Sportstipendien in den USA

Du bist sportlich begabt und möchtest in den USA studieren? Dann kommt für dich ein Sportstipendium in den USA infrage, durch das du dir dein Studium finanzieren kannst.

Sportstipendien sehen in der Regel keine Auszahlung von Geld vor, sondern stellen einen Gebührenerlass der folgenden Kosten dar:

Top-Talente können allerdings auch bis zu mehreren Tausend Dollar Taschengeld zusätzlich zu ihrem Vollstipendium bekommen.

Das Sportsystem in den USA

Von Football über Ice Hockey bis hin zu Basketball - es gibt eine ganze Reihe von Sportarten, die mit Sportstipendien in den USA gesponsert werden können.

Der Leistungssport in den USA ist auf Amateurebene in der Regel nicht in Vereinen oder Vereinsligen organisiert. Er ist stattdessen an den Universitäten und Colleges angesiedelt. Deshalb hat der Hochschulsport in den USA eine ganz andere, nämlich wichtigere Bedeutung als in Deutschland.

Die meist hoch professionell ausgerichteten Sportteams sind Aushängeschilder der jeweiligen Hochschulen, weit über Stadt- und Bundesstaatsgrenzen hinweg. Zahlreiche Zuschauer verfolgen die Ligaspiele und Wettkämpfe. Die Profiligen rekrutieren ihre Spieler*innen beziehungsweise Sportler*innen direkt aus den Collegeteams. Deshalb stehen den Coaches der Hochschulteams Gelder zur Anwerbung nicht nur einheimischer, sondern auch internationaler Sportler zur Verfügung.

Doch nicht nur die absoluten Top-Universitäten sind an internationalen Sportler*innen interessiert. In den USA gilt nämlich: Je besser und ansehnlicher die Sportteams an einer Universität, desto attraktiver ist sie auch für normale Studierende. Das bringt dem College wiederum Geld ein. Daher können auch viele Sportler*innen aus Deutschland in den Genuss von Sportstipendien in den USA kommen, egal auf welchem sportlichen Niveau sie sich befinden.


Gründe für ein Sportstipendium in den USA

Warum sich jemand für ein Auslandsstudium entscheidet, ist von Person zu Person verschieden. Hier sind einige Gründe, warum die USA für junger Sportler*innen ein besonders reizvolles Ziel sind: 

Sportlich:

  • Du musst weder im Studium noch im Sport jegliche Abstriche machen, wenn du ein Sportstipendium erhältst. Als Leistungssportler*in musst du dein Studium nicht hinten anstellen; als Hobbysportler*in musst du den Sport wegen mangelnder Zeit nicht aufgeben.

​Akademisch:

  • Mit einem internationalen Uni-Abschluss und hervorragenden Englischkentnissen kannst du bei jedem Arbeitgeber punkten

​Persönlich:

  • Das Kennenlernen dieses facettenreichen Landes und der vielen neuen Kulturen sowie das selbstständige Leben fern der eigenen Familie tragen positiv zu deiner persönlichen Entwicklung bei. 

Voraussetzungen für ein Sportstipendium in den USA

Die Grundvoraussetzungen für den Erhalt eines Sportstipendiums an einer Universität oder einem College in den USA richten sich nach den allgemeinen Studienvoraussetzungen und den Voraussetzungen des zuständigen Sportverbands.

Die akademischen Voraussetzungen sind:

  1. Mindestens Fachhochschulreife, besser Abitur
  2. Ein Notenschnitt von mindestens 4.0 (GPA Average mindestens 2.0). Allerdings müssen hier die individuellen Anforderungen der Hochschule berücksichtig werden, die in der Regel höher sind.
  3. Viele Universitäten fordern zudem einen Sprachtest (TOEFL oder Duolingo) zur Einschätzung der Englischkenntnisse sowie eien standardisierten Zugangstest (SAT oder ACT). Wie hoch die Testergebnisse ausfallen müssen, ist von Universität zu Universität unterschiedlich.

Es gilt die Faustregel: Je besser deine Noten und Testergebnisse sind, desto höher fällt ein mögliches akademisches Stipendium (zusätzlich zum Sportstipendium) aus.

Die sportlichen Voraussetzungen zur Erlangung der Eligibility (Spielberechtigung) sind:

  1. Kein bisheriges pforfessionelles sportliches Engagement
  2. Weitere Kriterien, die je nach Sportverband (NCAA, NAIA oder NJCAA) unterschiedlich sind.

Sportarten, die mit Sportstipendien gesponsert werden

Folgende Sportarten sind in den USA im College-Sport anerkannt und können mit Sportstipendien an den Hochschulen gesponsert werden. Für alle anderen Sportarten können leider keine Sportstipendien in den USA vergeben werden.

Sportarten für Damen

Archery, Basketball, Beach Volleyball, Bowling, Cross Country, Equestrian, Fencing, Field Hockey, Golf, Gymnastics, Ice Hockey, Lacrosse, Rifle*, Rowing, Rugby*, Skiing, Soccer, Softball, Swimming & Diving, Syncronized Swimming*, Tennis, Track & Field, Triathlon, Volleyball, Water Polo, Wrestling

Sportarten für Herren

Baseball, Basketball, Cross Country, Fencing, Football, Golf, Gymnastics, Ice Hockey, Lacrosse, Rifle*, Skiing, Soccer, Swimming & Diving, Tennis, Track & Field, Triathlon, Volleyball, Water Polo, Wrestling

(*Diese Sportarten bieten nur sehr wenige Hochschulen an.)


Höhe der Sportstipendien in den USA und Art der Kostenübernahme

Die Höhe der Sportstipendien in den USA richtet sich in der Regel nach der individuellen Stärke der Sportlerin bzw. des Sportlers. Ist zum Beispiel ein*e Tennisspieler*in aufgrund seiner/ihrer Stärke höher in der Teamaufstellung angesiedelt, erhält er/sie ein höheres Stipendium als ein*e Teamkolleg*in an einer hinteren Position. (Beim Tennis wird das Team entsprechend der Spielstärken aufgestellt.)

Außerdem richtet sich die Höhe der Sportstipendien danach, ob eine Sportart sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gesponsert wird. Wird amerikaweit die Sportart zum Beispiel nur für Frauen gefördert, stehen mehr Gelder für die Coaches zur Verfügung. So können mehr Sportler*innen gefördert werden und das in der Regel auch mit höheren Summen.

Üblich ist bei Sportstipendien in den USA ein Gebührenerlass von 50-100% aller anfallenden Kosten für Studiengebühren, Unterkunft und Verpflegung. Die Höhe des gesamten Stipendienpakets kann allerdings durch akademische Stipendien noch weiter erhöht werden. Ausnahmeathlet*innen erhalten manchmal sogar zusätzlich Geld für Bücher, Flüge und anderes. Das kommt jedoch nur selten vor.

Charakteristisch für Sportstipendien in den USA ist, dass sich die Stipendienhöhe im Laufe der Jahre und mit der Stärke der Sportler*innen verändern kann. Keine Sorge: Das geschieht eher selten. Du musst dein Stipendium also in der Regel nicht jedes Jahr neu verhandeln. Da die Stipendien aber 1-Jahres-Verträge sind, hat dein Coach die Option, nach Vollendung eines akademischen Jahres dein Stipendium zu erhöhen, zu reduzieren oder ganz zu entziehen. Letzteres ist oftmals nur in Ausnahmefällen möglich, wie z.B. bei unzureichender akademischer Leistung, Regel- und Gesetzesbrüchen abseits des Sports oder Eligibility-Problemen. Verletzungen und sportliche Leistungen sind somit nur selten Grund dafür, dass Stipendien nicht verlängert werden. 



Dauer der Förderung durch Sportstipendien USA

Wie bereits erwähnt, ist ein Sportstipendium ein Vertrag auf einer 1-Jahres-Basis. Die Gesamtlänge der Stipendienverträge orientiert sich daran, wie viele Jahre Eligibility (Spielerlaubnis) ein*e Spieler*in hat. Ein Bachelor-Studium in den USA dauert 4 Jahre, weshalb der zugehörige Sportverband seinen Sportler*innen 4 Jahre Eligibility gewährt. Verletzt sich ein*e Sportler*in und verpasste ine ganze Saison, gibt ihr/ihm der Sportverband ein Jahr Eligibility zurück und der/die Sportler*in kann selbst entscheiden, ob er/sie mit seinem/ihrem Coach einen weiteren 1-Jahres-Vertrag aushandeln möchte.

Auch Sportler*innen, die bereits studieren oder einen Masterabschluss anstreben, können die nötige Spielerlaubnis bekommen. Die Coaches sind aber tendenziell eher daran interessiert, Sportler*innen direkt nach dem Abitur zu rekrutieren. So können sie möglichst lange mit den Athlet*innen arbeiten und ihre Leistungsstärke für die hochschulinterne Mannschaft durch intensives Training erhöhen.


Mögliche Studiengänge mit Sportstipendium

Ein Sportstipendium sichert die Finanzierung eines Studiums in den USA dadurch, dass der Coach dem/der Sportler*in mit Hilfe seines Budgets einen mehr oder weniger hohen Gebührenerlass organisiert. Diesen erhält der/die Sportler*in dafür, dass er/sie für sein/ihr Team an universitären Sportwettkämpfen teilnimmt und sich in der übrigen Zeit mit viel Training möglichst verbessert, um dem Team zum Erfolg zu verhelfen.

Die möglichen Studiengänge, die so gesponserte Sportler*innen belegen können, sind dieselben, die reguläre Studierende wählen können. Es steht ihnen also jedes Studienprogramm offen, ob nun BWL, Medizin, Physik oder Fremdsprachen - selbst Sprachkurse sind möglich. Dafür müssen sie die entsprechenden Aufnahmebedingungen der jeweiligen Studiengänge erfüllen.


Organisation eines Sportstipendiums in den USA

Im Prinzip sichert ein Sportstipendium in den USA nur die Finanzierung eines (Bachelor-)Studiums. Der Sport selbst hat nichts mit dem Studium zu tun. Allerdings müssen Interessent*innen die entsprechenden Voraussetzungen des Studiums genauso erfüllen wie reguläre Studierende.

Man kann über den Kontakt zu US-Coaches und mit viel Überzeugungsarbeit gegebenenfalls an ein Sportstipendium in den USA inklusive Spielererlaubnis gelangen. Dafür müssen Interessierte sich mit dem komplizierten Regelwerk zur Eligibility (Spielerlaubnis) der Sportverbände NCAA, NAIA oder NJCAA auskennen, je nachdem in welcher Division die zukünftige Hochschule spielt.

Des Weiteren muss man, um das Stipendium überhaupt wahrnehmen zu können, auch zum Studium zugelassen werden.

Als Interessent*in für ein Sportstipendium in den USA kennst du vielleicht Sportkolleg*innen, die ebenfalls in den USA studiert haben. Vielleicht kennst du auch schon den ein oder anderen Coach von Sportevents. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, wie wichtig es ist, eine Agentur (wie zum Beispiel Scholarbook) für die Organisation eines Sportstipendiums in den USA zu nutzen. Das hat folgende Gründe:

  1. Coaches in den USA sind durch viele Jahre Erfahrung sehr vorsichtig mit privaten Bewerbungen von einzelnen Sportler*innen, da keine Agentur die akademischen und auch sportlichen Leistungen vor der Bewerbung überprüft. Coaches haben in der Regel schlechte Erfahrungen mit privaten Aussagen zu sportlichen und akademischen Leistungen potentieller Bewerber*innen gemacht. Eine Agentur ist für die Coaches sehr viel vertrauenerweckender.
  2. Erfahrene Agenturen verfügen über ein Netzwerk an Coaches. Dadurch kann man eine größere Auswahl an Stipendienangeboten erhalten.
  3. Agenturen präsentieren ihre Kund*innen in bestmöglicher Weise den Coaches und können somit maximal hohe Sportstipendien für die Kund*ininen herausschlagen.
  4. Viele Stipendienangebote bedeuten viele unterschiedlich hohe Stipendien - man kann sich das beste Sportstipendium in den USA oder den besten Deal aussuchen.
  5. Viele Stipendienangebote bedeuten auch viele Hochschulen mit vielen Studienangeboten - nur dann kann man für sich die ideale Hochschule im akademischen Sinne finden.
  6. Agenturen beraten hinsichtlich der akademisch richtigen Wahl der Hochschule.
  7. Der akademische Bewerbungsprozess ist ein ziemlich umfangreicher bürokratischer Prozess, bei dem eine Agentur neben der Stipendienorganisation auch mit vielen nützlichen Tipps unterstützt.
  8. Die Agentur prüft die Grundvoraussetzungen für eine Spielerlaubnis vor dem Start des Bewerbungsprozesses für diese.
  9. Die Erlangung der Spielerlaubnis ist ein ziemlich komplizierter Prozess. Die Kommunikation mit der obersten Aufsichtsbehörde ist nämlich nicht ganz einfach und es müssen viele Fragen (richtig) beantwortet werden.
  10. Auch bei dem Antrag auf das Visum kann es an Kleinigkeiten scheitern. Agenturen haben jahrelange Erfahrungen damit und können ihren Kund*innen den Prozess erleichtern.
  11. Sollte der/die Kund*in nicht zufriedenstellend vermittelt worden sein und vor Ort nicht klarkommen, vermitteln manche Agenturen kostenlos erneut an eine weitere Hochschule.
  12. Agenturen stehen mit sonstigen Tipps zum Studium in den USA jederzeit vor und auch nach der Abreise zur Verfügung.
  13. Der Preis der Agenturen für eine Vermittlung ist um oftmals niedriger als die mögliche Einsparung bei selbstständiger Organisation. Der Grund dafür liegt in der Vermittlung eines möglichst hohen Sportsipendiums bei einer großen Anzahl an Stipendienangeboten.