4 Jul
Erfahrungsbericht von Lennart F.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Marketing
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2019 bis 05/2019
Heimathochschule: Brühl EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich habe ein Auslandssemester an der California State University Long Beach (CSULB) absolviert. Mein Wunsch war es schon immer mal, ein amerikanisches College zu sehen.

Ich habe mich für die CSULB aus folgenden Gründen entschieden:

  • California State University vs. University of California
    • Wenn man sich über Universtäten in Kalifornien informiert stößt man auf diesen Unterschied. Es wird gesagt, dass der Ruf beziehungsweise die Qualität der Ausbildung an einer UC besser ist als an einer California State University. Ob das wirklich der Fall ist kann ich nicht sagen. Ich habe mich trotzdem für eine State University entschieden, weil die Studiengebühren deutlich günstiger waren als die einer UC. Im Nachhinein würde ich nicht sagen, dass die Universität oder der Inhalt schlecht war! Besonders für ein Auslandssemester, in dem neben der Universität noch andere Eindrücke wichtig sind, war die CSULB gut.
  • Geografisch liegt die CSULB sehr gut. Man braucht :
    • weniger als 45 Minuten nach Santa Monica/Venice
    • weniger als 20 Minuten nach Huntington Beach
    • weniger als 45 Minuten nach Hollywood
    • 6,5 Stunden zum Grand Canyon
    • 6 Stunden nach San Francisco

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Reisen

Ich bin mit 20 Jahren in die USA und wurde dort 21. Wenn man unter 25 ist, wird es sehr teuer, einen Mietwagen zu mieten aufgrund der „Young Driver's Fee“. Oft kostet der Mietwagen als 21-jähriger das doppelte als ein 25-jähriger zahlen würde. Es gibt aber glücklicherweise einen Weg drum herum: Man schließt eine AAA Versicherung ab, die mit Hertz kooperieren. Diese Versicherung gilt 1 Jahr und kostet je nach Bundesland anders, in meinem Fall aber 75 USD. Wenn man mehr als drei Tage einen Mietwagen in der gesamten Zeit mietet, lohnt sich schon die Versicherung: die „Young Driver’s Fee“ entfällt und man erhält 20 Prozent Rabatt bei Hertz. Außerdem erhält man andere Vorteile als Mitglied, wie zum Beispiel ermäßigte Tickets für die Universal Studios, für Hotels oder Disneyland. Ich persönlich kann Disneyland nicht empfehlen, weil es einfach sehr für Kinder ausgelegt ist und extrem teuer ist (ungefähr 100 USD für ein Tagesticket). Wenn man auf der Suche nach Achterbahnen ist, sollte nach Sixflags fahren! Der Eintritt kostet ungefähr 60 USD, aber ist es auf jeden Fall wert.


Wohnen

Ich bin ohne einen konkreten Plan nach Los Angeles geflogen. Das hat natürlich die Zeit am Anfang erschwert. Trotzdem würde ich nicht unbedingt sagen, dass es der falsche Weg war. Ich wollte nicht in Deutschland schon mich für eine Unterkunft festlegen, die ich davor noch nie gesehen hatte. Außerdem war aufgrund von der Bachelorarbeit, Weihnachten etc. wenig Zeit.
Ich habe meine Unterkunft in Long Beach durch eine Facebook Gruppe gefunden. Man sollte einen vollen Tag in die Recherche investieren, um ein paar Möglichkeiten zu finden. Freundlicherweise wurde ich von Mitarbeitern der CSULB vor Ort unterstützt. Diese Mitarbeiter gehören zu dem „Study Abroad-Team“. Dieses Team kümmert sich um organisatorische Angelegenheiten bezüglich des Studiums, wie zum Beispiel dem Bewerbungsprozess, bei der Stundenplanfindung, etc.
Ich bin sehr glücklich, dass ich mich gegen On-Campus Housing entschieden habe. Diese Variante erscheint einem am leichtesten, sie ist aber auch die teuerste und schränkt einen drastisch ein. Man muss zum Beispiel einen „Meal-Plan“ abschließen, da man nicht in den Dorms kochen kann. Außerdem sind die Räumlichkeiten recht klein; im schlimmsten Fall teilt man sich mit bis zu zwei weiteren Personen ein kleines Zimmer. Das Essen in den sogenannten Dining Halls ist ab und zu ok, aber wer auch selbst kochen möchte und die Zeit sich nehmen möchte, sollte bedenken, dass Kochen keine Option im On-Campus Housing ist.

Natürlich ist die Nähe zum Campus ein Vorteil, aber dieses Argument war für mich nicht ausschlaggebend. Je nachdem wie der Stundenplan aussieht, kann es auch gut sein, dass man nur wie ich zwei Tage die Woche Kurse hat. Da ich in Deutschland noch zuhause wohne, war für mich das selbstständige Wohnen und Kochen in Kalifornien eine weitere Erfahrung. Ich kann sehr die Wohnungen im Pathways Apartment Komplex empfehlen.

Lage:

  • Weniger als 10 Minuten zur Universität mit dem Fahrrad
  • Weniger als 5 Minuten zum Target (Supermarkt)

Ausstattung:

  • Gesamte Wohnung ist möbliert
  • Zwei Zimmer mit jeweils 2 Betten + Schreibtisch + Kleiderschrank, 2 Badezimmer, möbliertes Wohnzimmer, TV + Netflix, 2 Balkone, Waschmaschine, Trockner, ausgestattete Küche 
  • (kleines) Fitnessstudio, Schwimmbad + Jacuzzi im Komplex 
  • „Clubhouse“ mit einem Billiardtisch im Komplex
  • Jeder Mitbewohner schließt separat einen Mietvertrag mit Kapi-Residence ab
  • Einmal im Monat kommt ein Reinigungsteam vorbei
  • Kapi-Residence ist die Organisation, denen Wohnungen im Pathways Apartment Komplex gehören
  • Bezahlung, Mietvertrage, Kontakt läuft alles über ein Portal, die Bezahlung ist sehr einfach
  • Monatliche Miete: Komplettpreis 875 USD + 25 USD Bearbeitungsgebühr

Studium

Es sollte einem klar sein, wie viel Zeit man doch außerhalb der Universität hat. Das System ist dort sehr anders als in Europa/Deutschland:

  • 2 Midterms
  • 1 Final
  • Benotete Gruppenarbeiten
  • Essays / Papers
  • Hausaufgaben
  • Tests
  • Präsentationen
  • Speeches

Obwohl der Inhalt nicht unbedingt schwerer oder mehr als in Deutschland ist, muss man andauernd etwas für die Uni tun. Ich persönlich fand es ganz cool, im Clubhouse zu lernen und zu arbeiten. Oder in meinem Zimmer, dort hatte ich auch einen Schreibtisch.


Fazit

Zusammengefasst war die Zeit eine Bereicherung und hat mir viel gebracht. Die oben genannten Punkte haben meinen Auslandsaufenthalt verbessert. Deshalb möchte ich jedem Folgendes mitgeben: schließt diese AAA Versicherung frühstmöglich ab und nutzt die Zeit mit einem Auto. Kalifornien ist so groß und hat so viele Facetten, ohne ein Auto kann man dies nicht voll und ganz ausnutzen. Des Weiteren ist das Wohnen für mich sehr wichtig gewesen: am Pool im Komplex habe ich wahrscheinlich den größten Teil meiner Freizeit verbracht.