11 Feb
Erfahrungsbericht von Shaleen H.

Auckland University of Technology

Stadt: Auckland
Land: Neuseeland
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 11/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

College Contact

Ich war im Wintersemester an der AUT in Auckland. Die Wahl für diese Hochschule fiel relativ schnell, da ich nur positive Berichte darüber gelesen habe und mich die zentrale Lage und die moderne Einrichtung der Hochschule überzeugt haben. Nachdem klar war, dass ich gerne an die AUT möchte, habe ich mich über College Contact dort beworben. Der Prozess ist einfach super! Man findet alle Informationen bis ins kleinste Detail beschrieben auf der Website und kann sich ansonsten auch darauf verlassen, Hilfe von den zuständigen Mitarbeitern zu bekommen. Das gute an der Bewerbung über College Contact ist, dass man nicht selbst mit der Hochschule in Neuseeland Kontakt aufnehmen muss, was einfach zeit- und kostspielig für einen selbst wäre. College Contact ist also der perfekte Mittler zwischen Dir und der Hochschule im Ausland.

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Organisation

Ich habe mich gut 7 Monate vor meinem Auslandsaufenthalt beworben und muss sagen, die Zeit braucht man auch. Mit Reisepass- und Visaantrag gehen schon mal gut 6 Wochen ins Land. Ein Tip für die Flugbuchung: Wenn Ihr über STA eure Flüge bucht, bekommt man als College Contact Mitglied 4% auf den Flugpreis. Das mag nicht so viel klingen, aber bei einer Summe im vierstelligen Bereich macht das schon was aus. War auch mit STA wirklich sehr zufrieden. Habe meinen Rückflug beispielsweise um 2 Wochen nach hinten verschoben und das ging wirklich problemlos und war auch nicht teuer. Es gibt eindeutig mehr Papierkram vor Anreise zu erledigen als man denkt, also fang lieber rechtzeitig mit der Organisation an.


Wohnen

Für mich war von Anfang an klar, wenn ich in Auckland ankomme möchte ich eine Wohnung vor Ort haben, damit ich mich schnell einleben kann und wie zu Hause fühle. Auch über die Bewerbung fürs Studentenwohnheim habe ich über College Contact erfahren und wusste nun genau was zu tun ist. Wichtig zu sagen wäre noch, dass alle meine Kurse am City Campus in Auckland waren und mich für einen Platz in den Wellesley Student Apartments beworben habe. Da die Plätze begrenzt sind geht es wohl nach dem Motto: Wer zuerst kommt mahlt zuerst. Also auf jeden Fall den Anmeldezeitraum beachten. Dieser ist auf der Internetseite der AUT zu finden. In dem Apartment selbst lebt man zusammen mit 4 weiteren Studenten, in meinem Fall waren es nur Internationals. Die Zimmer sind mit allem Nötigen ausgestattet. Ich habe dieses „Linen Package“ nicht dazugebucht, weil es einfach so teuer war und habe mir vor Ort mein eigenes Bettzeug gekauft, denn ohne das Packet gibt es nicht mal eine Decke oder ein Kissen im Zimmer. Die Sachen im Warehouse (dem Store wo man alles kaufen kann, was man so braucht in der Wohnung) waren echt preiswert und immerhin hatte man dann auch neue Sachen. Die Lage der Apartments ist einfach unübertrefflich! In einer Minute ist man zur Uni gelaufen und in 5 Minuten steht man auf der Queensstreet, der Hauptstraße in Auckland City mit allen Shoppingmöglichkeiten. Eine Bushaltestelle gibt es auch direkt vor der Haustüre, dort hält auch der Bus an, mit dem man vom Airport ankommt. Von der Haltestelle aus kann man in viele coole Viertel der Stadt fahren.


Uni Campus

Da meine Heimathochschule in Kempten mit nur 4000 Studenten und wenigen Studiengängen wirklich ziemlich klein ist, war die AUT für mich etwas ganz Besonderes. Die Gebäude sind alle super modern, da die Uni noch nicht so alt ist. Jedes Gebäude ist deutlich markiert, sodass man sich wirklich nicht verlaufen kann. Außerdem sind alle Buildings direkt nebeneinander und sich sowas wie ein eigener Uni-Stadtteil entwickelt hat. Es gibt 3 Restaurants bzw. Coffeeshops. Leider ist das Essen dort nicht allzu günstig, weswegen wir mittags oft auf das um die Ecke liegende St. Pierres Sushi ausgewichen sind, aber der Kaffee ist preiswert und wirklich suuuper lecker. Dank der Stempelkarte gibt es außerdem immer mal wieder einen Kaffee for free. Wie gesagt, an Coffeeshops und Essmöglichkeiten in und um den Campus herum mangelt es wirklich nicht. Die Räume der Uni, zumindest die, in welchen ich Unterricht hatte, sind wirklich super modern, es kommt aber auch meistens jeder mit seinem MacBook zur Vorlesung. Von Anfang an hatte ich an der Uni einen Ansprechpartner, der für Internationals zuständig ist und einem wirklich für jede kleine Frage mit Rat und Tat zur Seite steht! Man ist an der AUT also wirklich in guten Händen. Am Campus gibt es außerdem eine Nurse, eine super ausgestattete Bibliothek, zahlreiche Plätze, um für die Uni zu lernen und ein super WLAN-Netz für Handy und Laptop. Zudem gibt es ein Fitnessstudio direkt auf dem Campus, in das ich regelmäßig mit einer Kommilitonin von Anfang an gegangen bin. Das Fitness ist zwar nicht riesig, aber es gibt alles was man braucht und es werden auch Gruppenklassen angeboten. Gerade Arena360 hat uns immer sehr Spaß gemacht und außerdem ist es eine super Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen.


Kurse

Das Kursangebot der AUT ist sehr sehr umfangreich, da die Hochschule es sich zum Vorsatz gemacht hat, lieber viele Kurse anzubieten, aber die Anzahl der Studenten in den Kursen selbst klein zu halten. In meinem größten Kurs waren wir vielleicht 40 Leute, sonst eher so 15-20, was eine persönliche Vorlesung garantiert, in der auch jeder mit eingebunden wird. Man muss nur aufpassen und bei der Kurswahl ganz genau hinschauen, da nicht jeder Kurs in jedem Semester angeboten wird.

In Kempten studiere ich Tourismusmanagement und habe in Auckland folgende Kurse belegt: Tourism Marketing, Strategic Human Resource Management, Leadership Challenges in International Business und Breakthrough Thinking. Allgemein muss ich sagen, dass mein Semester an der AUT wirklich den höchsten Workload meines ganzen Studiums hatte. Die Prüfungen am Ende des Semesters zählen hier nie 100%, sondern meistens sowas um die 50%. Das heißt, die restlichen 50% muss man sich unter dem Semester erarbeiten, sei es durch Gruppenarbeiten, Essays, Präsentationen oder wöchentliche Quizzes bzw. Zwischenklausuren. Der Stoff an sich ist vom Niveau her nicht zu anspruchsvoll, aber es gibt eben viel für die Uni zu tun, wenn man jedes Fach gut bestehen will. Bis auf den Leadership Kurs, der sich leider nur auf die Theorien von Hofstede stützt und daher nicht sehr hilfreich war, würde ich alle anderen Kurse auf jeden Fall weiterempfehlen.


Kosten

Ja, das ist wohl das leidigste Thema an einem Auslandssemester in Neuseeland. Sollte man nicht über ein Exchange Programm der heimischen Hochschule nach Neuseeland reisen, dann ist das wirklich eine extrem kostspielige Angelegenheit. Die Studiengebühren sind einfach nur horrend hoch und meiner Meinung nach auch nicht wirklich zu rechtfertigen. Auch das Studentenwohnheim ist eine der teuersten Unterkünfte, die man in Auckland finden kann. Möchte man also da sparen, kann man sicherlich auch vor Ort etwas Günstigeres finden und am Anfang vielleicht einfach ins Hostel gehen. Ein weiterer Nachteil des Studentenwohnheimes ist, dass man schon vor der Anreise das Geld für den gesamten Zeitraum bezahlen muss, das heißt mit dem Wohn- und Studiengeld muss man ganz schön in Vorleistung gehen. Ich habe mir hierfür einen Studienfond der „Deutsche Bildung“ genommen und Auslands-BAföG bezogen. Die Lebenshaltungskosten sind für Leute, die aus Deutschland kommen in Auckland leider wirklich extrem hoch. Supermarkt, Benzin und Alkohol kosten mindestens ein Drittel mehr als in Deutschland. Da ist es manchmal günstiger, sich Sushi zu holen, als frisch zu kochen. Essen gehen im Allgemeinen ist aber abgesehen von Sushi und Fastfood sehr teuer.


Auckland

Die Stadt selbst hat mich leider etwas enttäuscht. Ich dachte, da Auckland mit über 1 Millionen die größte Stadt Neuseelands ist, muss hier doch einiges geboten sein. Gerade was das Thema Ausgehen betrifft ist das leider nicht der Fall. Mittwochs ist zwar offiziell Student night in Auckland, dennoch kann es passieren, dass man mit seinen Freunden die einzigen im Club ist. Außerdem ist der CBD in Auckland super klein und konzentriert sich stark auf die Queensstreet. Alle anderen Stadtteile sind weiter weg, was Auckland wirklich sehr weitläufig macht. Um aus dem CBD raus zu kommen muss man definitiv auf Bus oder Auto ausweichen. Für den öffentlichen Nahverkehr habe ich mir eine AT Card geholt. Das System ist wirklich super easy, in jedem Bus kann man mit der Karte on- und off-touchen und bezahlt so seine Fahrten. Aufladen kann man die Karte direkt an der Uni oder in jedem Fix Convenience Store. Ein großer Nachteil des öffentlichen Verkehrs in Auckland, der ausschließlich aus Bussen und ich glaube 2 Bahnlinien besteht ist, dass man leider nie weiß wo man gerade ist. Außer in den Link Bussen und der Bahn werden Haltestellen nämlich nicht durchgesagt. Es ist also eine Herausforderung in Auckland mit dem Bus unterwegs zu sein. Eine weitere Besonderheit an Auckland ist das extrem hügelige Stadtbild. Ein Fahrrad lohnt sich bei den vielen Bergen kaum und auf dem Heimweg zum Studentenwohnheim geht’s eigentlich immer bergauf. Ein großes Plus an Auckland ist das Umland. Es gibt zahlreiche wunderschöne Inseln um Auckland herum und außerdem viele schöne Strände. Gerade im Sommer ist die Stadt also wirklich super super cool und hat einiges zu bieten.


Fazit

Das Auslandssemester an der AUT war die beste Erfahrung, die ich während meines Studiums gemacht habe. Ich habe es in vollen Zügen genossen und würde es jederzeit wieder tun. Die Uni ist wirklich super, der einzige Nachteil sind wirklich die Kosten und der Fakt, dass Großstädte in Neuseeland eben nicht mit Großstädten in Europa zu vergleichen sind. Dennoch, die Menschen in Auckland sind einfach so herzlich und freundlich und gerade die noch weit verbreitete Maori Kultur macht einem den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich!