8 Apr
Erfahrungsbericht von Julian B.

University of California, Los Angeles Extension


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Wirtschaft
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Berlin FOM

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Intro

Im Rahmen des dualen Studiums habe ich die Möglichkeit gehabt, ein Semester Vollzeit im Ausland zu studieren. Anders als in Deutschland, wo ich hingegen Vollzeit arbeite und abends und am Wochenende in die Vorlesungen gehe, war ich mir sicher, dass dies eine großartige Erfahrung sein wird!

Da ich bereits ein Jahr in einer Highschool in Venice verbracht habe, wollte ich unbedingt zurück nach Los Angeles und an die dortige UCLA, bekannt als eine renommierte Universität mit einem tollen Campus und vielfältigen Kurs- und Clubangeboten. Wollt ihr wissen, wie das war? Dann solltet ihr unbedingt weiterlesen!

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Vorbereitung

Trotz der tollen Betreuung und Hilfe von College Contact, solltet ihr euch bewusst sein, dass in der Vorbereitung ein wenig organisatorische Arbeit auf euch zukommt. Im Vergleich zu vielen Freunden, die ein Auslandssemester oder ein Studium im europäischen Ausland verbracht haben, ist der bürokratische Aufwand für die USA höher und ihr solltet deshalb frühzeitig beginnen, alle benötigten Dokumente und Leistungen zu organisieren, dazu gehören...

...für die Bewerbung:

...nach der Zusage:

Insbesondere rund um die Bewerbungsunterlagen und das VISA ist College Contact eine tolle Hilfe, die ihr unbedingt in Anspruch nehmen solltet!


Unterkunft

Dadurch, dass ich bereits vorher in LA gewohnt habe, hatte ich die Möglichkeit, bei meiner Gastfamilie in Venice zu wohnen, wo ich in einem eigenen kleinen Apartment im Garten nur 5 Minuten vom Strand entfernt war - somit hatte ich mit Unterkunftssuche nichts zu tun. Trotz der vielen anderen Studenten und dem Problem der Ferne ist es jedoch nicht unmöglich, bereits vor Ankunft eine passende Bleibe in Westwood zu bekommen. Westwood ist der Stadtteil, in dem die UCLA liegt - eingebettet zwischen Santa Monica und Beverly Hills, ist es ein toller und freundlicher Stadtteil mit vielen Studenten und einem dementsprechend vielfältigen Angebot an Bars, Restaurants und Shops. Los Angeles ist eine riesige Stadt, das liegt vor allem daran, dass sie flach und in die Breite gebaut ist - dadurch und durch den extremen Stau werden alle Wege lang und zeitraubend und ihr solltet idealerweise dort wohnen, wo ihr die meiste Zeit verbringt und auch eure Freunde wohnen - vermutlich in Westwood! Da man als Study Abroad Student lediglich off-campus wohnen kann, solltet ihr euch auf den folgenden Seiten nach einer Unterkunft umschauen:

  • https://www.facebook.com/groups/UCLAfreeandforsale
  • https://www.facebook.com/groups/UCLAofficalfreeandforsale/
  • http://ucla.uloop.com
  • http://www.data.cho.ucla.edu
  • https://losangeles.craigslist.org/

Sonstige Orga

Es ist empfehlenswert, ein amerikanisches Bankkonto zu eröffnen. Alle großen Banken wie Chase, USBank, Bank of America, WellsFargo, Citi oder CapitalOne bieten kostenlose Debitkonten für Studenten, die sich in Ihren Leistungen nicht großartig unterscheiden. ATM´s all dieser Banken sind überall in den USA zu finden und deren VISA Debitkarten sind überall akzeptiert.

Ich habe mich für Bank Of America entschieden, da diese eine Partnerbank der Deutschen Bank ist und ich dadurch mit meiner deutschen Karte gebührenlos Bargeld zum Tageskurs abholen konnte, welches ich dann auf mein BofA-Konto eingezahlt habe. Somit habe ich einiges an Transaktionsgebühren sparen können.

Das Angebot an Mobilfunktarifen ist riesig; hier kommt es darauf an, welche Leistungen euch wichtig sind und wieviel ihr investieren möchtet. Ihr solltet lediglich darauf achten, dass euer deutsches Handy keinen Simlock hat.


Die UCLA

Ihr habt in den anderen Berichten ja schon lesen können, was für eine tolle Uni die UCLA ist. Da kann ich mich nur anschließen!

Da das Study Abroad Program allerdings von der UCLA Extension betreut wird, hakt es ab und zu in der Abstimmung und in der Kommunikation. Die von der Extension veranstaltete Introduction ist lediglich für Organisatorisches, wie Krankenversicherung, Kurswahl etc., und nicht für ein Get-together zum Kennenlernen, wie es an vielen anderen Unis angeboten wird. Hier ist eure Initiative gefragt! Die UCLA ist mit 40.000 Studenten eines der größten Colleges der USA und durch diese Größe auch mehr anonym als es vielleicht an einem College mit 2.000 Studenten der Fall ist. Seid nicht scheu oder zu stolz, um auf Leute zuzugehen und sie kennenzulernen! Sei es bei der Introduction, bei der es wahrscheinlich den meisten so geht, in den Kursen oder auf dem Campus - sprecht Leute an und kommt mit ihnen in Kontakt. Amerikaner sind freundlich und freuen sich, wenn ihr auf sie zugeht.

Mit über 1000 Clubs bietet die UCLA zudem die Möglichkeit, auch außerhalb der Kurse Leute kennenzulernen. Die EuroBruins sind ein Club für europäische Studenten an der UCLA, die regelmäßig Events organisieren und sensationelle Partys schmeißen!

Zudem war ich im Men´s Soccer Team, das ist die zweite Mannschaft der UCLA und hatte einen Social Bid einer Fraternity, sodass ich auf deren Partys gehen konnte! Falls ihr mehr über das Thema Frats und Sororities wissen möchtet, dann meldet euch bei mir!

Die UCLA bietet ein unglaubliches Angebot an Events, Gruppen und Aktivitäten, die leider von der UCLA Extension nicht kommuniziert werden - deshalb der Rat an euch: Wartet nicht, dass jemand auf euch zukommt oder dass die Extension euch solche Informationen gibt, sondern erkundigt euch selbst bei der UCLA, fragt nach und geht auf Leute zu! In der Zero Week gibt es eine Activity Fair auf dem Campus, wo alle Clubs mit einem Stand vertreten sind, den dürft ihr nicht verpassen!

Kurswahl

Bezüglich der Kurswahl erkundigt ihr euch am besten direkt bei College Contact über eventuelle Restriktionen oder aktuelle Begebenheiten. Generell empfehle ich euch, wenn möglich, möglichst viele Kurse an der UCLA (College of Letters & Sciences) zu belegen, da diese tagsüber zusammen mit UCLA-Studenten sind und das akademische Niveau meiner Meinung nach nochmal wesentlich besser ist. Die Leistungen und deren Aufteilung, die schließlich zur Endnote führen, sind in jedem Kurs unterschiedlich; obligatorisch sind jedoch die wöchentlichen Homeworks, ein Midterm und ein Final. Ich habe die folgenden Kurse belegt:

  • M134 - Environmental Economics (UCLA)
  • A33 - Culture and Communication (UCLA)
  • MGMNTX X433 - Fundamentals in Investing (UCLA Extension)

Die generelle Restriktion der BWL- / VWL-Kurse kann man in einigen Fällen gut umgehen, da einige Kurse in mehreren Departments angeboten werden. Beispielsweise der Kurs ENV ECON wird gemeinsam vom Econ und Environment Department angeboten, sodass es keinerlei Probleme gab, diesen Kurs zu belegen. Ihr solltet euch jedoch nicht auf 3 oder 4 Kurse versteifen, sondern im Idealfall mit eurer Heimatuni möglichst viele UCLA-Kurse auf Anrechenbarkeit prüfen, sodass ihr flexibel reagieren und wählen könnt, wenn ihr einmal nicht euren Wunschkurs bekommt. Sprecht mit den Dozenten, erklärt eure Situation und seid flexibel - ich habe an der UCLA immer ein offenes Ohr gefunden und die Professoren setzen sich für dich ein!

Kosten

Seid euch bewusst, dass ein Semester in den USA nicht günstig ist und ihr neben den Studiengebühren genug Geld für Unterkunft, Lebenshaltungskosten und Reisen/Freizeit einplant. Los Angeles ist teuer und die Verlockung ist aufgrund der zahlreichen Shops, Restaurants und Aktivitäten riesengroß!

Fazit

Die Zeit an der UCLA und in SoCal war der Wahnsinn! Bitte seid euch bewusst, dass die UCLA nicht die günstigste Universität ist und die Betreuung durch die Extension besser sein könnte. Wie aber bereits erwähnt, mit ein bisschen Eigeninitiative und dem nötigen Biss könnt ihr euch vollkommen als Bruin integrieren und eine einzigartige Zeit erleben! UCLA fight fight fight!