Internationale Beziehungen im Ausland studieren

Unser Jahrhundert ist geprägt von zunehmender weltweiter Vernetzung auf politischer, wirtschaftlicher, ökonomischer und kultureller Ebene. Aufstrebende Staaten aus Asien lösen die USA als wirtschaftliche und politische Supermacht zunehmend ab.

Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen werden immer komplexer und Staatenbünde wie die EU, aber auch international agierende NGOs und Wirtschaftskonzerne gewinnen an Bedeutung.

Studieninhalte

In der heutigen Zeit gewinnen internationale Beziehungen immer mehr an Bedeutung.

Umso wichtiger wird das wissenschaftliche Feld Internationale Beziehungen. Das Studienfach Internationale Beziehungen (IB) gehört zum Feld der Politikwissenschaften. Zum Studium gehören außerdem wirtschafts-, rechts- und sozialwissenschaftliche Inhalte.

Studierende beschäftigen sich mit Fragen wie:

  • Welche Auswirkungen hat der internationale Terrorismus auf die internationalen Beziehungen?
  • Sollten alle mittel- und osteuropäischen Länder der NATO beitreten?

Der Studiengang Internationale Beziehungen wird nur an einer Handvoll Universitäten als eigenständiger Studiengang angeboten. Weitaus öfter ist die Spezialisierung auf Internationale Beziehungen in einem allgemeinen Studium der Politikwissenschaften möglich.


Voraussetzung zum Studium der Internationalen Beziehungen

Der Numerus Clausus ist an den meisten Unis recht hoch, ein gutes Abiturzeugnis ist also in den meisten Fällen Grundvoraussetzung für ein Studium der Internationalen Beziehungen.

Englisch und mindestens eine weitere Fremdsprache gehören zum Studium. Insbesondere bei den Masterstudiengängen, die oftmals nur in englischer Unterrichtssprache stattfinden, ist auch ein gewisses Sprachtalent hilfreich.


Aufbau des Bachelorstudiums

Zu Beginn des Bachelorstudiums werden die Studierenden zunächst in die Grundlagen der Politikwissenschaften eingeführt und lernen:

  • wie man einen Staat definiert
  • was man unter Global Governance versteht
  • BWL, VWL und Soziologie

Im weiteren Studienverlauf beschäftigen sich die Studierenden näher mit den unterschiedlichen Facetten der Internationalen Beziehungen.

Es geht um Themen wie Völkerrechte, internationale Sicherheitspolitik oder die Europäische Integration. Auch Fremdsprachen stehen auf dem Lehrplan. Neben der obligatorischen Sprache Englisch kommt der Unterricht in einer weiteren Sprache, wie Französisch, Spanisch oder Russisch dazu. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Module aus Bereichen wie Geschichte oder Kommunikationswissenschaften zu belegen.


Aufbau des Masterstudiums

Wer später einmal Führungspositionen in einer wissenschaftlichen oder politischen Karriere anstrebt, hängt an den Bachelor noch einen Master an. Studierende vertiefen das im Bachelor erworbene Wissen im Masterstudium weiter und spezialisieren sich auf einen bestimmten Bereich. Zur Auswahl stehen Themenfelder wie die EU oder Globale Wirtschaftspolitik.


Zahlreiche Arbeitsfelder nach dem Studium

Das Studium Internationale Beziehungen ist nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld ausgerichtet. Bewerber qualifizieren sich vielmehr für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche.

Viele Absolventen streben die Arbeit bei internationalen Organisationen an, etwa bei den großen NGOs, die in Bereichen wie Umweltschutz oder Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Sie können aber auch im großen Feld der Öffentlichen Verwaltung arbeiten. Absolventen übernehmen Tätigkeiten bei:

  • dem Auswärtigen Dienst
  • der EU
  • der UN
  • in der Verwaltung

Auf kommunaler Ebene sind Tätigkeiten in Gewerkschaften, politischen und kirchlichen Stiftungen sowie in Arbeitgeberverbänden möglich. Auch in der Industrie wird das Wissen von Absolventen des Fachs Internationale Beziehungen gebraucht.

Sie beraten beispielsweise große international agierende Wirtschaftsunternehmen bei Standortentscheidungen. Ein Masterabschluss eröffnet zudem die Möglichkeit eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen und in die universitäre Forschung und Lehre zu gehen.


Qualifizierung durch Auslandsstudium

Ein Auslandssemester während des Studiums Internationale Beziehungen erachten Arbeitgeber als selbstverständlich. Nur so haben die Studierenden schließlich die Gelegenheit, andere politische Systeme und die Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Verflechtungen vor Ort zu erleben. Auch für die Fremdsprachenausbildung erweist sich eine Studienzeit im Ausland als äußerst sinnvoll.

Darüber hinaus erwirbt ein Student während eines oder mehrerer Auslandssemester viele für das spätere Berufsleben wichtige interkulturellen Kompetenzen und Zusatzqualifikationen. Die Studierenden lernen etwa in internationalen Teams zu arbeiten und über kulturelle Unterschiede hinweg zu kommunizieren und stellen außerdem Flexibilität, Organisationsfähigkeit und Selbstständigkeit unter Beweis.