26 Jan 2017
Faszination Data Science

Interview mit Sebastian Link von der University of Auckland

Sebastian Link ist Associate Professor für Computer Science an der University of Auckland und lehrt und forscht dort im Bereich Data Science.

Cloud Computing, Internet of Things, Smart Phone, Smart TV, Künstliche Intelligenz – die Digitalisierung und die totale Vernetzung sind nicht mehr aufzuhalten. Weltweit werden 10 Billiarden Databytes pro Minute erzeugt, Tendenz steigend! Big Data ist kein Modewort, keine vorübergehende Erscheinung, sondern übt tagtäglich immer größeren Einfluss auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft aus. Big Data ist wie eine riesige Welle, die auf uns zukommt und der Data Scientist weiß, wie man auf ihr surft. Data Scientist ist laut Harvard Business Review der „sexiest job in the 21st century“!

Unternehmen – egal aus welcher Branche – müssen sich der Big-Data-Herausforderung stellen und deswegen werden Data Scientists auch so dringend benötigt. In Big Data liegen nämlich Erkenntnisse verborgen, die der Datenwissenschaftler mit seiner Expertise und seiner Neugier freischaufelt. Er ist in der Lage, die chaotische Datenmenge zu strukturieren und deren Analyse überhaupt erst möglich und nutzbar zu machen. Im Rahmen unserer MINT-Kampagne haben wir mit Associate Professor für Computer Science Sebastian Link von der University of Auckland gesprochen. Er ist am dortigen Department of Computer Science unter anderem Director für den Master of Professional Studies in Data Science. Erfahrt hier, was das Besondere an diesem Studiengang ist und warum gerade die University of Auckland eine Topadresse für angehende Data Scientists ist.

College Contact:
Hallo Sebastian. Erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Du hast ja gerade reichlich zu tun. Immerhin betreust du gleich zwei Master of Professional Studies-Programme: Einmal das Programm Data Science und außerdem Digital Security. Wie genau sehen deine Aufgaben aus?

Sebastian Link:
Im Wesentlichen schaue ich mir die Bewerber an und entscheide, ob sie direkt in das Programm einsteigen können oder ob sie erst noch andere Kurse vervollständigen müssen, um dann den Einstieg genehmigt zu bekommen. Meistens bekommen wir um die acht Bewerbungen pro Woche.


College Contact:
Die Programme sind also sehr beliebt?

Sebastian Link:
Ja, gerade für die Data Science gibt es viele Bewerbungen. Wir hatten im letzten Jahr über 250 Bewerbungen, für Digital Security waren es knapp um die 50. Der Bereich Data Science wird außerdem auch noch weiter ausgebaut. Beispielsweise haben wir ein internationales Kooperationsprogramm mit einer chinesischen Universität entwickelt – da kommt dann auch meine Rolle als Associate Dean (International) zum Tragen. Im Rahmen dieses Programms unterrichten wir an der Universität in China Data Science und im Gegenzug schicken sie etwa 40 Prozent ihrer Studenten zu uns. Das würde unsere momentane Aufnahme in das Programm verdoppeln. Da könnte also noch viel Arbeit auf uns zukommen.


Taught Master mit flexibler Programmstruktur

Kaderschmiede für angehende Data Scientists: Das Professional Studies Masterprogramm Data Science bildet zum "Job of the Decade" aus.

College Contact:
Um was für eine Art Programm handelt es sich eigentlich bei eurem Master of Professional Studies? Diese Bezeichnung kennt man in Deutschland ja nicht. Worin liegt der Unterschied zum „klassischen“ Master of Science?

Sebastian Link:
Beim „klassischen“ Master betreibt man ein Jahr Forschung und wird dabei immer von einem Akademiker betreut. Davon gibt es kaum Ausnahmen, vielleicht noch eine Zusammenarbeit mit der Industrie. Der Arbeitsaufwand für die Forschungsarbeit - so wird das bei uns zumindest berechnet - ist äquivalent zu acht Kursen, da man in einem Jahr ansonsten in der Regel acht Kurse besuchen würde.

Bei den Professional Studies handelt es sich um ein sogenanntes Taught Masters Program. Die Studenten belegen sechs Kurse und dann kommt die Forschungsarbeit noch hinzu. Diese ist dann aber nur äquivalent zu zwei Kursen. Die Forschungsarbeit wird auch von einem Akademiker betreut, bei einem Industrieprojekt in Zusammenarbeit mit einem Betreuer aus der Branche. Die Motivation für diese Taught Programs war im Wesentlichen, die Studenten industrienah auszubilden und vor dem Hintergrund ist natürlich eine Dissertation in der Industrie schon sehr gut. Nun hat es sich aber auch dahingehend entwickelt, dass wir auch viele Studenten haben, die nach dem Masterstudium trotzdem noch ihren Doktor machen wollen. Es ist also nicht der Fall, dass am Ende alle in die Wirtschaft gehen. Das Programm wird genauso als Sprungbrett zur Doktorarbeit gesehen.


College Contact:
Das heißt, man muss sich keine Sorgen machen, falls man sich dann doch noch für eine akademische Karriere entscheidet. Der Master of Professional Studies ist also nicht zu weit weg von der wissenschaftlichen Theorie?

Sebastian Link:
Nein, ganz bestimmt nicht! Man kann sich das auch so ein bisschen aussuchen. Wir haben das Data Science-Programm so definiert, dass es im Wesentlichen zunächst aus Kursen in Informatik und Statistik besteht. Aus insgesamt sechs Kursen muss man vier Kurse wählen: zwei davon aus der Statistik und zwei aus der Informatik. Und dann kann man noch zwei zusätzliche Kurse auswählen, die dann auch wieder entweder aus der Informatik oder Statistik sein können oder aber auch aus einem anderen Bereich, zum Beispiel Biologie, anderen Naturwissenschaften, aber auch Accounting oder irgendwas Industrienahes.

Das ist eigentlich auch das, was das Fach Data Science ausmacht: Die Anwendung von Statistik- und Informatikmethoden, manchmal auch von mathematischen Methoden, auf einen bestimmten Anwendungsbereich. Diese Kombination, durch die dann reine Daten in nützliche Informationen und Wissen verwandelt werden - darum geht es im Wesentlichen. Deswegen haben wir das Programm auch so konzipiert, dass es im Grunde genommen aus Informatik und Statistik besteht sowie aus einem Bereich, den man sich dann frei auswählen kann. Ein Bewerber kam zum Beispiel aus der Modeindustrie kommen oder einer aus dem Bereich Business Information Systems. Die müssen dann zwar am Anfang noch ein paar Kurse in der reinen Informatik und Statistik machen, aber wenn sie das dann mal geknackt haben, dann haben sie natürlich in einem bestimmten Bereich schon Hintergrundwissen und sehen dann auch immer gleich die Anwendung darauf. Dieser Aufbau funktioniert ganz gut.


Der erfolgreiche Data Scientist ist ein Alleskönner

Informatik, Statistik, Mathematik - Data Scientists sind Alleskönner, die Ordnung ins Datenchaos bringen.

College Contact:
Ja, das hört sich nach einem tollen Konzept an. Auch die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Der Praxisbezug wird ja an deutschen Unis häufig vernachlässigt und den Studenten fehlt es an Programmierfähigkeiten.

Sebastian Link:
Ja, das ist in Auckland vielleicht ein bisschen umgekehrt. Hier wird sehr darauf geachtet, dass man sehr gut programmieren kann. Den meisten Studenten fehlt im Gegenteil so ein bisschen der theoretische Hintergrund. Die erfolgreichen Data Scientists, die haben aber alles. Das wird auch so gesucht und deswegen ist es auch so populär und es wird so viel bezahlt für den Job, weil das eben Alleskönner sind. Wie in der klassischen Literatur, wie Goethe das beschrieben hat, der Allmensch, der allwissende Mensch.


College Contact:
Wie man sehen kann, sind Big Data und Data Science große Themen und überall werden händeringend Fachkräfte gebraucht.

Sebastian Link:
Ja, das stimmt. Und wir stehen in Auckland auch sehr gut da. Zumal unsere Statistiker hier Mitte der 90er die Programmiersprache R erfunden haben. R hat sich mittlerweile zu der populärsten Datenanalysesprache weltweit entwickelt. Sie wird praktisch fast überall benutzt. Dadurch, dass R hier entwickelt wurde, haben wir natürlich ein gutes Aushängeschild. Ich finde, die University of Auckland hätte das auch schon viel früher vermarkten sollen.


University of Auckland: „Birthplace of R“

College Contact:
Wenn man in einem Bereich etwas Großes geleistet hat, sollte man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Was ist denn das Besondere an der Programmiersprache R?

Sebastian Link:
Das Besondere ist, dass sie zum richtigen Zeitpunkt herauskam und dass sie eine offene Sprache ist, dadurch fällt sie ins Open Development rein. Bei der Software-Entwicklung ist es ja so, dass die Software entweder kommerziell betrieben wird oder halt offen ist. Offen heißt modular – so kann jeder seine eigene Bibliothek schreiben und auf diese Weise wird die Software schnell weiterentwickelt. Und wenn es dann mal Fehler gibt, dann werden die schnell ausgemerzt. Durch die Offenhaltung hat sich R rapide entwickelt. Von der University of Auckland wurde das zunächst erst kritisch gesehen, weil sie natürlich auf die Kommerzialisierung aus war. Aber dann hätte R nie diesen Erfolg gehabt. Wenn man etwas kommerzialisiert, dann müsste für die kommerziellen Produkte ja auch der Support da sein und das wäre gar nicht möglich gewesen.

Und was auch ganz interessant ist: Obwohl R ja im Wesentlichen eine ganz spezielle Sprache für Datenanalyse ist, steht sie derzeit weltweit auf Platz 5. IEEE [„i triple e“; weltweiter Berufsverband von Ingenieuren vor allem aus den Bereichen IT und Elektrotechnik, d.R.], gibt jährlich ein Ranking der Top-Programmiersprachen heraus. Im aktuellen Ranking steht R auf Platz 5. Und zwar unter allen Sprachen, nicht nur Datenanalysesprachen, sondern wirklich unter allen. C und Python und so weiter sind natürlich ganz oben, aber auf Nummer 5 kommt dann schon R. Das zeigt natürlich eben auch, wie wichtig Datenanalyse weltweit schon geworden ist. Das ist das Besondere an R.

Es gibt zwei Leute, die sie entwickelt haben und daher kommt auch der Name R: Von den ersten Buchstaben der Vornamen der beiden Entwickler: Ross Ihaka, der ist interessanterweise Maori, und Robert Gentleman, der arbeitet jetzt in Stanford. Ross Ihaka setzt sich jetzt zur Ruhe, aber seine Studenten und andere Leute, vor allem Statistiker in unserem Department, sind weiterhin in der Entwicklungsgruppe von R. Hier ist das „Home of R“ oder „Birthplace of R“, das ist sozusagen unser Motto.


Von Clausthal nach Auckland

Data Scientists sind die Superhelden der Big-Data-Welt von heute und morgen!

College Contact:
Wie bist du selbst denn damals zum Thema Datenbanken und Data Science gekommen? Was fasziniert dich so daran? Du hast ja bereits 2005 dein Diplom gemacht, hat Data Science zu der Zeit auch schon so eine große Rolle gespielt?

Sebastian Link:
Ich habe damals in Clausthal studiert und eigentlich hatte ich das Fach Datenbanken nie richtig belegt, aber mein Betreuer hat im Bereich Datenbanken geforscht und meine Diplomarbeit habe ich dann auch mehr oder weniger über das Thema geschrieben. Bei dem Professor habe ich auch meine Dissertation geschrieben. Er hatte damals einen Ruf von der Massey University in Palmerston North, das liegt nördlich von Wellington, als Professor für Information Systems erhalten und ihn angenommen. Er ist dann mit mir und noch einem anderen Doktoranden dorthin. Ich habe dann bei ihm promoviert, auch wieder im Bereich Datenbanken, und gleichzeitig war ich ein sogenannter Lecturer. Das war sehr interessant, weil man das in Deutschland nicht so machen kann: Promovieren und gleichzeitig richtig Lehrerfahrung sammeln. Also nicht nur Tutorien zu halten, wie das in Deutschland üblich ist, sondern wirklich für ganze Kurse verantwortlich zu sein. Das war damals ein Sprung ins kalte Wasser, aber es hat sich gelohnt.

Bei den Datenbanken ist es ähnlich wie mit Data Science: Das Faszinierende daran für mich ist, dass Datenbanken in allen möglichen Bereichen eine Rolle spielen. Was mich also besonders daran interessiert und fasziniert ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Die Praxis profitiert ja nicht nur von den neuen theoretischen Erkenntnissen, sondern die neuen theoretischen Einsichten werden meistens durch praxisorientierte Probleme motiviert. In den Data Science verhält es sich fast genauso. Man erhält neue Einblicke in fast alle Lebensbereiche. Data Science ist interdisziplinär und bringt auch immer die Theorie und die Praxis zusammen. Ich denke, das ist die erste interdisziplinäre Wissenschaft, bei der das so deutlich wird. Ich denke auch, dass die größten Erkenntnissprünge der nächsten Jahre dadurch erreicht werden, indem man interdisziplinär forscht. Man kann sich das so vorstellen: Bisher waren die einzelnen Wissenschaften Silos und genauso standen auch die Datenbanken immer einsam für jede einzelne Industrie da. Jetzt bringt das Internet aber die ganzen Daten zusammen und so geht dann wohl auch der Sprung dahin, dass letztlich die ganzen Wissenschaften ineinander überfließen und dann dadurch hoffentlich große Erkenntnissprünge erreicht werden können.


College Contact:
Ja, das hört sich wahnsinnig spannend an. Ich habe gelesen, dass du dich auch für Künstliche Intelligenz interessierst. Was hat das eigentlich mit Data Science zu tun, beziehungsweise wie berührt sich das?

Sebastian Link:
Es gibt vor allen Dingen eine Disziplin in der Künstlichen Intelligenz, die sehr wichtig ist für Data Science. Das ist das Machine Learning. Hier geht es im Wesentlichen darum, Algorithmen zu schreiben, die sich selbst verbessern, wenn sie mehr Daten sehen können. Je mehr Daten der Algorithmus zu Gesicht bekommt, desto mehr kann er sich wahrscheinlich verbessern. Das ist einer der grundlegenden Kurse, die wir auch anbieten aus dem Bereich. Für Machine Learning gibt es in Neuseeland interessante Forschungsbereiche, vor allen Dingen an der University of Waikato in Hamilton, die liegt nicht weit von Auckland entfernt. Dort wurden mehrere Tools entwickelt wie Weka (Waikato Environment for Knowledge Analysis) und die Greenstone-Projekte [eine Reihe von Open-Source-Software-Tools zur Erstellung und Verbreitung digitaler Bibliotheken, d.R.] und die sind für den Bereich Machine Learning auch weltweit bekannt.


College Contact:
Du bist damals mit deinem Professor nach Neuseeland gegangen. War es schwer für dich Deutschland zu verlassen? Das ist ja schon ein großer Schritt.

Sebastian Link:
Ja, weiter weg geht’s nicht. Es war schon nicht ganz so einfach und dann bin ich auch noch Einzelkind. Die Familie und die Eltern allein zu lassen, das war nicht so leicht. Am Anfang war es auch nur auf drei Jahre ausgelegt, aber jetzt bin ich immer noch hier. Ich vermisse Deutschland immer noch und es wird auch immer mein Zuhause bleiben, aber momentan sieht es halt nicht so aus, als ob ich zurückkomme.


Auckland: Multinational, multikulturell und stark am Wachsen

Studieren wo andere Urlaub machen: Neben einem Vollstudium könnt ihr auch ein Auslandssemester an der University of Auckland verbringen.

College Contact:
Leider gehen nur sehr wenige deutsche MINT-Studenten während ihres Studiums für eine Weile ins Ausland. Unsere Kampagne soll dazu beitragen, dies ein wenig zu verändern. Wie sieht da deine Erfahrung als Dozent aus? Wie häufig begegnest du deutschen Studenten an der University of Auckland?

Sebastian Link:
Also, Informatikstudenten eher nicht so viel. Es gibt schon welche, aber wie du schon gesagt hast, im Vergleich zu chinesischen Studenten oder indischen Studenten gibt es deutlich weniger deutsche Studenten. Ich kann es mir immer nur dadurch erklären, dass zum einen die Distanz sehr groß ist und zum anderen ist dann natürlich auch die finanzielle Seite.


College Contact:
Klar. Andererseits gibt es auch sehr viele Stipendien, gerade für MINTies. Sie haben es sogar leichter, ins Ausland zu gehen, als zum Beispiel Geisteswissenschaftler oder Wirtschaftswissenschaftler, weil da einfach so viel Support da ist. Auch von Unternehmen, beispielsweise. Es scheint trotzdem nicht genug Anreiz zu sein.

Sebastian Link:
Ja, vielleicht liegt es auch ein bisschen an der deutschen Kultur: Die Sache, die man sich nun vorgenommen hat, dann doch möglichst schnell und möglichst gut zu beenden. Ein Sprung ins Ausland wird dann vielleicht eher als ein Hindernis angesehen. Aber ich denke, wenn man die Möglichkeit hat, dann sollte man es machen. Die Internationalisierung wird auch von unserer Universität selber sehr hoch angesehen. Wir versuchen auch, unsere Studenten mehr ins Ausland zu locken. Selbst in Amerika ist es jetzt so, dass die US-amerikanischen Studenten inzwischen mehr ins Ausland wollen. Manchen wird sogar vorgeschrieben, ins Ausland zu gehen, was eine gute Entwicklung ist.

Was eben schön an Auckland ist, ist, dass hier eben nicht nur Neuseeländer sind, sondern es ist multinational, multikulturell und damit schlägt man eigentlich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Wenn man bei uns über den Campus geht, dann hört man mindestens drei bis vier verschiedene Sprachen. Und hier Englisch zu lernen ist auch eine Alternative zu Großbritannien, Amerika und anderen englischsprachigen Ländern. Neuseeland ist ja so groß wie das United Kingdom, aber mit 16 Mal weniger Menschen. Tolle Landschaften, Sportmöglichkeiten, Erholungsmöglichkeiten, große Skipisten, Fjorde, Strände, Regenwälder… Es ist schon toll hier. Viele andere Reiseziele kann man von hier auch gut erreichen: Australien, Südostasien, Polynesische Inseln, Südamerika…

Und die University of Auckland selbst steht außerdem auch gut da. Wir sind jetzt auf Platz 82 im QS World Ranking und das ist schon sehr gut. Das Department of Computer Science war im letzten Jahr unter den Top 50. Und wie gesagt: Unsere Statistiker haben R erfunden. Und damit lässt es sich schon ganz gut studieren.


College Contact:
Würdest du sagen, dass die Informatik in Auckland auch noch am Wachsen ist und es sich für deutsche Studenten lohnt, sich das dort einmal anzugucken?  

Sebastian Link:
Definitiv! Wir haben ja eine relativ große Faculty of Science mit zehn verschiedenen Bereichen. Wir haben eine riesengroße School of Biological Sciences. Die hatte auch bislang immer die meisten Studenten. Aber in diesem Jahr hatte zum ersten Mal die Informatik den größten Anteil an Studienanfängern. Wir hatten dieses Jahr circa 1.360 Studenten, die bei uns angefangen haben und da haben wir zum ersten Mal knapp die Biologie geschlagen. Und wir sind eben kontinuierlich am Ausbauen. Gerade auch für Data Science haben wir neue Positionen ausgeschrieben. Wir haben bestimmte Ziele, bestimmte Targets, von unserem Senior Management bekommen, die sehr ambitioniert sind. Das zu erreichen ist nicht so einfach, aber es sieht sehr gut aus. Außerdem sitzen wir auch direkt an der Industrie. Unser Campus hat etwas von einer Oase. Wenn man den Berg runter geht, ist man praktisch gleich an der Waterfront, wo auch sehr viele Unternehmen angesiedelt sind. Die Stellung der Wirtschaft hier ist momentan sehr gut. Das sieht man auch an dem Neuseeland-Dollar, der zurzeit sehr gut dasteht. Vor allem auch gegenüber dem Euro, was natürlich auch mit dem Brexit zu tun hat. Also die Tendenz geht hier definitiv weiter in Richtung Wachstum.

College Contact:
Das hört sich alles wirklich sehr verlockend an, Sebastian. Ich hoffe, auch für die Informatikstudenten hier in Deutschland. Ich danke dir für das spannende Interview!


Ihr wollt es Sebastian Link gleichtun und den Schritt nach Neuseeland an die University of Auckland, dem „Home of R“, wagen und von einer exzellenten Ausbildung in Data Science profitieren? Neben dem kompletten Masterstudium könnt ihr dort auch im Rahmen eines Auslandssemesters Kurse aus diesem Bereich aber auch aus vielen anderen Fachbereichen besuchen. Beratung zum Studium in Neuseeland und Hilfe bei der Bewerbung bietet euch das Team von College Contact – telefonisch, via E-Mail und persönlich.