29 Dez 2015
Studieren in Kanada

Interview mit Ashley Dunlop von der University of Winnipeg

Ashley Dunlop von der University of Winnipeg zu Besuch bei College Contact

Im November hatte College Contact Besuch aus Kanada: Ashley Dunlop, Student Recruitment Coordinator der University of Winnipeg, hat uns verraten, was das Studium in der Hauptstadt der Provinz Manitoba so einzigartig macht. Ashley hat natürlich auch Tipps parat, wie man einen richtigen kanadischen Winter überlebt und außerdem erklärt sie uns, was es mit den „Skywalks“ auf sich hat.


College Contact:
Hallo Ashley! Wir freuen uns, dass du Lust hast, uns ein paar Fragen zu beantworten. Starten wir doch am besten mit ein paar „Fast Facts“ zur University of Winnipeg: Wie groß ist die UWinnipeg, wie viele Studenten hat sie und was für Fachrichtungen bietet sie an?

Ashley Dunlop:
Die University of Winnipeg befindet sich im Stadtzentrum von Winnipeg. Insgesamt haben wir 10.000 Studierende, das heißt, wir sind eine mittelgroße kanadische Uni. Ungefähr 95% unserer Studenten sind im Undergraduate-Bereich in einem unserer Bachelorstudiengänge eingeschrieben. Wir legen unseren Schwerpunkt also klar auf die Lehre im Undergraduate-Bereich und darauf, unseren Studenten eine gute Grundlage für ihren weiteren Bildungsweg zu geben: Ob sie nun ein Masterstudium anstreben, zur Law School oder Medical School gehen oder etwas ganz anderes machen wollen.

Wir haben vier Fakultäten, die für internationale Studenten zugänglich sind. Wir haben eine Faculty of Arts mit vielen geistes- und sozialwissenschaftlichen Programmen. Dazu gehören Fächer wie Psychologie, Soziologie, Human Rights, Indigenous Studies, Politikwissenschaften, Theaterwissenschaften oder auch Sprachen wie Französisch, Spanisch oder Englisch … eine wirklich große Auswahl an verschiedenen Studiengängen. Viele Programme haben außerdem einen Fokus auf das Thema soziale Gerechtigkeit. Dies ist nämlich einer der zentralen Themenbereiche der Fakultät und der University of Winnipeg insgesamt.

Außerdem haben wir eine Faculty of Science, die zum einen die typischen Fächer einer naturwissenschaftlichen Fakultät anbietet, wie zum Beispiel Biologie, Chemie und Umweltwissenschaften. Zum anderen bieten wir dort aber auch einige einzigartige Studiengänge an wie etwa in Biopysychologie - also Psychologie aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive.

Dann haben wir noch die Faculty of Business and Economics mit Studienangeboten in den Bereichen Marketing, Personalwesen und Organisation, Internationaler BWL, VWL und Finanzwesen.

Und zu guter Letzt wäre da noch unsere Faculty of Kinesiology and Applied Health. Sie ist die neueste Fakultät und ziemlich einzigartig. Der Gesundheitsbereich ist sowohl bei kanadischen als auch bei internationalen Studierenden sehr beliebt und wächst stetig. In dieser Fakultät werden Studiengänge in Fachrichtungen wie Sportwissenschaften, Rehabilitation oder Trainingslehre angeboten.


College Contact:
Für welche Fachbereiche ist die UWinnipeg denn besonders bekannt? Und welche Kurse und Studienfächer sind insbesondere bei internationalen Studierenden beliebt?

Ashley Dunlop:
An der University of Winnipeg besteht zwischen den Geistes-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften ein ausgeglichenes Verhältnis. Sehr bekannt und beliebt ist unser Bachelor of Business Administration, bei dem es sich wie beim BBA in Kanada üblich um einen interdisziplinären Abschluss handelt: Er hat einen starken BWL-Schwerpunkt, der jedoch durch Inhalte aus anderen Disziplinen ergänzt wird. So lassen sich beispielsweise Sprachen und BWL miteinander kombinieren.

Wir haben außerdem einen sehr starken Psychologie-Fachbereich, der sowohl den Geistes- als auch den Naturwissenschaften zugeordnet ist. Weitere starke und einzigartige Programme finden sich wie erwähnt in den geisteswissenschaftlichen Studiengängen zum Thema soziale Gerechtigkeit. Wir sind eine von nur ganz wenigen kanadischen Universitäten mit einem Studiengang im Fach Human Rights. Winnipeg ist ein echter „Hot Spot“ für das Thema Menschenrechte, besonders nachdem dort 2014 das National Museum for Human Rights eröffnet hat.  Andere einzigartige Studiengänge, die wir in diesem Bereich anbieten, sind zum Beispiel Konfliktforschung und Internationale Entwicklungszusammenarbeit.


College Contact:
Und ihr habt sogar einen Studiengang in German Canadian Studies.

Ashley Dunlop:
Ja, genau. Das ist auch ein ziemlich einzigartiges Programm. In Winnipeg und generell in Manitoba gibt es viele Einwohner mit deutschen Vorfahren. Sie sind nicht unbedingt Einwanderer in der ersten Generation, aber viele haben einen deutschen oder auch einen mennonitischen Hintergrund. Daher haben wir viele Studierende, die sich für German Canadian Studies interessieren. Der Studiengang beinhaltet unter anderem Kurse aus Fachrichtungen wie Geschichte, Kultur und Politik, wie beispielsweise aus dem Bereich der internationalen Beziehungen.


College Contact:
In den letzten Jahren hat die University of Winnipeg sehr viel in neue Gebäude und Einrichtungen investiert wie etwa in den Richardson College for the Environment and Science Complex. Kannst du uns erklären, was das Besondere an diesem Gebäude ist?

Ashley Dunlop:
Das Richardson College for the Environment and Science Complex wurde 2011 gebaut. Der Fokus lag dabei von vornherein auf Nachhaltigkeit. Gerade erst haben wir die Gold LEED Certification erhalten, die bisher nur sehr wenige Gebäude in Kanada bekommen haben. Das Gebäude ist so gestaltet, dass es die natürlichen Lichtverhältnisse maximal ausnutzt und die Luftzirkulation der Labore ist reguliert: Wenn ein Labor gerade genutzt wird, dann wird die Luft häufiger erneuert, als wenn es gerade leer ist. Es handelt sich also um ein sehr intelligentes Gebäude.

Es ist auch deshalb ein tolles Gebäude, weil es zeigt, dass die University of Winnipeg viel in die Naturwissenschaften investiert. Zuvor waren alle Labore auf bis zu 48 Studenten ausgerichtet, im neuen Gebäude fasst das größte Labor maximal 24 Studenten. Die Studenten haben also nur mit etwa 20 weiteren Studenten Unterricht, das heißt, es gibt viel Raum für individuelle Betreuung und es ist leichter, die anderen besser kennenzulernen.

Betreuung wird hier großgeschrieben! An der University of Winnipeg herrscht eine persönliche Atmosphäre.

Viele Leute fragen, was der Vorteil daran ist, an einer Universität zu studieren, die vor allen Dingen Undergraduate-Programme anbietet. Schließlich haben wir weder eine medizinische Fakultät noch besonders viele Masterprogramme. Unsere Stärke ist aber eben die Lehre: Kleine Kurse, ein sehr freundliches Studienumfeld, generell ein sehr angenehmer Wechsel von der Schule auf eine Uni. Denn vielen Studenten gefällt die University of Winnipeg auch als eine Art Zwischenstufe. Für die einheimischen, die kanadischen Studenten ist es direkt nach der High School ein schöner Übergang, bevor sie zum Beispiel ihren Master an einer großen Uni machen. Für internationale Studenten bietet die University of Winnipeg eine Wohlfühlatmosphäre, in der sich gut lernen lässt. Denn sie ist klein: Alle Studenten werden wahrgenommen, alle schließen schnell Freundschaften. Es ist unmöglich, sich hier verloren zu fühlen.


College Contact:
Könntest du uns etwas über euer Semesterprogramm für internationale Studierende erzählen?

Ashley Dunlop:
Klar! Normalerweise studieren die Visiting Students für ein oder zwei Semester bei uns an der University of Winnipeg. Der Fall Term beginnt im September und endet im Dezember. Die Studenten können auch den Winter Term wählen, der im Januar startet und im April endet. Generell ist der Start im Fall Term beliebter, weil er vom Zeitraum her für die meisten Studenten aus Deutschland besser passt. Auch vom Wetter her ist der September ein schöner Zeitpunkt, um mit dem Studium zu beginnen. Wenn die Studenten kommen, herrscht immer noch Spätsommer, was eine wirklich schöne Jahreszeit ist. Wir haben wunderbare Herbstmonate: September, Oktober und auch die erste Hälfte des Novembers sind immer noch sehr angenehm. Und dann bekommt man eine kleine Kostprobe vom kanadischen Winter: Ein bisschen Schnee, ein bisschen Winterkleidung, ein paar Winteraktivitäten wie Schlittschuh- und Skifahren und dann geht es wieder nach Hause.


College Contact:
Wie sieht denn der Bewerbungsprozess aus und wie funktioniert die Kurswahl?

Ashley Dunlop:
Der Bewerbungsprozess ist ziemlich einfach. Er läuft über ein Onlineformular. Für die Zulassung schauen wir uns die Notenübersichten („Transcripts“) der Heimathochschule der Bewerber an. Gleichzeitig arbeiten unsere Mitarbeiter eng mit den Studenten zusammen, um die Kurswahl für ihr Auslandssemester festzulegen. Die Studenten können angeben, für welche Fachbereiche sie sich interessieren und dann schicken wir ihnen das Vorlesungsverzeichnis, dem sie entnehmen können, welche Kurse in ihrem Semester an der UWinnipeg angeboten werden. Wir können ihnen außerdem ausführliche Inhaltsbeschreibungen („Syllabi“) der Kurse schicken, in denen alle behandelten Themen aufgeführt sind. Die Studenten können damit dann an ihrer Heimathochschule die Anrechenbarkeit der Kurse abklären. Danach können sie sich für die Kurse in Winnipeg einschreiben und sich die Credits im Anschluss auf ihr Studium in Deutschland anrechnen lassen.


College Contact:
Kannst du uns einen kurzen Überblick über die Höhe der Studiengebühren geben? Mit was für Kosten müssen Semesterstudenten rechnen, wenn sie an der University of Winnipeg studieren wollen?

Ashley Dunlop:
Internationale Studenten müssen in Kanada in Vollzeit eingeschrieben sein, was bedeutet, dass sie mindestens drei Kurse pro Semester belegen müssen. Studenten können pro Semester grundsätzlich zwischen drei und fünf Kursen belegen. Fünf Kurse sind das Maximum und wirklich sehr viel. Die meisten Semesterstudenten belegen weniger als fünf Kurse, damit sie noch genug Zeit haben, um die Stadt und ihre Kultur zu erleben, um Freundschaften zu schließen und auszugehen… also all die Sachen, die ein Auslandssemester ausmachen! Daher wählen die meisten Semesterstudenten nur drei oder vier Kurse.

Die Gebühren werden pro Kurs berechnet. Winnipeg hat dabei die zweitniedrigsten Studiengebühren in Kanada, was sowohl für die einheimischen als auch für die internationalen Studierenden super ist. Im Bereich der Geisteswissenschaften zahlen die Studenten für drei Kurse nur knapp EUR 2600, im BWL-Bereich rund EUR 3200 und im Bereich der Naturwissenschaften sind es rund EUR 3100. Mindestens EUR 500 Euro pro Semester sollten zudem für Bücher, Verwaltungsgebühren und andere anfallende Kosten eingeplant werden. Die Kosten für die obligatorische Krankenversicherung liegen derzeit bei etwa EUR 200 pro Semester.


College Contact:
Und wo wohnen die Semesterstudenten in der Regel?

Ashley Dunlop:
Wir haben eine Vielzahl an verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten. Normalerweise leben unsere Semesterstudenten in einer durch die UWinnipeg vermittelten Unterkunft. In Kanada gibt es für privat angebotene Apartments nämlich meistens nur Jahresverträge. Für Studenten, die nur für drei oder vier Monate in Winnipeg sind, kann es also schwierig werden, es sei denn, sie finden etwas zur Untermiete. Daher wählen die meisten Semesterstudenten das Wohnheim. In Winnipeg gibt es wie gesagt verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise die McFeetors Hall, ein klassisches Studentenwohnheim: Die Studenten haben ein eigenes Zimmer mit entweder eigenem Bad oder mit einem Bad, das sie sich mit einer anderen Person teilen. Es ist ein ganz typisches Wohnheim mit langen Fluren und vielen verschiedenen Zimmern. In der McFeetors Hall gibt es keine Kochmöglichkeiten in den Zimmern; deshalb müssen die Studenten hier noch einen Meal Plan dazu buchen und ihre Mahlzeiten in der Cafeteria der Uni einnehmen.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, in ein möbliertes oder unmöbliertes Apartment zu ziehen, das der Universität gehört. Die möblierte Variante ist bei internationalen Studenten natürlich beliebter. Und dann gibt es noch eine weitere Möglichkeit, die wir den Studenten, die nur für ein oder zwei Semester da sind, ganz besonders häufig empfehlen: Die Balmoral Houses. Das sind Wohngemeinschaften in großen Wohnhäusern, die ebenfalls der Uni gehören und die nur circa fünf Gehminuten vom Campus entfernt sind. Die Studenten haben alle ihr eigenes Zimmer und teilen sich das Haus mit sieben bis zehn weiteren Studenten. Dort zu wohnen, ist eine tolle Gelegenheit, um die Englischkenntnisse zu verbessern und schnell Freundschaften zu schließen. Es ist immer jemand da und man fühlt sich nie einsam. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsräume und einen gemeinsamen Garten mit Terrasse zum Grillen. Das ist also eine wirklich sehr, sehr schöne Möglichkeit. Etwa die Hälfte der Bewohner sind internationale Studenten und die andere Hälfte sind kanadische Studenten aus anderen Städten Kanadas oder aus der Umgebung. Das ist ein toller Mix aus verschiedenen Kulturen - für alle, die ihr Englisch verbessern und sowohl eine kanadische als auch eine internationale Erfahrung machen wollen, sind die Balmoral Houses genau die richtige Wahl.


College Contact:
Viele unserer Studenten wollen wissen, ob das Leben in Kanada teuer ist. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Kanada und ganz besonders in Winnipeg?

Ashley Dunlop:
Winnipeg ist ehrlich gesagt eine ziemlich erschwingliche Stadt! Sehr viel erschwinglicher als etwa Vancouver oder andere große und bekannte Städte. Ich selbst bin in Winnipeg aufgewachsen und habe dann über zehn Jahre in Toronto gelebt. Vor kurzem bin ich wieder nach Winnipeg gezogen und es ist einfach so viel günstiger! Ich denke, das liegt auch an der Größe: Winnipeg hat etwa 700.000 Einwohner, es ist also eine mittelgroße kanadische Stadt. Die Stadt hat jede Menge Angebote: Viel Kultur, Theater, Sport … Trotzdem fühlt sie sich immer noch klein an. Man hat alles, was man braucht - und man hat vor allem viel Platz!


College Contact:
Das hört sich ein bisschen nach Münster an.

Ashley Dunlop:
Ja, es ist wirklich toll. Man hat das „Großstadtfeeling“ aber ohne all den Verkehr und solche Sachen. Die Studenten, die in den Wohnheimen leben, werden kaum zusätzliche Kosten haben, da sowohl die Uni als auch die Wohnheime sehr zentral in der Stadt gelegen sind. Der Weg über den Campus und zu den Unterkünften dauert höchstens sechs bis sieben Minuten. Es ist also alles wirklich sehr nah beieinander. Abgesehen von den Ausgaben für Essen und Freizeit werden die Studenten nicht allzu viele Zusatzkosten haben. Der größte Kostenpunkt wird wirklich die Unterkunft selbst sein.


College Contact:
Dieses Jahr hatten wir hier in Deutschland einen sehr milden Herbst, teilweise hatten wir jetzt im November noch bis zu 20 Grad. Das ist ziemlich ungewöhnlich. Wie ist denn das Wetter derzeit in Kanada, vor allem in Winnipeg? Man hört ja häufig von den kalten Wintern dort.

Ashley Dunlop:
Wir haben zurzeit auch einen sehr schönen Herbst. Bis jetzt hatten wir noch keinen Schnee, was für uns sehr ungewöhnlich ist. Normalerweise fällt der erste Schnee in der ersten Novemberwoche. Aber der Winter wird kommen. Die kältesten Wintermonate sind Januar und Februar, dann kann es minus 20, teilweise sogar bis zu minus 30 Grad kalt werden. Also sehr extrem. Einen neuen Studenten, der im Januar zum ersten Mal nach Winnipeg kommt, kann das ganz schön schockieren. Im November können die Temperaturen auch bereits bis auf minus 10 Grad sinken. Und spätestens ab Dezember braucht man definitiv einen Parka, Wollmütze, Schal und all diese Dinge. Wir veranstalten Seminare für internationale Studenten, in denen sie lernen, wie man einen kanadischen Winter überlebt. Außerdem organisieren wir Trips, um Winterkleidung einzukaufen. Unser Student Service Centre bietet einige solcher Dinge an und zeigt den Studenten, was sie auf jeden Fall haben sollten.

Winter Wonderland Manitoba: Wer im Winter an der University of Winnipeg studiert, hat mit Sicherheit jede Menge Schneegaudi.


College Contact:
Was machen denn die Menschen in Winnipeg, wenn es richtig kalt wird? Bleiben alle zu Hause?

Ashley Dunlop:
Die Winnipeger sind ziemlich abgehärtet, denke ich. Wir versuchen immer, das Beste draus zu machen. Es gibt jede Menge lustige Sachen, die man in der Winterzeit machen kann. Zum Beispiel fahren wir Schlittschuh auf dem Fluss, der im Winter zu einer mehr als zehn Kilometer langen Schlittschuhbahn wird. Die Studenten können also auf dem zugefrorenen Fluss schlittschuhfahren, das ist einfach wunderschön. Mitten im Februar haben wir außerdem ein großes Outdoor-Festival: Das Festival du Voyageur, das die französische Kultur Winnipegs feiert.


College Contact:
Ein Outdoor-Festival mitten im Winter? Wirklich?

Ashley Dunlop:
Ja, in Zelten! Es gibt Live-Musik, traditionelles Essen und draußen eine Eisbar. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Wenn die Studenten also gut vorbereitet sind … In Winnipeg gehen wir jeden Tag zur Uni, egal ob es draußen minus 30 Grad hat oder ob es schneit. Die Winnipeger ziehen ihren Rollkragenpullover an, setzen ihre Mütze auf und los geht’s!


College Contact:
Einige Studenten, die in der Vergangenheit über uns in Winnipeg studiert haben, erwähnen in ihren Erfahrungsberichten sogenannte „Skywalks“. Was hat es damit auf sich?

Ashley Dunlop:
Fast das gesamte Stadtzentrum ist durch eine Reihe von Tunneln, Unterführungen und überdachten Brücken zwischen einzelnen Gebäuden miteinander verbunden, die rund zwei Minuten vom Campus der UWinnipeg beginnen. Man kann also mehrere Kilometer durch die Innenstadt laufen und dabei die ganze Zeit drinnen bleiben. Das ist praktisch, denn man kommt zur Universität, zum Sportstadion und zum Einkaufszentrum, ohne nach draußen zu müssen.


College Contact:
Das hört sich ja spannend an. Und wie ist der Sommer in Winnipeg?

Ashley Dunlop:
Der Sommer ist wunderschön. Die vier Jahreszeiten sind bei uns sehr ausgeprägt. Im Sommer haben wir nicht selten plus 30 Grad und es gibt jede Menge Freizeitmöglichkeiten: Die Leute fahren an den See oder zum Ferienhaus. Manitoba ist dünn besiedelt und deshalb haben die meisten Familien in Winnipeg ein kleines Landhaus oder eine Ferienhütte, wo sie dann im Sommer hinfahren. Um Winnipeg herum gibt es viele wunderschöne Seen, es wird viel gecampt und es gibt jede Menge Festivals. Wir wissen gutes Wetter wirklich zu schätzen. Ab April oder Mai ist einfach jeder draußen und es gibt so viele Dinge, die man machen kann. Wir haben zum Beispiel ein ziemlich großes Theater Festival, ein Food Festival und ein Jazz Festival. Lauter solche Sachen.


College Contact:
Vielen Dank für das Interview, Ashley!


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