MBA in den USA

Die USA sind nicht nur ein faszinierendes Reiseland, sondern sie bieten auch schier unbegrenzte Möglichkeiten, was die Studienmöglichkeiten betrifft. Die große Zahl exzellenter Hochschulen macht die Vereinigten Staaten bei internationalen Studenten zum beliebtesten Land für ein Auslandsstudium. Insbesondere für ein MBA-Studium zieht es jedes Jahr tausende junge Menschen nach Nordamerika.

Vorteile eines MBA-Studiums in den USA

Der Weg zum MBA in den USA ist steinig, aber lohnenswert. Nicht selten ist er der Grundstein für beruflichen Erfolg.

Die USA gelten als Wiege des MBA. Inzwischen gibt es den Master of Business Administration dort seit rund 100 Jahren. Kein Wunder also, dass die US-amerikanischen Hochschulen in puncto Management-Ausbildung den Ton angeben.

Doch abgesehen von der langen Tradition sprechen noch zahlreiche andere Gründe dafür, den MBA in den USA zu machen:

  • Erwerb eines renommierten Abschlusses: Laut MBA Rankings zählen MBA-Programme in den USA zu den besten der Welt
  • Verbesserte Networking-Chancen durch große Alumni-Netzwerke vieler US-Hochschulen
  • Internationale Curricula und hoher Anteil internationaler Dozenten
  • Hoher Praxisbezug (viele Dozenten mit Top-Positionen in der Wirtschaft)
  • Hohe Durchschnittsgehälter für MBA-Absolventen
  • Oftmals Praktika bei großen US-Unternehmen während des Studiums
  • Verbesserte Einstiegsmöglichkeiten in den nordamerikanischen Arbeitsmarkt

Aufbau und Inhalte der MBAs in den USA

Der klassische MBA in den USA dauert zwei Jahre und damit ein Jahr länger als europäische MBA-Programme. In der Regel handelt es sich um Vollzeitprogramme, die an den meisten Hochschulen in zwei Teile untergliedert sind.

Die erste Studienphase dient dazu, allgemeines Management-Wissen (General Management) aus Bereichen wie BWL, Marketing oder Finanz- und Rechnungswesen zu vermitteln. In der zweiten Studienphase des MBA gibt es zumeist eine große Zahl an Wahlpflichtkursen, aus denen die Studenten frei wählen und somit Schwerpunkte setzen können. Zur Auswahl stehen Branchen wie der Gesundheitssektor oder einzelne Arbeitsbereiche wie E-Commerce oder International Business.

Das Verhältnis von Pflicht- und Wahlpflichtkursen ist von MBA zu MBA und von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. In einigen Studiengängen haben die Teilnehmer die Option, zwischen den Studienphasen ein Praktikum zu absolvieren und dadurch in Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern zu kommen.

Ziel der MBA-Programme in den USA ist es, den Studierenden wirtschaftliches Fachwissen ebenso wie Management-Kompetenzen und elementare Soft-Skills zu vermitteln. An den amerikanischen Business Schools wird viel Wert auf eine praxisnahe und kompakte Ausbildung gelegt. Die Teilnehmer lernen während des MBA-Studiums, Aufgaben unter Zeitdruck zu lösen und Lösungen für reale Fallbeispiele im Team zu erarbeiten. Das Studium ist in der Regel zeitlich und inhaltlich straff organisiert.


Varianten des MBA in den USA

In den letzten Jahren sind parallel zu den klassischen MBA-Programmen vermehrt kürzere Studienprogramme mit einem weniger umfangreichen Programm entstanden. Sie haben meist eine Dauer von 12 – 18 Monaten. Die Teilnehmer erwerben das allgemeine Management-Wissen in komprimierter Form und absolvieren kein Praktikum während des Studiums.

Außerdem besteht speziell für Berufstätige die Möglichkeit, sich für einen Teilzeit-MBA in den USA zu bewerben. Das Studium nimmt normalerweise zwischen drei und sieben Jahren Zeit in Anspruch. Zum Teil ist es auch möglich, den MBA in einem Fernstudium zu erwerben. Wichtiger Hinweis: Da ein F1-Visum an ein Vollzeitstudium in den USA gebunden ist, gilt es vorab abzuklären, inwiefern die Teilnahme an einem Part-Time MBA möglich ist.

Viele US-Hochschulen bieten darüber hinaus einen sogenannten Executive MBA an, kurz EMBA. Damit richten sie sich gezielt an Manager mit mehreren Jahren Berufserfahrung. Der EMBA soll es ermöglichen, den Beruf parallel zum Studium auszuüben, weshalb es sich zumeist um Teilzeitprogramme handelt. Die Lehrveranstaltungen finden in den Abendstunden oder am Wochenende statt.


Qualität der MBA-Programme in den USA

Entscheidendes Merkmal für die Qualität des MBA-Studiums in den USA ist die offizielle Akkreditierung. Diese soll gewährleisten, dass die Studieninhalte, die Lehrkörper und die Studienprogramme bestimmten Standards entsprechen.

Die Akkreditierung entscheidet darüber, ob der in den USA erworbene MBA international anerkannt wird. Dabei gilt es zu beachten, dass nicht alle Akkreditierungseinrichtungen gleichwertig sind und vom deutschen Kultusministerium anerkannt werden. Die weltweit größte und wichtigste staatlich anerkannte Akkreditierungsagentur für MBA-Studiengänge in den USA ist die Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB).


Zulassungs­kriterien für den MBA in den USA

Klassischerweise richtete sich der MBA an Absolventen nicht-wirtschaftswissenschaftlicher Fächer, die sich umfassende Business-Kenntnisse aneignen wollten. Inzwischen entscheiden sich jedoch auch viele Wirtschaftswissenschaftler für einen MBA in den USA und hoffen dadurch, ihre Karriere voranzutreiben. Um den begehrten Abschluss zu erwerben, bedarf es aber zunächst einer Zusage von der Wunschhochschule. Für MBA-Programme in den USA gelten üblicherweise folgende Zugangsvoraussetzungen:

  • Erster Studienabschluss (Bachelor) und guter Notendurchschnitt
  • Mehrjährige Berufserfahrung, insbesondere für einen EMBA
  • Gute Testergebnisse im General Management Admission Test (GMAT)
  • Referenzschreiben
  • Gute Englischkenntnisse, nachgewiesen durch einen standardisierten Sprachtest wie den IELTS oder TOEFL

Die Bachelorausbildung in den USA nimmt normalerweise vier und nicht drei Jahre in Anspruch. Daher überprüfen die US-Hochschulen im Zweifelsfall, ob die im Erststudium erbrachten Leistungen zur Teilnahme am MBA-Programm qualifizieren.

Einige Universitäten verlangen als Teil des Bewerbungsprozederes zusätzlich einen oder mehrere Bewerbungsessays, in welchen die Bewerber ihre Motivation für das MBA-Studium in den USA überzeugend darlegen sollen. Hierbei gilt es bestimmte stilistische und formale Kriterien zu berücksichtigen.


MBA in den USA: Kosten und Finanzierung

Ein Master of Business Administration in den USA ist keine Option für Studierende, die auf der Suche nach einem kostengünstigen Studium sind. Die Studiengebühren für den MBA in den USA fangen bei rund US$ 40.000 an und liegen an höher gerankten Business Schools bei bis zu US$ 120.000. Zu den Kosten für das MBA-Studium kommen die Kosten für den Lebensunterhalt in den USA hinzu. Da insbesondere Absolventen der Top-Schulen ihre Karrierechancen durch einen MBA beträchtlich steigern können, lohnt sich die Investition in vielen Fällen trotzdem.

Viele Studenten finanzieren ihr MBA-Studium in den USA durch eine Mischung aus privat Erspartem, Stipendien und einem Kredit. Folgende Finanzierungswege stehen MBA-Studenten grundsätzlich offen:

Gut zu wissen: Die Kosten des MBA-Studiums lassen sich unter Umständen von der Steuer als Fortbildungskosten absetzen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber die Kosten für das MBA-Studium übernimmt, vor allem bei berufsbegleitenden Programmen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Arbeitnehmer oftmals dazu, nach Abschluss des Studiums für eine festgelegte Anzahl an Jahren bei dem entsprechenden Unternehmen zu arbeiten.

Eine weitere Option, wie sich die Studiengebühren zumindest teilweise abdecken lassen, stellt ein Assistantship dar. Dieses ist mit der Stelle einer wissenschaftlichen Hilfskraft oder Hilfs-Lehrkraft an deutschen Universitäten vergleichbar. Die Studierenden haben die Möglichkeit, parallel zum MBA-Studium bis zu 20 Stunden in der Woche auf dem Campus zu arbeiten.


Rund um die Einreise in die USA

Für einen MBA in den USA ist ein F1-Studentenvisum nötig, das bei der amerikanischen Botschaft beantragt werden muss.

Außerdem ist eine umfassende Krankenversicherung für ein MBA-Studium in den USA nötig. Viele US-amerikanische Hochschulen bieten bei der Einschreibung feste Versicherungspakete an. Unter bestimmten Umständen besteht die Möglichkeit, stattdessen eine in Deutschland abgeschlossene Auslandskrankenversicherung mitzubringen.