4 Okt
Erfahrungsbericht von Hannah H.

University of Technology Sydney


Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Rechnungswesen und Controlling
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2016 bis 09/2016
Heimathochschule: Dortmund FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Von NRW nach NSW (New South Wales)

Wenn ich dir eines wärmstens empfehlen kann, dann ist es ein Auslandssemester an der UTS. Auch wenn ich nicht den Vergleich habe, kann ich auf jeden Fall sagen, dass du eine sehr gute Zeit dort verbringen wirst – für mich persönlich die beste und intensivste meines Lebens.

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Vorbereitung

Ich war sehr spät mit den Vorbereitungen für mein Auslandssemester. Ich kann aber dennoch jedem ans Herzen legen, sich frühst möglich zu bewerben, da Kurse oder Wunschplätze in den Studentenwohnheimen schnell belegt sein können. Ich hatte bereits die Zusage von einer anderen Universität, bis ich mich Ende Oktober noch kurzfristig dazu entschieden habe, mich für die UTS zu bewerben. Der große Vorteil war, dass eine gute Note im Englischleistungskurs ausreichte, sodass mir der zeitliche Aufwand sowie die Kosten für Sprachtests wie TOEFL oder IELTS erspart blieben.

Nach Absenden der Bewerbung kam die vorläufige Zusage bereits nach wenigen Tagen. College Contact hat mich beim ganzen Bewerbungsprozess wirklich sehr unterstützt (hier ein riesengroßes Dankeschön an Sabine!), was mir das Ganze sehr viel einfacher gemacht hat, da ich immer viel beschäftigt bin. Und alle meine Fragen, seien sie noch so unsinnig und nervend gewesen, wurden beantwortet. Auch mit dem Visum ging alles schnell, allerdings hatte ich das Work-and-Travel-Visum (WTV) beantragt, was günstiger ist und mir die Möglichkeit gab, etwas länger zu bleiben. Zusätzlich brauchte ich nicht die verpflichtende, an das Studentenvisum gekoppelte Krankenversicherung zu zahlen, sondern hatte nur meine deutsche Auslandskrankenversicherung (Envivas). Du solltest dich ebenfalls über eine Unfall- sowie eine Haftpflichtversicherung informieren.

Zum Studentenvisum ist ebenfalls zu sagen, dass es bei einer Dauer von 10 Monaten oder weniger nur einen Monat nach Ende des Studiums gültig ist, kann aber mit einem Touristenvisum verlängert werden. Jedoch würde ich es eher vermeiden, das WTV zu beantragen, da man dieses nur einmal im Leben beantragen kann. Auch wenn du anfänglich überhaupt nicht einplanst, nach dem Studium nochmal nach Australien zu fliegen, um dort zu arbeiten, weißt du nie, wie sich die Zeit während des Aufenthaltes entwickelt. Unter Umständen kann es passieren, dass sich der zuvor gemachte Zukunftsplan komplett ändert. So jedenfalls ist es einigen meiner Freunde ergangen, die sich dazu entschlossen haben, ihren Master dort zu absolvieren oder sogar langfristig ihre Zukunft dort zu verbringen und sich momentan nach Berufsmöglichkeiten umschauen.

Zum Flug: Diesen hatte ich über StaTravel buchen lassen, was auch reibungslos über die Bühne ging. Bezüglich der Kreditkarte hatte ich mir ein Konto bei der Comdirect eingerichtet, da man mit dieser kostenlos Geld abheben kann. Mit der Karte selber hatte ich in Sydney nur in Notfällen gezahlt, da bei der Bezahlung eine Gebühr von knapp 2% anfiel. Wenn du dich für ein Konto vor Ort entscheidest, kannst du dieses als Student bei der Commonwealth Bank ohne zusätzliche Gebühren anlegen.

Solltest du in Deutschland schon eigenständig wohnen und die Kosten für die Miete in der Zeit nicht tragen wollen, ist es wichtig, dass du nach einem geeigneten Untermieter Ausschau hältst. Und natürlich die Impfungen nicht vergessen! Dann kann es auch schon losgehen ins neue und einzigartige Abenteuer!


Finanzierung

Finanziert habe ich mir das Auslandssemester durch die Ansparungen meiner vorherigen Berufsausbildung sowie meinem anschließenden Minijob während des Studiums. Zusätzlich habe ich ein Stipendium von der Hanns-Seidel-Stiftung erhalten, bei der ich bereits schon zuvor Stipendiatin war. Aber es gibt auch noch diverse andere Möglichkeiten eines Stipendiums wie PROMOS oder auch das Stipendium von College Contact. Ansonsten natürlich Auslandsbafög, das man aber frühzeitig beantragen sollte. Ich persönlich hatte bei 3 Kursen nur an 2 Tagen Vorlesungen, sodass die Möglichkeit bestanden hätte, nebenbei noch zu arbeiten, wie es auch viele machen. Aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten sind die Stundenlöhne dementsprechend angepasst, womit die anfallenden Kosten dadurch auf alle Fälle tragbar sind.

Hinweis: Du kannst die Ausgaben für das Auslandssemester wie Studiengebühren, Visum, Flug, Versicherung und vieles mehr von der Steuer absetzen, auch wenn du in dem Jahr keine Einnahmen hast. Den hohen Verlust kannst du in die kommenden Jahre vortragen und später von deinem Einkommen absetzen, sodass du einen nicht unerheblichen Teil an Steuern sparen kannst (teilweise mehrere tausend Euro).


Unterkunft

Was den Auslandsaufenthalt vor allem so gut gemacht hat, war das Housing - also das Studentenwohnheim der UTS. Dieses umfasst vier Gebäude. Mein ursprünglicher Plan war es, vor Ort nach einer Wohngemeinschaft zu suchen, da ich mich aber mit den Mietregelungen in Australien nicht auskannte und mir Probleme und den daraus resultierenden Stress ersparen wollte, habe ich mich dann doch für die Unterkunft der Universität entschieden, was die allerbeste Entscheidung war! Du brauchst nichts zu organisieren – Möbel stehen zur Verfügung, Internet wird bereitgestellt und auch Drucker sowie Computer sind vor Ort. Nach meiner Bewerbung beim Housing habe ich einen Platz im kleinsten der vier Studentenwohnheime “Geegal” bekommen, das auch meine erste Wahl war wegen der ruhigen Lage und der Besonderheit, dass jede Wohngemeinschaft ihr eigenes Haus zur Verfügung hat. Man läuft allerdings 15-20 Minuten zum Campus. Wenn dich das aber nicht stört, dann ist diese Unterkunft optimal für dich, vor allem weil man zu den anderen Bewohnern ein viel familiäreres Verhältnis hat als in den größeren Wohnheimen, die eher ein Hotelgefühl hervorrufen. Die wöchentliche Miete betrug hierfür 240 AUD.

Ich habe mir die Unterkunft mit fünf weiteren Studenten mit unterschiedlichen Nationalitäten geteilt. Jedoch kannst du aber auch zwischen kleineren bzw. größeren Wohngemeinschaften, Einzelappartements oder Zimmern, die man sich mit jemandem teilt, wählen. Das Gebäude mit den meisten Unterkünften des Housings ist „Yura“. Für Partyleute optimal, da das atemberaubende Dach mit Blick auf Sydney Treffpunkt für nächtliche Zusammenkünfte ist. Die kleinere Variante ist „Gumal“, das ebenfalls eine schöne Dachterrasse hat und sehr beliebt ist. Das Housing bietet laufend kostenlose Aktivitäten an – von Ausflügen, klassischen Barbecues und Sportevents bis hin zu Unterstützungen beim Studieren. Diese Events ermöglichten es mir, sehr schnell Anschluss zu den anderen Studenten zu finden. Auch kann man sich kostenlos Fahrräder ausleihen. Zusätzlich ist ein sogenannter „Freestore“ vorhanden, in dem Studenten ihre nicht mehr benötigten Sachen abgeben, sodass andere Studenten sich diese nehmen können.


Universität

Ursprünglich hatte ich mich gegen Sydney entschieden aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten, jedoch waren die Studiengebühren für „study abroad“-Studenten geringer, verglichen zu anderen Universitäten und bei guten Noten gibt es automatisch 1.000 Dollar Rabatt. Die Studiengebühren in Australien allgemein sind zwar hoch, gleichzeitig profitiert man als Student aber von der modernen Einrichtung, den sehr guten Angeboten und einer besseren bzw. persönlicheren Betreuung. Der Campus wurde bzw. wird noch rundum erneuert. Die Gebäude sind sehr futuristisch und teilweise von Stararchitekten entworfen, was das Studieren zu einem besonderen Erlebnis macht. Es stehen zahlreiche Räume zum Lernen zur Verfügung. Von den Professoren werden oft Foren zur Verfügung gestellt, in denen die Studierenden ihre Fragen stellen können, aber auch die Professoren selber sind sehr gut zu erreichen. In den verpflichtenden Tutorien erfolgt die praktische Umsetzung der erlernten Theorie. Durch Teilleistungen während des Semesters kann man bereits einige Punkte sammeln und dadurch fachabhängig die Vorlesung ohne die Klausur bestehen. Für ein Fach werden meist mehrere Tutorien angeboten, sodass die Gruppe mit ca. 40 Studenten überschaubar ist. Zudem bietet die Lage mehr Perspektiven im Hinblick auf Praktika, Arbeitsverhältnisse sowie kulturelle Events. Die Universität hat darüber hinaus sehr gute Rankings vorzuweisen und gehört nach Stand 2016/2017 weltweit unter die Top 200.

Für viele Fächer wird die Anschaffung von Büchern verlangt, die in Australien exorbitant teuer sind (im Schnitt zwischen 100 bis 300 Dollar). Außer einem Gesetzbuch hatte ich mir jedoch keine Bücher angeschafft, obwohl wöchentliches Lesen von Kapiteln als Hausaufgabe aufgegeben wurde. Es hat sich rentiert, da ich mit den Skripten wunderbar auskam für die Klausuren, was aber auch daran gelegen haben mag, dass ich größtenteils nur Kalkulationen berechnen musste. Also an dieser Stelle der Hinweis, dass es fachabhängig sein kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass du während des Semesters viele Punkte sammeln kannst, sodass du unter Umständen nicht mehr die Klausur bestehen musst, wenn du mehr als 50 Punkte erhalten hast. Die vielen Zwischenprüfungen führen allerdings auch dazu, dass es öfters mal stressig werden kann, vor allem weil das Semestersystem auf Trimester umgestellt worden ist und derselbe Aufwand in einer geringeren Zeit erledigt werden muss.

Zu Beginn des Semesters wurde eine zweiwöchige (im Frühlingssemester war es nur noch eine) Orientierungs- und Vorbereitungswoche veranstaltet, in der verschiedene Aktivitäten, wie Campus- oder Bibliothekstouren, angeboten worden sind und Materialien für die folgenden Vorlesungen vorbereitet werden sollten. Während des Semesters hatte ich keinen persönlichen Ansprechpartner, jedoch konnte ich mich bei Fragen an die Personen des „Study abroad and exchange office“ wenden, deren Sprechstunden allerdings begrenzt waren. Bei Fragen bezüglich der Unterstützung beim Lernen stand „HELPS“ zur Verfügung, die neben zahlreichen Workshops auch Hilfe bei den abzugebenden Hausarbeiten anboten. Teilweise wurden für Fächer, die als schwierig eingestuft werden oder in denen es eine hohe Durchfallquote gibt, neben der eigentlichen Vorlesung und dem Tutorium die Unterstützung „U:Pass“ angeboten. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Veranstaltung, bei der Studenten, die das Fach bereits erfolgreich bestanden haben, anderen Studenten helfen, indem Aufgaben bearbeitet und besprochen werden.

Auch in Bezug auf die Karriere werden Förderungen durch den „Careers Service“ angeboten, wie beispielsweise Benachrichtigungen über Messen, Unterstützungen bei Bewerbungen oder auch Vorbereitungen auf ein bevorstehendes Vorstellungsgespräch. Ebenfalls besteht die Gelegenheit, einem oder mehreren der gefühlt tausenden Clubs beizutreten – seien es Gruppen wie Fachschaften und Sport (z.B. Surfen, Schwimmen oder sogar auch das aus den Harry Potter Büchern bekannte Quidditch), aber auch Gesellschaften, in denen sich alles um Themen wie Fotografie, Kochen, Tierschutz, Animes oder Computerspiele dreht.

Ich habe die Kurse „Accounting Standards and Regulations“, „Cost Management Systems“ und „International Accounting“ belegt. In die zuletzt genannte Veranstaltung bin ich einen Tag vor Vorlesungsbeginn gekommen, weil spontan noch ein Platz frei geworden ist. Der Wechsel verlief reibungslos. Solltest du dich für den Bereich Rechnungswesen interessieren, habe ich nachfolgend etwas mehr zu den einzelnen Fächern aufgeschrieben. Eine genauere Beschreibung kannst du auf der Internetseite der UTS finden.

Accounting Standards and Regulations: Themen, die hier behandelt wurden, waren Erfassung von Umsätzen, Anlagevermögen, Verbindlichkeiten, Finanzinstrumente oder Ertragssteuer nach australischem Recht. Während des Semesters mussten eine dreistündige Zwischenklausur (20%) abgelegt und zwei Seminararbeiten (20%) mit jeweils maximal 1.200 Wörtern abgegeben sowie eine Endklausur (60%) geschrieben werden.

Cost Management Systems: Besprochen wurden beispielsweise die Inhalte Produktkalkulation, Prozess- und Plankostenrechnung. Es mussten drei jeweils vierzig minütige Tests (15%) bestanden und eine Gruppenarbeit (25%) abgegeben werden, die einen Bericht von maximal 3.000 Wörtern beinhaltete. Meine Gruppe bestand insgesamt aus drei Mitgliedern. Im Gegensatz zu den anderen beiden Fächern musste neben den fünfzig Prozent der Gesamtnote auch die Endklausur (60%) bestanden werden.

International Accounting: Ich hatte von dieser Vorlesung erwartet, dass man etwas zu den internationalen Rechnungslegungsstandards vermittelt bekommt, jedoch wurden eher allgemeine Themen behandelt wie Harmonisierung der Standards, Nachhaltigkeit oder Wirtschaftsprüfung. Es mussten zwei Zwischenklausuren (40%) und eine Endklausur (40%) abgelegt sowie eine Gruppenarbeit (20%) präsentiert werden. Diese habe ich mit vier weiteren Studenten vorgestellt.


Alltag

Die Studentenwohnheime liegen sehr zentral, sodass man alles zu Fuß erreichen kann. In der Nähe befindet sich der Viktoria Park mit einem Freibad oder auch der Hafen Darling Harbour. Das berühmte Opernhaus ist nur knapp vier km vom Campus entfernt. Ebenfalls wunderbar zu erreichen ist ein großes Shopping Center, in dem man neben Supermärkten (z.B. Aldi) auch andere Geschäfte für Kleidung, wie beispielsweise einen gerade neu eröffneten H&M, oder Alltagsgegenstände vorfinden kann. Zu den drei dominierenden Supermärkten gehören Woolworths, Coles und Aldi, der wie in Deutschland die günstigste Alternative ist. Von Aldi hatte ich mir auch eine Simkarte (AldiMobile) über das Internet bestellt, da ich nur zahlen wollte, wenn ich die Leistung in Anspruch genommen hatte. Man konnte also bequem immer das Guthaben aufladen, wenn das alte verbraucht war. Ansonsten ist Vodafone oder auch Optus sehr beliebt.

Durch die zentrale Lage sparst du ebenfalls Fahrtkosten einerseits zum Campus als auch zur Innenstadt. Wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, musst du dir die Opal-Karte anschaffen (kleiner Tipp am Rande: du kannst die Karte, auf der ein Guthaben ist, auch überziehen, und dir dann einfach eine neue kaufen. Gerade beim Reisen im Zusammenhang mit Flügen ist es sinnvoll, vor Abflug nicht allzu viel Guthaben auf der Karte zu haben, da die Fahrt mit dem Zug zum Flughafen, der knapp 10 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt ist, etwa 16 Dollar kostet. Der Flughafen erhebt nämlich eine Extragebühr.). Eine normale innerstädtische Fahrt kostet 2,36 Dollar und sonntags für den ganzen Tag nur 2,50 Dollar - egal wie viele Fahrten man macht und man kommt damit sogar aus Sydney raus wie z. B. in die Blue Mountains, die circa 2 Stunden entfernt sind.

Lebensmittelkosten sind noch nicht einmal so teuer wie angenommen. Anfangs erschrecken einen die Preise, wenn man diese aber umrechnet, sind die oft vergleichbar mit den deutschen Preisen. Auch Restaurantbesuche sind tragbar. Am Campus anliegend ist das Viertel Chinatown. Dort findest du unter anderem Paddy’s Market, wo es teilwiese sehr günstige Obst- und Gemüseangebote gibt. Für alltägliche Gegenstände (seien es Küchenutensilien, Bettdecken oder Kleidung und Kosmetik) ist Kmart sehr zu empfehlen, die alles Mögliche zu einem wirklich sehr attraktiven Preis anbieten. Der Alkohol ist da schon wesentlich teurer. Man trinkt meistens Bier oder Goon (Tütenwein), der günstig ist. Am Wochenende ist Eintritt in Clubs ebenfalls teuer (durchschnittlich zwischen 30 und 50 Dollar). Jedoch gibt es immer wieder Alternativen, durch Aktionen gratis reinzukommen. Und man geht auch viel in der Woche feiern. Es gibt für jeden Wochentag (außer sonntags und dienstags) einen bestimmten Club, zu dem man hingehen sollte, also beispielsweise mittwochs Side Bar (übrigens immer gratis, nahe am Campus und beliebt bei Studenten), donnerstags Ivy und freitags The Argyle.

Wenn du in Australien studierst, kannst du das hervorragend mit Reisen verbinden, da das Land sehr viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat und Fliegen nicht teuer ist. Es gibt zudem viele Angebote für Backpacker. Auch Sydney und Umgebung hat sehr viele Ausflugsziele zu bieten, sodass dir nicht langweilig werden kann. Für ein halbes Jahr kann man durchschnittlich mit Kosten zwischen 15.000 bis 20.000 Euro rechnen, dies ist jedoch auch abhängig davon, ob man viel reist, ausgeht oder eine teure Unterkunft hat.


Fazit

Mein Auslandssemester an der UTS war sowohl in akademischer als auch in persönlicher Hinsicht sehr erfolgreich und ich habe mich insgesamt deutlich weiterentwickelt. Sowohl im Rahmen der Universität als auch im Studentenwohnheim war ich größtenteils in eine englischsprachige Umgebung eingebunden und konnte nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auch dem Vorlesungsbetrieb gut folgen. Meine Englischkenntnisse haben sich auf alle Fälle verbessert, jedoch bestehen immer noch Unsicherheiten in der Grammatik, da man beim Sprechen größtenteils nicht korrigiert wird. Jedoch haben sich das Verständnis und das fließende Sprechen gebessert.

Anders als an deutschen Universitäten gibt es an der UTS viele auf das Semester verteilte Prüfungsleistungen. Sehr schnell war ich daher vor die Herausforderung gestellt, akademische Texte auf Englisch zu produzieren. Gleichzeitig hat das Leben in Australien mich aber auch auf einer persönlichen und sozial-kulturellen Ebene geprägt. Durch die zahlreichen Nationalitäten im Studentenwohnheim hatte ich viele Gelegenheiten für interessante Diskussionen, die durch die verschiedenen Blickwinkel sehr bereichert wurden. Das Zusammenwohnen und -leben bot auch den Rahmen, mehr über andere Kulturen, geschichtliche Werdegänge und Religionen zu lernen. Es war äußerst angenehm, in Sydney zu studieren.

Mein knapp siebenmonatiges Auslandssemester war eine wundervolle und einzigartige Erfahrung, das mir Entwicklungen auf verschiedenen Ebenen ermöglicht hat. Meine Vorstellungen und Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Es ist auf alle Fälle empfehlenswert, da es die Persönlichkeit extrem bereichert. Ich bin überaus glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben und würde es jederzeit wieder machen. Trotz der hohen Kosten zahlt sich der Aufenthalt definitiv aus, da die Erfahrung eine enorme Bereicherung für das eigene Leben ist. Ich habe durchweg positive Erfahrungen machen können. Es ist zwar nicht immer leicht, Freunde und Familie zurückzulassen, aber es ist nicht für ewig, auch wenn es einem anfänglich so vorkommt. Die Zeit im Ausland vergeht wie im Fluge und am Ende wünschst du dir, dass du noch länger bleiben könntest.

Ich kann jedem nur wärmstens raten, diese Erfahrung einmal mitzunehmen – sei es nun an der UTS oder an irgendeiner anderen Universität. Auch wenn du einen Studienkredit dafür aufnehmen musst, bereichern dich die Erlebnisse, die du mitnehmen wirst, dein restliches Leben. Zudem verbessert es deine Berufschancen, da ein Aufenthalt im Ausland – besonders in der Wirtschaft – deinen Lebenslauf sehr aufwertet, vor allem, wenn du dieses in einer der Metropolen der Welt verbracht hast. Die Herausforderung, in einer komplett fremden und ungewohnten Umgebung neu zu beginnen, wird dich stärker machen. Du erweiterst nicht nur deinen Sprachschatz, sondern auch deinen persönlichen Horizont. Es ist einfach von unschätzbarem Wert!