Landschafts­architektur im Ausland studieren

Blühende Bäume, geschwungene Pfade und kunstvoll gestaltete Gärten - in Parks und Gärten finden wir eine Auszeit vom Trubel des Alltags. Verantwortlich dafür, dass es dort so schön grünt und blüht, sind die Landschaftsarchitekten.

Zu ihren Arbeitsbereichen zählen nicht nur die Gestaltung von Parks und Gärten, sondern auch von Sportanlagen, Freizeitparks oder Naherholungsgebieten. Sie planen die ästhetische Umsetzung und die optimale Nutzung von Wegen, Bänken und Bepflanzung.

Landschaftsarchitekten sind aber nicht nur kreativ tätig: Ein weiteres Arbeitsfeld neben der Freiraumplanung im städtischen Umfeld ist die Landschaftsplanung. Bei dieser geht es in erster Linie darum, Naturräume und Landschaften mitsamt den darin vorkommenden Pflanzen- und Tierarten zu erhalten und zu schützen.

Das Studienfach Landschaftsarchitektur

Neues Design gefällig? In einem Auslandsstudium der Landschaftsarchitektur lernen Studenten alles über die ästhetische Gestaltung unserer Umgebung.;

Angehende Landschaftsarchitekten sollten in jedem Fall Liebe zur Natur mitbringen und Spaß am Umgang mit Pflanzen haben. Für das Studium ist aber auch Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik vonnöten. Darüber hinaus sollten die angehenden Landschaftsarchitekten eine Portion Kreativität und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen, wenn sie später im Beruf Erfolg haben wollen.

In Deutschland wird das Fach Landschaftsarchitektur sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angeboten. Wer sich nach dem sechs- bis achtsemestrigen Bachelorstudium noch weiterqualifizieren möchte, kann ein Masterstudium anschließen. An den meisten Hochschulen gibt es die Option, innerhalb des Masterstudiums weitere Schwerpunkte zu setzen. Mögliche Themen sind zum Beispiel Gartendenkmalpflege oder Umweltplanung.

Bachelorstudium Landschaftsarchitektur

Im Studium der Landschaftsarchitektur werden zunächst die Grundlagen der Freiraum- und Landschaftsplanung gelehrt. In Fächern wie Ökologie und Pflanzenkunde erwerben die Studierenden erstes botanisches Wissen. Doch auch ingenieurwissenschaftliche Fächer wie Bautechnik oder Fachmathematik stehen auf dem Stundenplan. Darüber hinaus üben die Studierenden sich schon früh im Entwerfen und erstellen ihre ersten eigenen Pläne für Landschaftsräume. Auch die Theorie kommt in Fächern wie Ideengeschichte oder Umweltplanung nicht zu kurz.

Masterstudium Landschaftsarchitektur

In den höheren Semestern erfolgt dann eine Spezialisierung auf die Bereiche Freiraum- oder Landschaftsplanung. In der Freiraumplanung liegt der Schwerpunkt auf dem kreativen Gestalten. Fächer wie Gehölzkunde oder Grünflächenpflege stehen bei der Landschaftsplanung genauso wie der Naturschutz im Mittelpunkt.

Die Studierenden erfahren, welche Auswirkungen die landschaftliche Bewirtschaftung auf die Umwelt hat und wie sie Lebensräume mit Hilfe von Geoinformationssystemen erfassen können. In Fächern wie Faunistik, Tierökologie oder Arten- und Bodenschutz lernen sie ökologische Zusammenhänge kennen und erfahren, wie sie selbige schützen können.


Landschaftsarchitektur im Ausland

Als kreatives und zugleich technisch-naturwissenschaftlich ausgerichtetes Fach wird Landschaftsarchitektur auch im Ausland zumeist den Design- und Architekturfakultäten zugerechnet. Unter der Bezeichnung Landscape Architecture, Landscape Management oder auch einfach nur Landscaping gibt es ein breites Angebot interessanter Studiengänge im Bachelorbereich und auf Masterlevel.

In vielen englischsprachigen Ländern wie beispielsweise Australien, England, Neuseeland oder den USA spielt die Akkreditierung der Landschaftsarchitekturstudiengänge durch einen Berufsverband oder eine nationale Berufsvereinigung eine große Rolle.

Ein Auslandssemester oder Auslandsstudium ist gerade im Bereich der Landschaftsarchitektur sehr spannend, da sich das Fach im Spannungsfeld zwischen kulturellen Einflüssen und geographisch-klimatischen Voraussetzungen bewegt. Vegetation und Bodenverhältnisse unterscheiden sich von Land zu Land, so dass das Anlegen eines Parks in einer von Trockenheit geprägten Region Australiens unter Umständen eine andere Bedeutung hat und andere Herausforderungen gemeistert werden müssen als in einem Land mit einer gemäßigteren Klimazone.

In Neuseeland gibt es beispielsweise die Option, Kurse in Indigenous Maori Landscape Design zu belegen. Internationale Studierende lernen auf diese Weise die kulturellen Unterschiede in der Landschaftsarchitektur kennen. Diese Unterschiede in der Praxis zu erleben und mit Mitstudenten aus aller Welt zu diskutieren, eröffnet neue Perspektiven. Sie helfen eigene Herangehensweisen zu hinterfragen oder neue kreative Impulse zu bekommen.


Vorteile eines Auslandsstudiums

Nicht nur wer später im Ausland arbeiten möchte, sollte ein oder mehrere Auslandssemester in Betracht ziehen. Während der Studienzeit in einem anderen Land hat man die einmalige Gelegenheit, andere Konzepte der Freiraum- und Landschaftsplanung kennenzulernen. Darüber hinaus kann man während eines Auslandsaufenthalts die Fremdsprachenkenntnisse verbessern und interkulturelle Kompetenzen erwerben, die für das spätere Berufsleben immer wichtiger werden, egal ob dieses in Deutschland oder im Ausland stattfindet.


Berufsfelder

Der Beruf des Landschaftsarchitekten ist in Deutschland reglementiert. Voraussetzung für eine Tätigkeit als Landschaftsarchitekt ist die Eintragung in die Architektenliste der jeweils zuständigen Architektenkammer. Die Eintragung in die Architektenliste erfolgt unabhängig vom Studienort – sofern ein im Ausland erworbener Studienabschluss als gleichwertig zu einem entsprechenden deutschen Studienabschluss im Fach Landschaftsarchitektur eingestuft wird.

Für Abschlüsse aus EU-/EWR-Ländern gibt es eindeutige Regelungen.Die Prüfung der Gleichwertigkeit für Studienabschlüsse aus anderen Ländern ist aufwändiger. Um Planungssicherheit zu haben, ist vor Aufnahme eines Studiums der Landschaftsarchitektur im Ausland abzuklären, ob eine Gleichwertigkeit gegeben ist.

Die Berufsfelder von Landschaftsarchitekten unterscheiden sich vor allem hinsichtlich des gesetzten Schwerpunkts. Wer sich auf Freiraumplanung spezialisiert hat, ist vor allem gestalterisch tätig und konzipiert Freiräume entsprechend der Interessen der Auftraggeber. Potentielle Arbeitsgeber in diesem Bereich sind:

  • Planungsbüros
  • Ingenieurbüros
  • Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus
  • Städte und Gemeinden

Absolventen, die sich auf Landschaftsplanung spezialisiert haben, erfassen Landschaften mithilfe von GIS und Luftbildern, nehmen Boden- und Gewässerproben und entwerfen nachhaltige Konzepte für die zukünftige Nutzung des Planungsraums. Landschaftsplaner arbeiten häufig in Stellen auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt:

  • in Landes- und Regionalplanungsämtern
  • auf Bauämtern
  • bei (Naturschutz-) Behörden und Verbänden
  • bei internationalen Organisationen
  • für Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit