10 Mär
Erfahrungsbericht von Ann-Kathrin N.

California State University San Bernardino

Stadt: San Bernardino
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2009 bis 12/2009

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo,
ich bin seit Ende Dezember wieder in Good Old Germany und möchte hiermit die Chance nutzen, meine Erfahrungen mit anderen Interessierten zu teilen.
Ich hoffe, euch hilft der Bericht weiter und falls ihr weitere Fragen haben solltet, könnt ihr euch gerne an mich wenden.

Vorbereitung

Ich habe mich Anfang 2009 entschieden ins Ausland zu gehen und habe dementsprechend meine Recherchen begonnen. Auf die Seite von College Contact bin ich relativ früh gestoßen, weil ich mit den Partnerunis von der DHBW nicht so zufrieden war und mich entschieden habe mir eigenständig eine Uni zu suchen. Die Wahl ist auf die CSUSB, weil sie vergleichsweise günstig war und relativ zentral in Kalifornien gelegen.
College Contact hat mir dann alle notwendigen Formulare, die man dann ausgefüllt zurücksendet.
Allerdings verlangt die CSUSB noch einen TOEFL Test, für den man sich frühzeitig in seiner Stadt anmelden sollte, weil die Termine oft ausgebucht sind, vor allem zu einer Zeit, in der sich alle für Auslandssemester etc. bewerben.
Außerdem muss man einen Termin in der US Botschaft ausmachen, um ein Visum zu beantragen. Für den Termin kann man schon mal 3-4 Stunden einplanen und der Spaß kostet 300€+.
Um den Flug sollte man sich ungefähr 3 Monate vorher kümmern, damit man einen günstigen Flug bekommt. Zudem sind manchmal Gabelflüge günstiger / genauso teuer und man kann sich noch andere Städte ansehen.

Schon Fernweh bekommen?

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Die CSUSB gehört zum System der staatlichen kalifornischen Unis und wird von ungefähr 17.000 Studenten besucht und ist größtenteils eine Pendleruni.
Dadurch, dass die CSUSB eine staatliche Uni ist und der Staat Kalifornien momentan höchst verschuldet ist, war sie „Opfer“ von Budgetkürzungen, was zu Ausfall von bestimmten Kursen und zu freien Tagen führt, das beeinflusst auch die Chance von ausländischen Studenten in Kurse zu kommen, aber dazu später mehr.
Der Campus ist sehr weitläufig und wird Dank exzessivem Bewässern sogar sehr grün gehalten. Die verschiedenen Fakultäten haben weitestgehend ihre eigenen Gebäude, außerdem gibt es noch die Student Union, in der studentische Aktivitäten stattfinden und in der sich auch der „Food Court“ befindet. Außerdem gibt es eine sehr moderne Gym, mit Kletterwand, Kursangeboten, Schwimmbad, Basketballhalle und vielem mehr.
San Bernardino liegt im kalifornischen Inland und vom Campus aus hat man direkten Blick auf eine Bergkulisse.
Die Stadt San Bernardino an sich ist relativ verlassen und „ghettoähnlich“. In den vergangenen Jahren war die Mordrate wohl sehr hoch, aber das hat sich anscheinend wieder gebessert.
Dementsprechend lassen die Freizeitaktivitäten in San Bernardino zu wünschen übrig, aber die umliegenden Städte bieten mehr Aktivitäten.
Außerdem ist LA mit dem Auto ca. 1h und mit dem Zug ca. 1.5h.
Las Vegas, die Partymetropole schlechthin, ist ca. 3-4h entfernt und die Studenten der CSUSB machen öfters Ausflüge dorthin. San Diego und Tijuana sind ca. 2h entfernt.
Das Outdoor Center, welches zur Gym gehört, bietet auch ständig Ausflüge an. (Im Winter z.B. Snowboarden und im Sommer Surfing, Kayak etc.)


Unterkunft

Ich habe mich sowohl aufgrund der nicht so ganz sicheren Umgebung als auch aufgrund meines kurzen Aufenthalts von nur einem Quarter dazu entschieden auf dem Campus in 4er Appartments, in denen 2 Personen ein Bad teilen, zu leben.
Die Miete auf dem Campus ist relativ hoch, aber man muss sich weder um Möbel noch um irgendwelche Rechnungen kümmern (das kleine Zimmer reicht übrigens vollkommen aus). Leider habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass es sich um einen „dry campus“ handelt, d.h. Alkohol war verboten unabhängig davon, ob man 21+ war. Allerdings haben auf dem Campus dennoch Parties mit Alkohol stattgefunden und man hat auch schnell Kontakte außerhalb des Campus geknüpft, die einen gerne auf Parties mitgenommen haben. Ein Plus des Leben auf dem Campus ist die Nähe zur Gym und die zu den Apartments gehörenden Pools, an denen wir sogar noch im November liegen konnten.
Direkt außerhalb des Campus gibt es auch Apartment-Communities, die eigentlich in einer guten Gegend liegen und von denen der Campus fußläufig erreichbar ist. Dennoch würde ich empfehlen vor der Anmietung immer die Gegend vorher einmal anzusehen und falls man weiter außerhalb wohnt, wäre ein Auto sehr empfehlenswert.
Vom Campus ist der nächste Lebensmittelladen ca. 20 Min zu Fuß entfernt, aber man hat ja noch seine 3 Mitbewohner in der WG, die einen meistens gerne mal mit dem Auto zum Einkaufen mitnehmen. Außerdem bietet das Center of Extended Learning, welches das Programm vor Ort organisiert, wöchentliche Einkaufstrips an.


Kurse

Das Programm wird über das Center of Extended Learning organisiert, welches nicht direkt zur Uni gehört. Die Teilnehmer am Open University Programm dürfen Kurse erst dann belegen, wenn alle „normalen“ Studenten ihre Kurse gewählt haben. Das kann zu einigen Problemen führen, denn viele Kurse sind zu diesem späten Zeitpunkt dann schon voll.
Ich mache ein duales Studium an der DHBW und ich hatte strenge Kursvorgaben, damit mein Auslandssemester anerkannt wird. Manche der Kurse waren schon voll und ich musste mit den Dekanen und Dozenten persönlich reden, um in die Kurse zu kommen. Meistens zeigen sich die Dozenten / Dekane sehr kooperativ, vor allem, wenn sie merken, dass du Englisch kannst und wirklich an den Kursen interessiert bist.

Ich habe die folgenden 3 Kurse belegt, von denen Aline von College Contact auch die Syllabi hat.

International Marketing (bei Johar)
International Marketing umfasste Informationen zu interkulturellen Management, international Business und Marketing. Der Unterricht war meist frontal gestaltet, allerdings hat der Dozent die Studenten miteinbezogen in dem er z.B. nach persönlichen Erfahrungen oder der eigenen Meinung gefragt hat.
Die Note wurde aus 2 Multiple Choice Tests (Open book, open notes) und einer Partnerarbeit, in der ein Länderprofil erstellt werden musste, zusammengesetzt.

Corporate Finance Management (bei Yang)
Sehr unterhaltsame Vorlesung mit Übungsaufgaben und der Besprechung der Lösungen. Es gab 4 Tests aus denen die Note ermittelt wurde.

Macroeconomics (bei Toruno)
Hauptsächlich Frontalunterricht, aber mit lebhaften Beispielen. Die Note ergab sich aus 3 Tests.

Die Atmosphäre in den Kursen (Größe: zwischen 20-60 Personen) war weitestgehend sehr entspannt und die Dozenten waren sehr darum bemüht ihren Studenten zu helfen.
Der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu Deutschland war um einiges einfacher und gute Noten waren auch ohne große Anstrengung einfach zu erreichen.


Activities:

Wie schon bei der Lage beschrieben, liegen einige interessante Städte in der Nähe von San Bernardino. Außerdem hatte ich meine Kurse so gelegt, dass ich nur Di und Do Vorlesungen hatte und ich deswegen auch einige lange Wochenenden dort verbingen konnte.
In Ontario, Ca, das ca. 15 Meilen von San Bernardino entfernt ist, gibt es auch einen Flughafen der von einigen Airlines angeflogen wird (Southwest z.B.) und dadurch lassen sich auch weiter entfernte Städte besuchen. Ich war z.B. noch in Seattle und Vancouver. In Ontario gibt es auch eine Mall, die sowohl normale als auch Outletläden hat und sogar mit dem Bus erreichbar ist.
Wie vorher schon erwähnt, bietet das Outdoor Center auch einige Ausflüge an:
Surfen, Snowboarden, Kayak, Ausflüge ins Death Valley in den Yosemite National Park.
Und Las Vegas / San Diego / Los Angeles / die schönen Strände im OC sind ja auch relativ leicht erreichbar.


Tipps:

  • Die ISIC Card, die Anschaffung kostet 12€, ermöglicht einem Rabatte bei der Autovermietung Alamo, muss als unter 25jähriger keine Zusatzgebühren bezahlen, bekommt einen vollen Tank und hat einen Zusatzfahrer.
  • Bus fahren: den Bus benutzen großteils „komische“ Personen, aber in der ersten Woche kann man damit gut die Umgebung erkunden, v.a. Weil man wahrscheinlich noch niemanden mit Auto kennt. Bei uns wurden in der ersten Woche kostenlose Wochentickets verteilt.
  • Krankenversicherung: Die Uni bietet eine Krankenversicherung an, aber es ist meistens günstiger eine in Deutschland abzuschließen. Die Krankenversicherung muss euch ein Schreiben ausstellen, was aussagt, dass die Versicherung bestimmte von der Uni geforderte Leistungen abdeckt, aber dabei kann euch das College Contact Team helfen.

Zu guter Letzt möchte ich dem College Contact Team für die tatkräftige Unterstützung danken. Ich hatte eine super Zeit in Kalifornien und würde es immer wieder machen!