26 Jan
Erfahrungsbericht von Leonie B.

Bond University


Hochschule: Bond University
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2016 bis 12/2016

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere Psychologie im Bachelor an der WWU in Münster und habe mein fünftes Semester an der Bond University in Australien verbracht. Von mir war es schon immer ein Wunsch gewesen, ein Auslandssemester zu absolvieren. Da für meinen Fachbereich keine für mich in Frage kommenden Kooperationen mit außereuropäischen Universitäten bestanden, es mich aber sehr nach Übersee gezogen hat, habe ich mein Auslandssemester als Freemover mit Hilfe von College Contact organisiert.

Vorbereitungen

Mit den ersten Recherchen für mein Auslandssemester begann ich etwa ein Jahr im Voraus. Ich stieß auf College Contact und nahm an deren Informationsveranstaltungen teil. Schwierigster Schritt des gesamten Bewerbungsprozesses ist, sich unter all den möglichen internationalen Universitäten für eine zu entscheiden. Ich entschied mich für die Bond University in Australien aus zwei wesentlichen Gründen. Erstens wollte ich sehr gerne nach Australien aufgrund der Sprache, der vielfaltigen Landschaft, der offenen und entspannten Mentalität und vor allem auch wegen des Klimas. Wo kann man sein Wintersemester besser verbringen als auf der Südhalbkugel und so das graue nasse deutsche Winterwetter in angenehmes warmes Strandwetter tauschen. Der andere entscheidende Grund, warum ich speziell die Bond University als australische Uni wählte, lag in den mit meiner Heimatuni sehr kompatiblen Semesterzeiten. Wobei viele andere Unis dort bereits im Juli beginnen (ich hatte Klausuren bis August), fängt das Bond Herbst-Trimester erst Anfang September an und beläuft sich aber trotzdem auf 14 Uniwochen. Ebenfalls wichtig ist für die Entscheidung der Uni, ob dort Kurse angeboten werden, die sich zur Anrechnung für die Heimatuniversität eignen.

Um sich für die Bond University zu bewerben, benötigt man einige Unterlagen, wie auch Motivations- und Empfehlungsschreiben. Wichtig ist jedoch vor allem, sich zuvor rechtzeitig um einen Sprachnachweis mit C1 Niveau zu kümmern. Ich besorgte mir beim Sprachzentrum in Münster das DAAD-Sprachzeugnis.

Ich reichte meine gesamten Bewerbungsunterlagen bei College Contact Anfang April 2016 ein, womit ich eher einer der späteren Bewerber war. Aber es hat alles bestens funktioniert und ich erhielt nach ca. drei Wochen meine Zusage. Die Unterstützung durch College Contact war super.

Nach der Zusage kümmerte ich mich um mein Visum und ums Wohnen. Man kann letzteres natürlich auch erst vor Ort tun, ich wollte aber gerne in Australien ankommen und wissen, dass ich eine Unterkunft sicher habe.

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Wohnen

Es gibt die Möglichkeiten Off- und On-Campus zu wohnen. Die meisten raten von On-Campus-Unterkünften ab, da hier oft sehr junge Studenten wohnen und man einen sogenannten festen Meal-Plan mitbezahlen muss. Off-Campus gibt es eine Reihe von Wohnanlagen fußläufig zur Uni. Ich selber wohnte in den Varsity Shores, einer Wohnanlage mit rund hundert Häusern, in denen immer zwischen drei und fünf Leute wohnten, 2 Pools und einem kleinen Fitnessraum. Das Management war leider zwar nicht immer zuverlässig hinsichtlich Reparaturen und es ist zum Teil abhängig von den Häusern, wie genau die Ausstattung aussieht, aber für ein Semester lässt es sich dort gut leben. Wer hingegen für längere Zeit seinen Aufenthalt plant, dem würde ich eine andere Art der Unterkunft empfehlen. Das Cape, das Retreat und das Reserve sind ähnliche Anlagen, etwas luxuriöser aber auch teurer als die Varsity Shores. Zu empfehlen sind diese aber auf jeden Fall dadurch, dass man dort sehr schnell Kontakt zu anderen internationalen Studenten knüpfen kann. Egal für welche Unterkunftsform die Entscheidung ausfällt, man sollte sich möglichst frühzeitig um die Bewerbung kümmern, da der Bedarf groß ist.


Uni

Die Bond University ist eine kleine australische Privatuni mit sehr gutem Ruf und einem großen Anteil an internationalen Studenten. Der Campus hat sowohl optisch als auch von der Ausstattung her einiges zu bieten. Es gibt einige gut ausgestattete Arbeitsplätze, ein sehr modernes großes Fitnessstudio mit diversen weiteren Sportmöglichkeiten, wie auch andere Social Clubs, bei denen man Mitglied werden kann. Zudem ist das Don´s zu erwähnen, in dem man jeden kleinen Unierfolg mit einem Bier besiegeln kann, in dem aber auch über das Semester hinweg einige Unipartys stattfinden.

Ich belegte drei Kurse an der Bond. Zwei Psychologiekurse „Drugs & Behaviour“ und „Psychopathology“ und einen Business-Kurs „Principles of Economics“. Ich war mit allen Kursen sehr zufrieden. Anzumerken ist, dass es nicht wie üblicherweise zu Hause eine Abschlussklausur am Ende gibt, sondern dass sich die Gesamtnote aus Essays, Präsentationen, Zwischenklausuren und den Abschlussklausuren zusammen setzen kann. Man hat also unter dem Semester schon gut was zu tun, weshalb man nicht mehr als drei Kurse belegen sollte, um noch genügend Zeit für andere Sachen zu haben. Meiner Meinung nach war das Universitätsniveau nicht an sich höher als an meiner Heimatuni, aber es war zunächst doch eine Umstellung unter dem Semester einige englische Paper zu schreiben - aber keine Sorge, auch da kommt man rein und es gibt einen sehr freundlichen Student Learning Support, der einem bei allen Fragen zur Verfügung steht.


Freizeit und Reisen

Wenn eins in meinem Auslandssemester definitiv nicht aufgekommen ist, dann ist es Langeweile. Neben den Angeboten der Uni bietet auch die Umgebung Gold Coast einiges. Neben tollen Stränden, Regenwald ca. 40 Minuten entfernt, Surfers Paradies mit vielen Clubs und Bars ist für jeden etwas dabei.

Australien bietet einiges, deshalb reist so viel wie möglich!! An der Ostküste sehenswert ist definitiv Byron Bay, die Sunshine Coast, Brisbane, Noosa, Fraser Island, die Whitsunday Islands und auch die Tropen um Cairns herum. Die Weltstädte Sydney und Melbourne dürfen bei einem Auslandssemester in Australien natürlich nicht fehlen. Wer noch mehr Zeit und Geld hat, kann einen Abstecher ins Outback oder auch die Westküste machen. Ich reiste innerhalb des Semesters über verlängerte Wochenenden (wenn man Glück hat, kann man sich die Kurse selber günstig legen) und später noch drei Wochen nach Semesterende. Dies kann ich definitiv empfehlen, falls dies einzurichten ist. Das Visum ist meist noch einen Monat nach Semesterende gültig.


Kosten

Wer ein Auslandssemester in Australien macht, dem sollte klar sein, dass nicht nur die Studiengebühren hoch sind, sondern auch die Lebenshaltungskosten (Essen, Miete etc.) allgemein. Was vergleichsweise recht günstig ist sind Inlandsflüge und Benzin. Aber ich kann nur sagen, die Ausgaben lohnen sich, die Erfahrungen sind einmalig.

Take home

Ich bin sehr froh, mich für die Bond University und Australien entschieden zu haben. Ich habe viele wertvolle tolle Erfahrungen gesammelt, habe Menschen aus aller Welt kenngelernt, habe mich in die australische Mentalität und Landschaft verliebt und hatte mit die besten 4.5 Monate meines Lebens, an die ich immer wieder gern zurückblicken werde. Nun bleibt mir nur noch zu sagen: No worries, mate! – auch wenn die Organisation vorher und der Aufenthalt an sich natürlich eine Herausforderung sind. Bei Fragen meldet Euch gerne!