


Essen

Keine Angst es handelt sich hier um Thailand und nicht um China. Das Essen ist mit Sicherheit eine der Besten Erfahrungen dieser Zeit. Die Straßenstände bereiten einem Köstlichkeiten, an denen sich viele hochbezahlte europäische Köche was abgucken könnten. Man muss bereit sein immer mal wieder etwas neues auszuprobieren und ich verspreche, dass man mit Köstlichkeiten und neuen Geschmacksrichtungen belohnt wird. Dabei ist immer alles klar zu definieren und zu erkennen, was man isst.


Kultur

Ich war jetzt 6 Monate in Thailand und muss zugeben, dass das einfach nicht ausreicht, um eine Kultur kennen zu lernen. Am ersten Tag habe auch ich einen Kulturschock bekommen, als ich niemanden im Office der Uni gefunden habe, der richtig Englisch sprach und auch auf der Strasse niemand meine Fragen beantworten konnte. Aber wenn man dann die ersten genauso orientierungslosen Leute trifft, wird alles schlagartig besser.
Soweit ich die Thais kennen gelernt habe, sind sie immer freundlich und hilfsbereit, selbst wenn sie kein Wort verstehen vom dem, was du sagst. JEDER Thai lächelt zurück, wenn man ihn anlächelt. Sie sind nur begrenzt kritikfähig und ihre Arbeitseinstellung ist manchmal etwas gemütlicher als die europäische, woran man sich aber durchaus anpassen kann.
Man ist endlich mal weit weg vom deutschen Dauergemecker.


Weitere Links

Gute Infos gibt es noch auf www.studyinthailand.org und in den Gruppen zur Uni im StudiVZ.