28 Dez
Erfahrungsbericht von Meike S.

Griffith University - Gold Coast


Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2016 bis 11/2016
Heimathochschule: Neuss EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meike goes Australia – mein Auslandssemester an der Gold Coast


Einmal nach Australien: diesen Traum habe ich mir mit dem Auslandssemester erfüllt. Und ich kann wirklich sagen, ein Auslandssemester lohnt sich wirklich sehr. Man lernt nicht nur eine andere Kultur, andere Länder und Menschen kennen, sondern man lernt vor allem etwas über sich und sein eigenes zu Hause, auch wenn man denkt, man kennt das alles schon. Und ja, man lernt natürlich auch etwas an der Uni.

1. Vorbereitung

Die ersten Überlegungen zum Auslandssemester hatte ich knappe eineinhalb Jahre vorher. Ein Auslandssemester ist an meiner Uni Pflicht, daher war von Anfang an klar, dass es für mich ins Ausland geht. Glücklicherweise hatte ich bei der Auswahl des Landes die Qual der Wahl und mein Praxisunternehmen hat mich in allen Entscheidungen unterstützt. Für mich war am Anfang klar: „Ich will es sonnig und warm – wie wär’s denn mit Australien?“ Und schon hatte ich mein erstes Gespräch mit Sabine von College Contact.

Bei den Vorbereitungen (Krankenversicherung, Visum, Bewerbung für die Uni, Auslands-BAfög, Flug usw.) habe ich mich an die To-Do-Liste von CoCo gehalten – und das ist quasi alles, was man braucht. Auch habe ich mich mit einer Studentin getroffen, die genau an dieser Uni ihr Auslandssemester gemacht hat. Das Gespräch hat mir viele Fragen beantwortet und meine Entscheidung bestärkt. Das ist jedem zu empfehlen!

Tipp: Was mir bei der Auswahl der Uni geholfen hat?
Klar, es gibt tausende Möglichkeiten und man will die beste Entscheidung treffen. Am Anfang weiß man gar nicht, wie man da so heran gehen kann. Also auf das Bauchgefühl hören und sich selbst die 100. Alternative raus zu suchen macht es nicht einfacher. Ich bin insgesamt entspannt geblieben, denn was soll schon schief gehen?

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2. Unterkunft

Für die ersten fünf Tage habe ich mir aus Deutschland ein Hostel gebucht. Aus dem Gespräch habe ich erfahren, dass die Wohnungssuche in Australien (Abgesehen von Großstädten) sehr entspannt ist und man sich am besten vor Ort umsieht. Die Australier sind sehr hilfsbereit und ich habe mein 1. Zimmer über die Internetseite Flatmates (https://flatmates.com.au/) gefunden. Auch Gumtree, das australische Ebay für Backpacker, ist sehr hilfreich (http://www.gumtree.com.au/).

Das Zimmer war in Southport und hat $160 gekostet. Nach 5 Wochen bin ich allerdings nochmal nach Surfers Paradise umgezogen, da mich mein Freund besucht hat und mein Zimmer zu zweit zu klein gewesen wäre. Auch wollte ich näher an den Strand.

Das Apartment war sehr zentral und hat meine Mitbewohnerin und mich jeweils $160 an Miete gekostet – also kein Unterschied zu vorher.

Miete pro Woche: $160 plus Strom ca. $10
Miete pro Monat: $640 plus Strom ca. $40

$680 = 475€


3. Finanzierung

Zu den $680 kommen noch Essen und Freizeitkosten dazu. An Lebensmitteln habe ich ca. $55 die Woche ausgegeben. Ausgaben für Freizeit, Party, Essen gehen etc. haben sich auf ca. $50 summiert. Ich habe zwar nicht auf jeden Cent geschaut, aber schon auf die Dollars geachtet, denn Australien ist und bleibt ein teures Land. Die Simkarte zum Telefonieren und Internet (6GB) hat 40$ pro Monat gekostet. Der Anbieter heißt Telstra Air und ist sehr zu empfehlen! Ungefähr $20 pro Woche habe ich für Fahrkosten ausgegeben. Wenn man z.B. mal Shoppen geht oder einen größeren Ausflug geplant hat, steigen natürlich die Freizeitkosten. Insgesamt habe ich knapp 1000€ pro Monat ausgegeben:


Woche Monat
Miete $170 $680
Essen $55 $220
Freizeit $50 $200
Handy $10 $40
Fahrtkosten $20 $80

$305 $1220 (€850)

Den größten Teil habe ich durch meine Eltern finanziert und durch zuvor gespartes Geld. Ein Stipendium habe ich leider nicht bekommen und auch mein Antrag auf Auslands-Bafög wurde leider abgelehnt, da ich als duale Studentin zwar ein kleines Einkommen habe, aber auch an meiner Heimatuni weiter Studiengebühren zahlen musste, was man in den Formularen leider nicht so darstellen konnte.


4. Universität

Die Griffith University ist sehr organisiert und professionell. Ich war mit meinen Dozenten sehr zufrieden und habe aus meinen Kursen viel gelernt. Auf Englisch zu studieren war für mich einfacher als gedacht und ich bin nicht unbedingt ein Einser-Kandidat in Englisch gewesen… Das waren meine Kurse:

  • 2023IBA International Marketing
  • 3004IBA Intercultural Management
  • 3007MKT Social Marketing: Applying Marketing for Social Change
  • 2009EHR Recruitment and Selection

Außer International Marketing (hat mir einfach keinen Spaß gemacht) waren alle Kurse wirklich super und absolut empfehlenswert! In allen Kursen waren mindestens 50% Internationals und man hat auch immer ein paar deutsche Studenten getroffen. Mit ihnen habe ich auch die meisten Freizeitaktivitäten gemacht, was natürlich nicht unbedingt gut für mein Englisch war, aber sich wohl zu fühlen sollte an erster Stelle stehen.

Die Kurse sind generell etwas anders aufgebaut. Man hat pro Kurs ca. 4 bis 5 notenrelevante Assignments. Diese bestehen aus Vorträgen, Hausarbeiten, Gruppenarbeiten und Klausuren. Außerdem hat man Mid-Semester-Exams. Das macht das Semester etwas anstrengender, da ich mit vier Kursen ab der 4. Woche fast jede Woche ein Assignment hatte. Auch für die Klausuren habe ich richtig gelernt und das Studieren sollte man nicht unterschätzen. Mit etwas Motivation und ein bisschen Selbstdisziplin ist es allerdings gut zu schaffen.

Tipp: Die erste Hausarbeit wirklich mal früh genug anfangen!
Auf Englisch kann man nicht so schnell einfach was am letzten Abend vor der Abgabe runter schreiben, sondern es dauert, bis man passende Vokabeln und Literatur gefunden hat. Die 2. Hausarbeit ging schon deutlich schneller, aber wartet nicht bis auf den letzten Drücker!


5. Alltag

Freizeitaktivitäten gibt es mehr als genug an der Gold Coast. Die Nationalparks und die vielen Strände sind wirklich sehr schön. Leider braucht man, um viele Ziele zu erreichen, ein Auto. Eine gute Adresse, um auch unter 21 Jahren ein Auto zu mieten, ist Jucy-cars (https://www.jucy.com.au/). Ich kann jedem nur empfehlen, sich ein paar Freunde zu schnappen und einfach mal los zu fahren. Fragt die Locals nach ihren Secret Tipps und kundschaftet die Gegend aus. Auch ein einfacher Spaziergang am Strand ist immer wieder nett und man entdeckt immer wieder etwas Neues.

Mein Alltag sah in etwa so aus: An den Tagen, an denen ich Uni hatte, habe ich den ganzen Tag genutzt, um an Assignments zu arbeiten und alles zu erledigen, sodass ich an den anderen Tagen und besonders am Wochenende genug Zeit hatte. Zum Einkaufen und Kochen und für den Haushalt sollte man natürlich auch etwas Zeit einplanen und vernünftig kochen! Burger und Pommes schmecken in Australien zwar fast überall sehr gut, aber besonders in der Klausurphase sollte man mal was Vernünftiges essen…


6. Fazit

Meine 5 Monate in Australien waren wirklich toll und ich bin jetzt um einige Erfahrungen reicher. Es hat sich also mehr als gelohnt. Was man aber auch nicht vergessen sollte, es ist nicht alles immer nur toll und spaßig im Auslandssemester. Ich hatte zwischendurch auch mal richtiges Heimweh und wenn man in der Klausurenphase mal nicht weiß, wo einem der Kopf steht, denkt man schnell, dass es zu Hause schöner bzw. einfacher wäre. Aber ich habe es insgesamt sehr genossen, dass man mal den gesamten Alltag hinter sich lassen konnte und sich alle Freiheiten (außer der Uni) nehmen kann, die man möchte. Sommer, Sonne, Strand und Meer – diesen Traum habe ich mir mit Australien für 5 Monate erfüllt smiley

Meike S.