20 Feb
Erfahrungsbericht von Leoni V.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Kulturwissenschaft, Internationale BWL, Sprach- und Kulturwissenschaften, Interkulturelle Kommunikation
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2019 bis 12/2019
Heimathochschule: Passau U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Für mein Auslandssemester bin ich im Wintersemester19/20 an die California State University Long Beach gegangen. Anfang des Jahres habe ich angefangen, nach passenden Unis zu suchen und bin dabei auf College Contact gestoßen. Mit Hilfe von Annika und vor allem Elias habe ich die CSULB als passende Uni gefunden. An dieser Stelle nochmal vielen Dank für eure Hilfe! College Contact hilft euch vor allem bei der Bewerbung und überprüft, ob alle Dokumente vollständig sind. Auch bei allen weiteren Fragen rund um Visa, Versicherung und Unterkunft helfen sie euch gern.

Je früher die Bewerbung der jeweiligen Uni vorliegt, desto schneller kann man sich auch um Visa, Unterkunft etc. kümmern. Schon wenige Wochen nach der Bewerbung habe ich die Zusage erhalten und konnte mich um alles Weitere kümmern. Vor allem das Visum kann einige Zeit in Anspruch nehmen, da ihr dafür einen Termin bei einem der amerikanischen Konsulate in Deutschland braucht (zum Beispiel München, Frankfurt, Berlin).

Schon Fernweh bekommen?

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Vor dem Semester

Nachdem mein Semester in Deutschland nur wenige Tage vor Beginn der Orientierungswoche in den USA zu Ende war, habe ich versucht, alles eher früh zu organisieren. Also habe ich auch schon von zuhause aus eine WG gesucht, die ich über den „CSULB Roommate Finder“ auf Facebook gefunden habe. Viele Internationals finden ihre Roommates zwar erst vor Ort, ich kann euch aber empfehlen, das vorher zu erledigen. Es ist allerdings zu beachten, dass man sich meist ein Zimmer teilt, da die Preise auch in Long Beach sehr hoch sind und man sogar bei einem Shared Room mit $500-600 rechnen muss. Die meisten Studenten und vor allem Internationals wohnen in der Nähe des Traffic Circles in Apartmentkomplexen wie Beverly Plaza, Circle Apartments etc. Wenn ihr nach dem typischen College Life sucht, dann ist das On-Campus Housing eine Alternative. Dort sind aber hauptsächlich Freshmen und es gibt auch nur begrenzt Plätze, sodass nur sehr wenige Internationals dort wohnen.


Kurswahl

Bereits vor Semesterbeginn konnte ich mit Kelly’s Hilfe aus dem Study@theBeach Office zwei Kurse reservieren. In die anderen beiden bin ich durch das bekannte Course Crashing gekommen. Dabei muss man zu Beginn des Semesters die Professoren selbst darum bitten, in den Kurs aufgenommen zu werden, wenn noch Platz ist. In den meisten Fällen klappt das auch, aber besonders die Business Kurse sind schnell voll und die amerikanischen Studenten dürfen zuerst wählen. Bei einigen Kursen gibt es auch sogenannte Prerequisites, also Vorkenntnisse, die man vorher haben muss. Zudem sind die meisten Kurse in den USA eher Seminare als Vorlesungen. Insgesamt habe ich vier Kurse belegt, das machen die meisten, und konnte mir alle an meiner Universität in Passau anrechnen lassen. In den USA besteht die Endnote fast immer aus vielen kleinen Tests, Projekte, Präsentationen oder Hausarbeiten. So hat man fast jede Woche Abgaben oder Tests und hat auch während des Semesters viel zu tun.


Kurse

Metropolitan Problems & Solutions (GEOG467) bei Dr. Jocoy war sicher der interessanteste aber auch der zeitaufwändigste und schwerste Kurs. Wir hatten mehrere Projekte, bei denen wir in Long Beach Case Studies machen mussten (zum Beispiel Bike Count, Straßenanalyse) und dann Präsentationen halten beziehungsweise Essays schreiben mussten. Außerdem mussten wir eine Hausarbeit schreiben, zwei Tests und wöchentliche Diskussionen. In California Culture (AMST350) bei Brande Jackson gab es verschiedene Projekte, bei denen wir einen Business Plan mit eigener Website erstellen mussten, einen California Narrative mit einer Instagram Page oder Podcasts mit Interviews erstellen. Die Projekte waren zwar mit viel Arbeit verbunden, haben aber wirklich Spaß gemacht. In International Marketing (MKTG480) bei Dr. Siddiqi mussten wir in Gruppen mehrere Präsentationen halten und Hausarbeiten schreiben. Der Kurs gab einen interessanten Überblick darüber wie in verschiedenen Ländern Business betrieben wird und worauf bei der Zusammenarbeit geachtet werden muss. Mein vierter Kurs International Business (CBA300) bei Dr. Macaulay war die einzige Vorlesung und der einzige Kurs, wo ich nur Exams und Quizzes hatte. Teilweise waren die Themen ähnlich wie zu International Marketing. Da man wöchentlich Abgaben und Tests hat, gibt es schon einiges für die Uni zu tun, aber viele von uns hatten freitags frei und wir konnten die Wochenenden nutzen, um gemeinsam zu reisen.


Reisen

Kalifornien bietet sich dafür super an, da es unglaublich viele spannende Ecken in der Nähe gibt. Zusammen mit Freunden bin ich viel unterwegs gewesen und konnte so Kalifornien und die umgebenen Staaten sehen. Wir haben Städte wie San Francisco, San Diego und Las Vegas besucht, waren Wandern und Campen am Grand Canyon, im Joshua Tree und Sequoia National Park und sogar für ein Wochenende in Mexico in Playa del Rosarito. Nach dem Semester kann ich empfehlen die „Grace Period“ noch auszunutzen, um ein paar Wochen länger im Land zu bleiben. So bin ich im Dezember über Weihnachten nach Washington State, um meine frühere Austauschfamilie zu besuchen und im Januar bevor es zurück nach Hause ging für 3 Wochen an die Ostküste nach Montreal, Boston, New York, Philadelphia und Washington DC.


Kosten

Leider muss man bei einem Auslandssemester in den USA mit ziemlich hohen Kosten rechnen. Nur für Studiengebühren, Visum, Versicherung und Flug fallen schon fast $10.000 an und darin sind noch keine Miete, Lebensunterhaltungskosten etc. enthalten. Wenn man dann noch ab und zu an den Wochenenden Trips machen möchte oder vor oder nach dem Semester ein bisschen Zeit dranhängt, kommt man sehr schnell bei $15.000 bis 20.000 raus. Um die Kosten wenigstens ein bisschen zu verringern, könnt ihr euch für diverse Stipendien bewerben. Für ein Semester bietet sich vor allem das Promos Stipendium an, das die Unis in Deutschland meist selbst vergeben und wenn ihr ein ganzes Jahr unterwegs seid, kann man sich beim DAAD bewerben. Trotzdem kann ich ein Auslandssemester an der CSULB absolut empfehlen.


Fazit

Die Zeit in Long Beach war wirklich toll. Schon immer wollte ich tiefer in die amerikanische Kultur und das College Life eintauchen. Ich habe unglaublich viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich bestimmt noch lange Kontakt halten werde. Zusammen haben wir tolle Städte und National Parks besucht und wunderbare Abenteuer erlebt. Wenn ihr die Chance dazu habt ein Auslandssemester zu machen, dann nutzt sie unbedingt! Ihr werdet es nicht bereuen und es wird eine der besten Zeiten eures Lebens!