Studiengebühren in Neuseeland

Einer der wesentlichen Kostenfaktoren für ein Studium in Neuseeland sind die Studiengebühren an allen tertiären Bildungsinstitutionen. Internationale Studenten haben einen großen Anteil an der Finanzierung der qualitativ hochwertigen Hochschullandschaft, denn sie zahlen meist deutlich höhere Gebühren als einheimische Studenten. Dies gilt vor allem für den Undergraduate- und Postgraduate-Bereich. Die Studiengebühren bilden eine wesentliche finanzielle Grundlage für neuseeländische Universitäten, ITPs, PTEs und Wanangas.

Es gibt zahlreiche Gründe für das kostenintensive Studium am anderen Ende der Welt. Glücklicherweise gibt es auch einige Finanzierungshilfen, wie Auslands-BAföG oder Stipendien, um den Traum wahr werden zu lassen.

Studiengebühren im Überblick

Die Gebühren für ein Studium in Neuseeland variieren in den Bachelor- und Master-Programmen je nach Studiengang und Hochschule. Die Spanne reicht dabei von NZ$ 16.000 bis NZ$ 87.000 für ein Studienjahr.

  • Bachelorstudium: NZ$ 16.000 bis NZ$ 30.000 pro Jahr
  • Masterstudium: NZ$ 24.000 bis NZ$ 87.000 pro Jahr
  • MBA-Studium: NZ$ 26.000 bis NZ$ 52.000 pro Jahr
  • LLM-Studium: NZ$ 26.000 bis NZ$ 31.000 pro Jahr
  • Promotion: NZ$ 5.000 bis NZ$ 7.080 pro Jahr

Bei den Undergraduate-Programmen liegen die Gebühren für verschiedene Studienfächer auf einem ähnlich hohen Niveau. Besonders günstig sind hier Studiengänge im Medien- und Tourismusbereich. Große Unterschiede treten bei den Master-Programmen, vor allem im medizinischen Bereich, hervor. Die mit Abstand teuersten Studiengänge sind beispielsweise Dentistry für NZ$ 86.500 an der University of Otago und Clinical Imaging für NZ$ 70.000 an der University of Auckland. Die Studiengebühren für die meisten Programme bewegen sich jedoch in einem Bereich zwischen NZ$ 24.000 und NZ$ 36.000.

Ähnlich den Hochschulen in Australien geben viele neuseeländische Institutionen die Studiengebühren für ein Jahr an, aber berechnen diese anhand der belegten Kurse. Dazu kommen oft noch Einschreibe- oder Bearbeitungsgebühren. Außerdem erheben manche Hochschulen, vor allem die praktisch orientierten ITPs und PTEs, Gebühren für Materialien für bestimmte Studiengänge.

Wie die meisten für den Lebensunterhalt benötigten Produkte, beinhalten die Studiengebühren die „Goods and Services Tax“ (GST), die derzeit bei 15% liegt.


Gebühren für internationale und einheimische Studenten

Die neuseeländischen Bildungsinstitutionen finanzieren sich zu einem Großteil über Studiengebühren. Daneben werden sie nach der jeweiligen Anzahl der Vollzeit-Studenten staatlich gefördert und nutzen weitere Quellen, beispielsweise Forschungsaufträge. Für die Bachelor- und Master-Programme zahlen internationale Studenten höhere Gebühren als einheimische Studenten. Zahlreiche Diploma und Certificate Kurse sind für einheimische Studenten oft gebührenfrei. Für eine Promotion zahlen beide gleich viel.

Der Code of Practice for the Pastoral Care of International Students gilt für alle tertiären Institutionen und schützt, genauso wie die NZQA, die eingezahlten Studiengebühren von internationalen Studenten.


Günstiger Studieren: Ein Auslandssemester in Neuseeland

Eine kostengünstige Alternative zu einem kompletten Studium in Neuseeland ist ein Auslandssemester an einer neuseeländischen Bildungsinstitution. Das ist besonders interessant für Studierende, die nicht im Rahmen universitärer Austauschprogramme ins Ausland gehen können oder wollen. Neben den erweiterten Englischkenntnissen erwarten Studenten neue Blickwinkel und Impulse für das eigene Studium. Vor allem Neuseeland punktet hier mit einer exzellenten Ausstattung der Hochschulen und innovativen Studienprogrammen. Die Gebühren für ein Auslandssemester in Neuseeland liegen für drei bis vier Kurse an den Universitäten zwischen NZ$ 9.000 und NZ$ 13.000. An den Institutes of Technology and Polytechnics beginnen sie meist schon bei NZ$ 8.000. Dieser Studienumfang deckt 60 Credit Points ab.


Zusätzliche Kosten für ein Studium in Neuseeland

Neben den Studiengebühren fallen für Studenten oft weitere zusätzliche Kosten an:

  • Fees: Ähnlich zu den deutschen Semestergebühren entstehen Kosten für die Einschreibung oder die Bereitstellung verschiedener Services. Die neuseeländischen Hochschulen bieten ähnlich den Universitäten in den USA einen umfangreich ausgestatteten Campus mit Sportmöglichkeiten, Arztpraxen und einigen Freizeitmöglichkeiten an. Gebühren wie Learner Services oder Student Service Levy finanzieren diese. Manche Hochschulen erheben eine kleine Gebühr, um Studenten mit weniger finanziellen Mitteln unter die Arme greifen zu können.
  • Krankenversicherung: Für das neuseeländische Studentenvisum benötigen internationale Studierende eine Krankenversicherung, die anfallende Gesundheitskosten in Neuseeland übernimmt. In vielen Fällen bieten die Hochschulen Hilfestellung bei der Suche nach einem passenden Versicherer.
  • Lehrbücher: Für viele Veranstaltungen werden bestimmte Bücher benötigt. Um hier Kosten zu sparen empfehlen Studenten, die für ein Studium in Neuseeland waren, in ihren Erfahrungsberichten nach Secondhand-Büchern zu schauen. Die Schwarzen Bretter der Fakultäten oder Bücherläden bieten diese oft an.