5 Feb
Erfahrungsbericht von Bernd G.

Ramkhamhaeng University

Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2012 bis 02/2013

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Bericht bezieht sich auf mein Non Degree Program (BBA) an der Ramkhamhaeng University in Bangkok von November 2012 – März 2013. Mein Studiengang in Deutschland: Wirtschaftsingenieur/Maschinenbau an der Fachhochschule Kempten (Bayern).

1. Vorbereitungen (6 Monate vor Semesterbeginn)

Bewerbung: Obwohl die Ramkhamhaeng University keine Partneruniversität meiner Heimathochschule ist, verlief der Bewerbungsprozess dank College Contact reibungslos (Auf Vollständigkeit der Unterlagen achten!) Nach knapp drei Wochen habe ich die Aufnahmebestätigung der Ramkhamhaeng University erhalten.
Visum: Da ich von vornherein wusste, dass ich viel reisen werde, hab ich das multiple entrance Visum bei der thailändischen Botschaft in München beantragt (130€).Dieses wurde mir innerhalb von rund einer Woche bestätigt. Trotzdem muss man alle 90 Tage Thailand verlassen. Im Nachhinein musste ich aber feststellen, dass das Visum überflüssig war, weil jeder Tourist bei Einreise per Flug ein Visum für 90 Tage erhält.
Flug: Ich habe mich für einen Flug mit Oman-Air (30kg Freigepäck) mit einem 3-Tages Stopover-Aufenthalt in Muscat (Oman) entschieden. Dieser Zeitrahmen reicht auch völlig aus, um die Stadt Muscat zu erkunden. Meinen Rückflug legte ich über Colombo (Sri Lanka), um hier noch etwas Urlaub zu machen. Der Preis für den Flug lag bei ca. 800€.
Impfungen: Um auf der sicheren Seite zu sein, habe ich mich gegen Hepatitis A, B, Typhus, Tollwut, Japanische Enzephalitis und Diphterie impfen lassen. Die Kosten beliefen sich dabei auf ca. 500€.
Kreditkarte: Bei der ComDirect habe ich eine kostenlose VISA Kreditkarte beantragt. In Thailand wird bei jeder Abhebung am Geldautomat eine Gebühr von 150 THB fällig, welche die ComDirect auf eine freundliche Anfrage jedoch vollständig übernimmt.

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Während meiner gesamten Zeit in Thailand habe ich im @home in Ramkhamhaeng gewohnt. Die monatliche Kaltmiete beläuft sich auf 7500 THB. Strom und Wasser müssen extra bezahlt werden, was teuer werden kann, da die Klimaanlagen richtige Stromfresser sind. Mit meinem Apartment war ich sehr zufrieden, vor allem mit der Lage (20 min zu Fuß zur Uni oder Taxi in 5 min für 40 THB ). Um die Sicherheit der Apartments braucht man sich keine Sorgen zu machen. Auf Anfrage säubert das Personal für 300 THB das Apartment. Die Mindestlaufzeit des Mietvertrages beträgt 4 Monate.


3. Ramkhamhaeng University

Da ich schon in Deutschland den Großteil meines Studiums abgeschlossen hatte, musste ich nur noch 2 Kurse an der Ramkhamhaeng belegen  Die Kurswahl (Im International Office, oranges Gebäude) verläuft reibungslos. Es hängt ein Plan mit sämtlichen Fächern aus, die angeboten werden. Die Auswahl der Kurse sollte man eine Woche vor Vorlesungsbeginn erledigen. Ich habe mich für die Kurse „International Business and Economic Change“ sowie „Financial Market and Institutions“ entschieden, weil das die beiden kürzesten Kurse waren  Bezahlen musste ich alles in allem 17090 THB. Das Niveau der Vorlesungen war überschaubar. In den Kursen waren auffallend viele Deutsche. Obwohl beide Prüfungen „nur“ multiple choice waren, war es schwieriger als erwartet. Abgeschlossen habe ich mit einem A und einem B+. Das Zeugnis kann man sich nach Erhalt der Noten im International Office problemlos beantragen und sich damit die Noten in Deutschland anrechnen lassen zu können.


4. Leben in Bangkok

Essen: Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase (u.a. Darmgeschichte) habe ich mich schnell an die in Thailand üblichen Garküchen direkt an den Straßen gewöhnt. Natürlich haben diese Küchen nicht immer die Hygienezustände, die man in Deutschland gewöhnt ist, trotzdem habe ich im Großen und Ganzen nur gute Erfahrungen gemacht. Für etwa 60-100 THB bekommt man ein sehr gutes Essen (inkl. Getränk).
Fortbewegung: Aus meiner Sicht ist das Taxi das beste Fortbewegungsmittel, auch wenn einige Taxifahrer ihre Probleme haben, auch nur ein Wort Englisch sprechen zu können. Man sollte immer auf das Taximeter bestehen. Akzeptiert dies der Fahrer nicht, einfach auf das nächste Taxi warten. Manchmal braucht man eben etwas Geduld. Achtung: Manche Fahrer wollen über den Highway fahren, dieser kostet aber extra. Immer die Visitenkarte der Unterkunft dabei haben! In der Rushhour (16 Uhr – 20 Uhr) ist es besser, mit dem Boot vom Peer 29 aus in die Stadt zu fahren.
Freizeit/Sport: Auf dem Gelände der Ramkhamhaeng gibt es ein Fitness-Studio, welches man als Student für 40 THB/Tag benutzen darf. Die Geräte sind ausnahmslos in gutem Zustand. In der Nähe der Uni gibt es ein Zentrum, in welchem man Badminton, Tischtennis, u.a. spielen kann. Daneben gibt es noch einen Fußballplatz mit Laufbahn, genug Möglichkeiten also, um sich auszutoben.
Party: In Bangkok ist immer Wochenende  Alle Clubs haben sieben Tage die Woche geöffnet. Am besten gefällt mir die Route 66 (RCA) sowie die Clubs in der Sukhumvit (Levels, Mixx, Insomnia). Das Preisniveau entspricht in etwa dem in Deutschland.
Shopping: Es gibt nichts, was es nicht in Bangkok gibt! Die besten Einkaufsmöglichkeiten meiner Meinung nach sind MBK (3. und 6. Etage) und der Chatuchak Weekend Market für Kleidung, das Pantip Plaza für Elektronik.


5. Reisen/Ausflüge

Da ich insgesamt nur 3 Wochen studiert habe, hatte ich sehr viel Zeit, um Thailand und Asien allgemein zu erkunden. Hier meine Reisetipps:
Thailand: Chiang Mai, Erawan Nationalpark, Koh Lanta, Koh Phi Phi, Koh Tao, Koh Phanghan, Koh Chang.
Asien: Hongkong, Singapur, Kuala Lumpur, Dschungel Malaysia, Kambodscha, Vietnam, Laos, Sri Lanka.
In Thailand kann man ohne viel Aufwand reisen. Die Bus- und Zugfahren sind zuverlässig, preiswert und garantieren ein Erlebnis. Schneller und meist nicht viel teurer reist man mit den Flügen von Air Asia (www.airasia.com).


6. Kosten

„Viel Billig ist auch teuer“. Die Lebenshaltungskosten in Thailand sind im Vergleich zu Deutschland spürbar niedriger. Wenn man aber wie ich viel vom Land sehen möchte, häufen sich die Reisekosten nach ein paar Monaten aber schon an. Insgesamt habe ich inkl. Flug ca. 8500€ für 5 Monate ausgegeben! Dabei habe ich aber nichts ausgelassen, mir sogar einen Anzug für allein 300€ schneidern lassen.


Fazit

Soll ich es machen oder nicht? Diese Frage stellt sich wohl jeder. Es gibt darauf aber nur eine Antwort: TU ES!
In Thailand kann man alles, wirklich alles erleben. Das Land hat so viele Facetten, dass einem garantiert niemals langweilig wird. Allerdings, so finde ich, ist es immer besser, in einer kleinen Gruppe zu reisen, da man sich sonst nicht immer motivieren kann und vieles deutlich einfacher wird.
Wir waren drei Jungs und hatten den besten „Urlaub“ unseres Lebens!

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und ein wenig für Thailand begeistern 

Bernd