10 Okt
Erfahrungsbericht von Sabrina S.

Lincoln University


Hochschule: Lincoln University
Stadt: Christchurch
Land: Neuseeland
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Landschaftsarchitektur
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2017 bis 07/2017
Heimathochschule: Hannover FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Entschluss ein Auslandssemester in Neuseeland zu machen stand schon ziemlich lange fest. Doch als es dann wirklich soweit war, mussten viele Zettel ausgefüllt und Unterlagen zusammengesucht werden. Durch die Unterstützung von College Contact hat sich das ganze Bewerbungsverfahren allerdings sehr vereinfacht und eins sei vorweggenommen: Der Aufwand hat sich gelohnt!

Planung

Da meine Hochschule in Neuseeland leider keine Partnerhochschule hatte, war die Suche etwas aufwendiger als sonst. Durch die Kontaktaufnahme zu College Contact habe ich aber schnell eine passende Universität gefunden und es wurde für mich Kontakt zu der Uni aufgenommen. Bewerbungsunterlagen und Dokumente wurden direkt an die Uni weitergeleitet und ich brauchte nichts im Original nach Neuseeland schicken. Das hat den ganzen Ablauf beschleunigt und vereinfacht.

Die Uni bietet verschiedene Unterkünfte für die Studenten an. Da der Campus etwas außerhalb von Christchurch, der nächsten großen Stadt liegt, habe ich mich dazu entschlossen auf dem Campus zu wohnen. Es konnte entweder zwischen einem Studentenwohnheim mit Verpflegung oder ohne gewählt werden. Am Ende habe ich mich für eine Wohnung mit 4 Personen und Selbstverpflegung entschieden. Die Bewerbung war einfach, da die Uni hier sehr gut organisiert war. Meistens gab es Wohnungen mit 4-5 Studenten. Leider gab es sehr unterschiedliche Standards für die verschiedenen Wohnungen, was kein Problem gewesen wäre, wenn man sie für unterschiedliche Preise angeboten hätte. Ansonsten hat man hier schnell neue Leute kennengelernt und vor allem internationale Kontakte knüpfen können.

Wenn man als Student nach Neuseeland geht, muss man automatisch eine Krankenversicherung von der Uni abschließen. Das hat die ganze Suche nach einer passenden Versicherung sehr vereinfacht. Es wird sogar geraten keine andere deutsche Versicherung abzuschließen. Nur für meine Reise danach musste ich mich noch extra versichern, da die Versicherung von der Uni nur bis Ende des Semesters und nicht bis Ende der Visa Laufzeit gültig war.

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Universität

Die Lincoln Universität liegt auf der Südinsel von Neuseeland und ganz in der Nähe von Christchurch. Mit ungefähr 5000 Studenten ist es eher eine kleine Universität. Im Vergleich: Wellington hat ca. 20.000 Studenten und Auckland ca. 33.000. Trotzdem war es schön im Vergleich zu meiner Hochschule zuhause mal einen richtigen Campus zu haben. Das war unter anderem etwas, was ich dort gerne kennenlernen wollte. Es war natürlich super praktisch alles auf dem Campus zu haben. Leben und studieren an einem Ort. Auf der anderen Seite hatte man auch oft nur den Campus, da Christchurch mit dem Bus schon 45 min. weit weg war. Für ein Semester war das total in Ordnung aber ich glaube für die ganze Studienzeit könnte das auch schnell langweilig werden.


Der Workload an der Uni war um einiges höher als ich das von deutschen Universitäten kannte. Man musste fast durchgehend an den regelmäßigen Abgaben arbeiten und für Unternehmungen am Wochenende war so gut wie keine Zeit. Es gab viel strengere Vorschriften für Abgaben und außerdem waren die Zeitfenster für Projekte um ein vielfaches geringer als in Deutschland. Gerade am Anfang war es schade, dass man nicht öfter mal was mit den Internationalen Studenten unternehmen konnte, da man immer Zeitdruck mit den Abgaben hatte. Trotzdem habe ich viel Neues gelernt. Vor allem durch den neuen Studiengang und die neue Sprache. In Deutschland studiere ich Innenarchitektur aber in meinem Auslandssemester habe ich Landschaftsarchitektur studiert. Wenn man in einer Unterkunft auf dem Campus lebt hatte man unter anderem die Möglichkeit das Fitnesscenter kostenlos zu nutzen. Es gab viele Kursangebote und auch hier die Möglichkeiten neue Leute kennenzulernen. Außerdem gab es eine Organisation von Studenten für Studenten die viele Feste oder Veranstaltungen organisiert haben.

Meine Kommilitonen waren super. Ich hatte Glück im Gegensatz zu anderen internationalen Studenten viele Kiwi's (Einheimische) in meinen Kursen zu haben. Sie haben mir viel gezeigt und geholfen und auch nach der Uni haben wir oft was zusammen gemacht.


Freizeit

In den Semesterferien im April hatte ich dann endlich Zeit die Südinsel zu erkunden. Nachdem ich mir gleich am Anfang ein Auto gekauft hatte, ging es mit ein paar Leuten von der Uni am Anfang der Ferien für zwei Wochen über die ganze Südinsel. Die Landschaft, die wir da erleben durften war einfach überragend. Immer wieder gab es ein neues landschaftliches Highlight, wobei man eigentlich dachte es kann nicht mehr besser werden. Es war noch viel besser als auf all den Fotos oder Videos, die ich zuvor gesehen hatte. Wir sind viel gewandert in der Zeit und haben viele Kilometer mit dem Auto gemacht, da wir so viel wie möglich sehen wollten.
Insgesamt ist alles in Neuseeland etwas teurer, das merkt man schnell. Gerade wenn es Winter wird steigen die Preise im Supermarkt an, besonders für Gemüse. Aber auch sonst muss man hier etwas mehr Geld einplanen als in Deutschland. Trotzdem ist es möglich recht günstig leben.

Als Fazit kann ich sagen, der ganze Aufwand das Auslandssemester im Vorhinein zu organisieren hat sich gelohnt. Auch wenn die Zeitinvestition in das Studium nicht mit der in Deutschland zu vergleichen war und zeitweise echt sehr anstrengend war, habe ich viel Neues gelernt und vor allem ein tolles Land und tolle Leute kennenlernen dürfen.