Statistik im Ausland studieren

Welche Geldanlage ist am sichersten? Ist das neue Medikament wirklich wirksam? Wie alt werden wir? Welches Fach sollte ich studieren, um später viel Geld zu verdienen? Die Beantwortung dieser Fragen hat nichts mit Wahrsagerei zu tun. Statistiker nehmen wissenschaftlich erhobene Daten zur Hilfe, um Wahrscheinlichkeiten zu berechnen und Aussagen über unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu machen. Zu ihrem Job gehört es, die Daten in Umfragen, Experimenten oder Interviews zu erheben, sie auszuwerten und zu interpretieren. Dabei gewinnt die Informationstechnik, mit deren Hilfe sich große Mengen von Daten speichern und verarbeiten lassen, immer mehr an Bedeutung.

Nur eine Handvoll Universitäten und Fachhochschulen bieten das Fach Statistik als eigenständigen Studiengang an. Es gibt aber vielfach die Möglichkeit, sich in Studiengängen wie Mathematik, BWL oder Soziologie auf Statistik beziehungsweise auf empirische Sozialforschung zu spezialisieren.

Statistikstudium Bachelor

Mit Statistik sind die Studierenden in der Lage, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen und Aussagen zu treffen.

In den eigenständigen Bachelorprogrammen aus dem Bereich Statistik lernen die Studierenden zunächst das benötigte mathematische Grundwissen. Sie pauken Analysis und Logik und erhalten Einblicke in die Verfahren, die sie für die Darstellung und Analyse von Daten brauchen. Außerdem erfahren die Studierenden, welche Möglichkeiten der Datenerhebung es gibt, wie sie statistische Software programmieren und mit einschlägigen Programmen und Datenbanken umgehen. Kurse in BWL, in Recht und in Fremdsprachen runden den Lehrplan ab. Nach dem Bachelor können die Absolventen direkt in den Beruf einsteigen oder einen Master anhängen.


Statistikstudium Master

Die Masterprogramme bieten die Gelegenheit, sich auf ein bestimmtes Gebiet der Statik zu spezialisieren, beispielsweise auf Biometrie, auf Sozialstatistik oder auf Ökonometrie. Da die Studiengänge auch Bachelorabsolventen verwandter Fachrichtungen offenstehen, geht es auch hier anfangs oft um die Vermittlung grundlegender mathematischer und statistischer Methoden.


Voraussetzungen für ein Statistikstudium

Studierende der Statistik sollten in jedem Fall Liebe zu Zahlen und Mathematik mitbringen. Die Fähigkeit zum logischen und analytischem Denken ist unentbehrlich. Auch Kenntnisse in Informatik sind für das Studium von Nutzen. Darüber hinaus sollten Studierende über ausreichende Englischkenntnisse verfügen, um die zum Teil englischsprachige Fachliteratur zu verstehen.


Berufsfelder

Der Bedarf nach gut ausgebildeten Statistikern ist groß und die Berufsaussichten nach einem Studium daher sehr gut. Klassische Arbeitgeber sind das statistische Bundesamt und Institute im Bereich Wirtschaft und Marktforschung. Auch Banken, Versicherungen und Consulting-Unternehmen stellen Statistiker ein, um Risiken zu berechnen oder neue Angebote zu entwickeln.

In den Forschungszentren großer Pharmaunternehmen führen sie beispielsweise Medikamentenstudien durch. Auch biometrische Forschungsinstitute stellen Statistiker ein. Mit einem Masterabschluss können sie in die universitäre Forschung und Lehre gehen. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, beispielsweise als Marktforscher.


Vorteile von Auslandserfahrung für Statistiker

Nutzt als angehende Statistiker die Chance eines Auslandsstudiums! Ein oder mehrere Semester an einer ausländischen Universität bieten euch die Gelegenheit, euren persönlichen Erfahrungsschatz zu bereichern und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. So schärft ihr auf der einen Seite euer wissenschaftliches Profil durch das Erlernen neuer Studieninhalte. Auf der anderen Seite verbessert ihr eure Fremdsprachenkenntnisse. Ganz nebenbei eignet ihr euch interkulturelle Kompetenzen und wichtige Soft Skills an, die euch einen entscheidenden Vorteil auf dem Arbeitsmarkt sichern: Ihr lernt nicht nur, in internationalen Teams zu arbeiten, sondern übt euch darin, über kulturelle Unterschiede hinweg zu netzwerken.