29 Aug
Erfahrungsbericht von Rosalie P.

California State University Long Beach


Stadt: Long Beach
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, Internationale BWL, Interkulturelle Kommunikation
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2019 bis 05/2019
Heimathochschule: Hannover FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vor den USA

Ich wusste zuerst nur, dass ich gerne ein Auslandssemester in den USA absolvieren möchte – und dies nicht an der Partneruniversität meiner Hochschule. Also habe ich mich über College Contact über mögliche Hochschulen für sogenannte Freemover informiert und wurde per Telefon und Mail gleich umfassend beraten. Bei meinem gesamten Bewerbungsprozess und bei jeglichen Fragen wurde mir von College Contact immer total schnell, nett und kompetent weitergeholfen. Es war eine super große Hilfe und kann es definitiv weiterempfehlen, euren Auslandsaufenthalt hierüber zu regeln!

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Finanzierung

Ich habe Auslands-BAföG für mein Semester erhalten und die Voraussetzungen für das Auslands-BAföG sind weniger hoch, als für das normale BAföG. Da die Studiengebühren in den USA hoch sind, würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, einen Antrag zu versuchen. Denn selbst, wenn ihr nicht den monatlichen Höchstsatz bekommt, können dann ein Großteil der Studiengebühren (4.600 EUR) vom BAföG getragen werden.
Ansonsten informiert euch auch in eurer Hochschule über mögliche Stipendien oder Zuschüsse.


Wohnungssuche

Sobald ich wusste, dass ich an der CSU Long Beach studieren möchte, habe ich angefangen, mich über die Wohnsituation zu informieren und zu suchen. Ich habe mich hier ein bisschen zu viel gestresst, was nicht unbedingt nötig ist, da das ganze etwas spontaner läuft als hier.

Generell kann ich euch für die Wohnungssuche aber Facebook-Gruppen wie z.B. CSULB Roommate Finder, Housing CSULB oder die Seite der International Students CSULB nahelegen. Dort werden täglich mehrere Inserate hochgeladen oder andere Studenten suchen nach Mitbewohnern, um gemeinsam eine Wohnung zu suchen. Schreibt dort Leute an, postet eventuell ein Gesuch und kommt mit Leuten in Kontakt. Ich habe so und mit etwas Glück eine andere Deutsche kennengelernt, die von einer Vierergruppe das Angebot erhalten hat, deren Wohnung zu übernehmen. Gemeinsam haben wir dann auch in einer solchen Gruppe unsere weiteren zwei Mitbewohnerinnen gefunden und die beste WG gegründet, die man sich wünschen kann.

Wir haben dann im Beverly Plaza Apartment-Komplex gewohnt und das kann ich euch wärmstens empfehlen! Dort ist es normal, einen Vertrag für ein halbes Jahr oder ein Jahr zu schließen und ihr habt Zusatzleistungen wie den Pool, Fitnessraum, Grillplatz, Gemeinschaftsraum und Security dabei. Außerdem fährt ein Shuttle zur Uni direkt davor und dort leben viele internationale Studenten. Ich habe auch mitbekommen, dass das Beverly Plaza von den anderen, nahegelegenden Apartmentkomplexen das schönste und am neusten renoviertesten ist.

Manche Studenten leben auch in den Dorms, was allerdings nicht so gut sein soll, da es teuer ist und man weniger Freiheiten hat. Ich würde mich definitiv darüber hinaus umschauen. Für die Auswahl eurer Mitbewohner kann ich euch auch empfehlen, auch mit anderen Internationalen zusammenzuziehen, da die meisten Leute ihre Freizeit viel mit den Mitbewohnern verbringen und es für euer Englisch sehr viel besser ist.


In den USA

Kurswahl

Ich konnte bereits vor Beginn des Semesters einige Kurse wählen, die mir von College Contact aufgezeigt wurden. Wenn es Kurse gibt, die euch davon zusprechen, wählt eure Kurse weitestgehend vorher. Ansonsten geschieht die Kurswahl nämlich über das sogenannte „Class Crashing“, das heißt, ihr geht in der ersten Vorlesungswoche zu den Vorlesungen und fragt den Professor, ob ihr an seinem Kurs teilnehmen könnt. Dies kann funktionieren und in der Orientierungswoche wird darüber viel erklärt - und selbst wenn es mal nicht klappt, werdet ihr von den Ansprechparntnern solange geholfen, bis ihr genügend Kurse hat. Aber, wenn es möglich ist, sich das Class Crashing zu vermeiden, kann ich euch das nur raten.

Der beste Tipp zur Auswahl der Kurse: Die Homepage ratemyprofessor.com! Wenn ihr die Liste der Kurse bekommt, werden da auch die jeweiligen Professoren genannt. Je nach Professor und Kurs kann sich der Aufwand sowie der Schwierigkeitsgrad stark unterscheiden. Auf dieser Seite werden die Professoren von Studenten bewertet und danach kann man sich wirklich ganz gut richten. Natürlich sollte der Kurs euch interessieren und in euren Studienplan passen, aber gerade für ein Auslandssemester ist es schön, wenn man sich etwas Aufwand ersparen kann und wenn man die Möglichkeit hat, einen Kurs oder Professor zu wählen, bei dem es weniger Hausaufgaben gibt oder die Klausuren nicht ganz so streng bewertet werden, würde ich das nutzen.


Meine Kurse

Da ich mir mein Auslandssemester an meiner Heimathochschule als Praxisphase anrechnen lassen kann, war ich bei der Auswahl meiner Kurse relativ flexibel. Das heißt, die Kurse mussten sich nicht mit Kursen meiner Hochschule decken, sondern nur inhaltlich auf meinen Studiengang (BWL) anwendbar sein. Vorweg lässt sich sagen, dass ich mit meiner Kurswahl sehr zufrieden war und jeden dieser Kurse gerne wieder belegen würde! Dementsprechend habe ich folgende Kurse belegt:

  • MKTG300 (Principles of Marketing):

Hier wurden 3 Klausuren geschrieben und 8 'Pop-up-Quizzes‘ (unangekündigte Tests mit je 10 Wahr/Falsch-Fragen). Inhaltlich passt dieser Kurs gut zu BWL und ähnelt den Marketing-Grundlagen, die man in Deutschland lernt. Der Professor hat die Inhalte aber interessant gestaltet und man konnte sehr gut folgen und zuhören! Von meinen Kursen hatte ich hier den größten Lernaufwand.

  • BLAW/CAFF309 (The Costumer in the Legal and Economic Environment):

Das ist der einzige Kurs, den ich (erfolgreich) „gecrasht“ habe. Diesen Kurs haben ein Business Law- und ein Costumer Affairs-Professor gehalten. Beide Professoren waren super nett und inhaltlich war der Kurs nicht sonderlich anspruchsvoll und man kann relativ einfach eine gute Note erhalten. Es war auf jeden Fall interessant, ein rechtliches Fach in den USA zu belegen. 

  • COMM422 (Media Effects):

Mein persönlicher Lieblingskurs! Der Kurs war mit 20 Personen sehr klein und super persönlich. Unsere Professorin kannte nach der ersten Vorlesung alle Namen und war super fürsorglich. Wir haben viel diskutiert und ich habe viel über Medien in den USA gelernt. Falls ihr diesen Kurs bei Jessica Abrams belegen könnt, macht es!

Dieser Kurs ist komplett anders als alles andere, was ich jemals in der Uni hatte! Es ging hier mehr darum, Werte fürs Leben zu lernen. In den Klausuren wurden dann Inhalte aus einem Buch abgefragt, aber in der Vorlesung haben wir viel in Gruppen gemacht. Aaron Cargile ist ein sehr toller Professor!

In den Studiengebühren sind 12 Credits erhalten, das entspricht meist 4 Kursen, die ich für meine Hochschule auch belegen musste. Leider hatte ich deshalb keine Credits mehr für den Surfkurs übrig, den ich sonst auch hätte dazukaufen können. Allerdings habe ich erfahren, dass der Professor Philip Poppler einen auch so an seinem Kurs teilnehmen lässt. Coach Pepi ist ein super cooler Surflehrer im Ruhestand, der das Surfen noch aus Leidenschaft unterrichtet. Falls ihn Interesse am Surfen habt, würde ich es versuchen, ihn zu kontaktieren! Der Kurs fand morgens um 7 Uhr statt (ja super früh), aber dadurch konnte man den Sonnenaufgang erleben und mit etwas Glück auch Delfine hautnah erleben!


Die Uni

Die CSU LB hat einen riesigen Campus, der sehr weitläufig und grün ist. Man kann also auch gern mal 15 Minuten von dem einen zum anderen Gebäude brauchen. Der Campus ist sehr schön und es gibt jede Menge Shops, Restaurants, etc.
Außerdem gibt es ein riesiges Fitnesscenter, welches ich leider nie genutzt habe, was aber wirklich toll sein soll. Es gibt generell super viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung auf dem Campus. Es gibt zahlreiche Clubs, Vereinigungen und Sportgruppen, denen man beitreten kann!


Fazit

Ich würde jederzeit wieder ein Auslandssemster an der CSU LB machen und kann es euch mit sehr gutem Gewissen empfehlen! Ich werde diese Zeit nie vergessen und habe Freundschaften fürs Leben geschlossen! Long Beach ist ein cooler Ort und überzeugt natürlich mit der Lage nahe Los Angeles, die bestimmt auch eine eurer Lieblingsstädte wird! Auch das wunderschöne San Diego ist übrigens nicht weit. Ich weiß, es ist ein großer Schritt, sich für ein Auslandssemester zu entscheiden und ich kann nicht leugnen, dass es mit viel Aufwand und natürlich Kosten verbunden ist. College Contact kann euch allerdings super helfen und der Aufwand/Kosten lohnen sich zu 100%!