Unterkunft für ein Studium in Neuseeland

Für einen Studienaufenthalt in Neuseeland wird der Inselstaat für viele internationale Studierende zur temporären Heimat. Dazu gehört neben neuen Freunden selbstverständlich auch eine Unterkunft zum Wohlfühlen während des Studiums am anderen Ende der Welt. Das Suchen und Finden einer geeigneten Unterkunft zählt daher zur praktischen Vorbereitung eines Auslandssemesters, Masterstudiums oder einer Summer Session in Neuseeland.

Während eines Studiums in Neuseeland gibt es verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten für internationale Studierende:

  • Studentenwohnheim
  • Apartment auf dem Campus
  • Gastfamilien
  • Private Apartments

Nach der Bewerbung an einer neuseeländischen Hochschule kann die Suche nach einer passenden Unterkunft für ein Studium in Neuseeland beginnen. Je nach Region, Wohnform und Ausstattung variieren Verfügbarkeit und Kosten des Wohnraums stark. Aufgrund des großen Andrangs nehmen einige Universitäten Bewerbungen für einen Wohnplatz sogar vor der Zulassung zum Studium in Neuseeland an.

Die angegebenen Mietkosten für eine private Unterkunft in Neuseeland entsprechen üblicherweise einem wöchentlichen Preis für eine Unterkunft. Darin sind Nebenkosten wie Strom oder Internet meist nicht enthalten. Außerdem fällt oft eine Kaution an. Die entstehenden Miet- und Nebenkosten sollten Bewerber unbedingt für die Finanzierung eines Auslandsstudiums inklusive Lebenshaltungskosten einplanen.

Egal, ob sich Studierende für eine Unterkunft der Hochschule oder für eine private Wohnung während eines Studiums in Neuseeland entscheiden, die Hochschulen vor Ort helfen gerne bei der Suche. Im Zuge des Code of Practice for the Pastoral Care of International Students sind sie dazu verpflichtet eine angemessene Unterbringung ihrer internationalen Studenten zu ermöglichen.


Unterkünfte der Hochschulen für ein Studium in Neuseeland

Studierende, die über die Hochschule eine Unterkunft buchen, haben oft die Wahl zwischen einem Zimmer in einem Studentenwohnheim oder Apartment. Nicht alle Wohnformen sind auf jedem Campus verfügbar und meist bringen die Hochschulen ihre Studenten nach Graduate- oder Undergraduate-Status unter.

Um einen Platz zu erhalten, ist eine frühe Bewerbung empfehlenswert, denn die Hochschulen vergeben die meisten Zimmer im Februar zu Beginn des neuseeländischen akademischen Jahres. Erschwerend kommt oft eine Mindestmietdauer von sechs Monaten hinzu.

Studentenwohnheime in Neuseeland

Die modernen Halls of Residence beispielsweise der University of Canterbury sind bestens ausgestattet und organisatorisch die unkomplizierteste Unterkunft während eines Auslandsstudiums.

Ein Zimmer in einem Studentenwohnheim in Neuseeland stellt meist eine Art All-Inclusive-Paket dar und wird vor allem Studienanfängern empfohlen. Die sogenannten Halls of Residence sind meist auf dem Campus oder mit einem Shuttle verbunden und bieten eine umfangreiche Ausstattung und Betreuung. Dadurch können sich die Neuankömmlinge in Ruhe auf das Studium konzentrieren.

Studierende wohnen allein oder zu mehreren in möblierten Zimmern inklusive Reinigung. Oft gibt es die optionale Möglichkeit einer Verpflegung im gemeinschaftlichen Speisesaal. Für gemeinsame Aktivitäten, die häufig von den Hochschulen geplant werden, treffen sich die Bewohner beispielsweise in den Aufenthaltsräumen.

Bei Fragen oder Problemen wenden sich die Studierenden an Mitarbeiter vor Ort und ein Security Dienst gewährleistet die Sicherheit der Anlage.

Apartment auf dem Campus in Neuseeland

Studenten in höheren Semestern bevorzugen Wohngemeinschaften in Apartments on- und off-Campus. In sogenannten Student-Flats oder Self-Catered Apartments wohnen zwei bis sechs Studierende in einem Haus oder einer Wohnung der neuseeländischen Hochschule. Dabei kommt es vor, dass sich Kommilitonen ein Zimmer teilen.

Die Wohngemeinschaften der neuseeländischen Hochschulen sind meist noch internationaler zusammengesetzt als die Studentenwohnheime. Oft wohnen Kiwis als Host in den WGs und die Hochschule stellt den Studierenden einen Ansprechpartner für Probleme und Fragen zur Seite. Dieser Residential Advisor kann auch ein Mitbewohner und Kommilitone der internationalen Studenten sein. Üblicherweise teilen sich die Bewohner Wohn- und Essbereich sowie das Bad. Die Wohnräume sind meist möbliert. Um ihre Verpflegung und die Reinigung der Zimmer kümmern sich die Studenten selbst.

Neben den WGs gibt es auch Studios als Unterkunft während eines Studiums in Neuseeland. Das sind Apartments für eine Person. Einige Hochschulen haben ein bestimmtes Kontingent an Wohnungen für Familien und Paare.

Kosten von Zimmern und Apartments der neuseeländischen Hochschulen

Die Uniflats sind meist etwas günstiger als die Studentenwohnheime, erfordern aber auch mehr Eigenständigkeit.

Je nach Lage, Ausstattung und Service variieren die Kosten für eine Unterkunft der neuseeländischen Hochschulen teilweise stark. 1-Zimmer Wohnungen sind meist deutlich teurer als WGs. Studentenwohnheime kosten vor allem aufgrund der umfangreichen Betreuung der Studierenden ebenfalls mehr.

Die Preisspanne für eine Unterkunft der Hochschule bewegt sich zwischen NZ$ 700 und NZ$ 1.400 im Monat. Internetkosten sind nicht immer im Preis enthalten und Bettzeug optional zu erwerben. Bei den Apartments fällt häufig eine Kaution an. Weiterhin kommen oft eine Administrationsgebühr und eine Resident’s Association Fee hinzu.

Viele neuseeländische Hochschulen holen internationale Studierende ohne zusätzliche Kosten vom Flughafen oder Bahnhof ab und bringen sie direkt zur neuen Unterkunft. Waschmaschinen zur allgemeinen Nutzung sind ebenfalls vorhanden. Die Wohnheime und Apartments sind üblicherweise fußläufig zum Campus, sodass Fahrtkosten selten entstehen. Oft sind sie auch an die jeweilige Stadt gut angebunden.

Die anfallenden Kosten für die Unterkunft über die Hochschule begleichen internationale Studierende zusätzlich zu den Studiengebühren im Voraus des Semesters oder Trimesters. Viele Hinweise zu Ausstattung und Service der jeweiligen Unterkünfte der Hochschulen findet ihr in den Erfahrungsberichten aus Neuseeland.

Einige neuseeländische Hochschulen betreiben Unterkünfte über den Privatanbieter Campus Living Villages. Dieses Netzwerk ermöglicht Studierenden bei Partnern weltweit am Anfang oder Ende des Semesters und bis zu zwei Wochen lang kostenfrei zu übernachten.

Vor- und Nachteile einer Unterkunft der Hochschule in Neuseeland

Vorteile Nachteile
Ideal, um schnell Kontakte zu knüpfen und Kommilitonen kennenzulernen Eher wenig Privatsphäre
In unmittelbarer Nähe zu den Vorlesungsräumen Vergleichsweise teuer, insbesondere mit Verpflegungspauschale
Ansprechpartner bei Fragen und Problemen sind in der Nähe und gehören zum Serviceangebot der Hochschule Gefahr, sich nur auf dem Campus aufzuhalten
Ein Rundum-Sorglos-Paket bezüglich der Ausstattung der Zimmer und Wohnungen (Möblierte Zimmer, Waschmaschinen und Trockner) Verschiedene Bedürfnisse der Bewohner bezüglich Reinigung, Ordnung, Lautstärke usw. können zu Problemen führen
Suche nach einer Unterkunft entfällt Teilweise Mindestaufenthaltsdauer von sechs Monaten
Kennenlernen von verschiedenen Kulturen und Lebensstilen Gefühl der Überwachung, da Zimmer auch kontrolliert werden können
Zeitgewinn, da Kochen oder teilweise Reinigung der Räume entfällt Frühzeitige Bewerbung notwendig aufgrund der hohen Nachfrage
Keine zusätzlichen Kosten durch Möbelkauf oder Fahrten zum Campus Bewohner müssen sich an bestimmte Regeln und Vorschriften halten
Sichere Ankunft durch Abholung am Flughafen, Bahnhof oder Hafen
Sicheres Umfeld

Private Apartments und WGs: Flatting in Neuseeland

Viele Studierende wohnen während ihres Auslandsstudiums in Neuseeland in einer privaten Unterkunft, meist in WGs. Je nach Region gestaltet sich die Suche unterschiedlich. Gerade in Ballungsräumen wie Auckland suchen viele Menschen bezahlbaren Wohnraum in verkehrsgünstiger Lage. Kleinere Städte oder Vororte bieten oft einen vergleichsweise entspannten Wohnungsmarkt für eine Unterkunft für ein Studium in Neuseeland.

Viele Hochschulen empfehlen ihren Studenten vor der Ankunft in Neuseeland zunächst eine temporäre Unterkunft zu mieten, um dann vor Ort eine passende Wohnung zu suchen. Ein Hostel kostet beispielsweise zwischen NZ$ 20 und NZ$ 30 pro Nacht. Teilweise bieten auch Unis ein Bett im Schlafsaal oder ein Einzelzimmer für den Übergang an.

Aufgrund kurzer Kündigungsfristen sind Wohnungen in Neuseeland recht schnell bezugsbereit. Studierende ziehen meist entweder in eine bestehende WG ein oder suchen sich in den ersten Wochen passende Mitbewohner, um eine Wohngemeinschaft zu gründen. Viele internationale Studierende lernen ihre zukünftigen Kommilitonen schon im Hostel kennen und tauschen sich so aus.

Zur üblichen Ausstattung einer Wohnung in Neuseeland gehören Geschirrspüler, Ofen, Waschmaschine und Trockner. Ein Auto ist je nach Lage der Unterkunft empfehlenswert, um zwischen Campus und Wohnung zu pendeln.

Wer professionelle Hilfe bei der Wohnungssuche benötigt, kann sich an Makler und Vermittlungsagenturen wenden. Diese erheben meist eine Gebühr mindestens in Höhe einer Wochenmiete. Üblicherweise finden sich zahlreiche Wohnungen über Anzeigen im Internet oder der Zeitung, über das International Office und universitätseigene Seiten oder an den schwarzen Brettern der Hochschulen.

Für Studierende im Ausland mit Kind eignet sich eine eigene Wohnung während des Studiums in Neuseeland besser, da die neuseeländischen Unis oft nur begrenzt Kapazitäten haben.

Kosten von privaten Apartments in Neuseeland

Im Vergleich zu den Unterkünften über die Hochschulen sind private Wohnungen und WGs in Neuseeland kostengünstig. Alle Mitbewohner teilen sich die Ausgaben für Miet- und Nebenkosten. Allerdings entstehen Ausgaben für eine Kaution mindestens in Höhe einer Monatsmiete und Möbel.

Die Kosten für private Wohnungen liegen zwischen NZ$ 640 und NZ$ 1.200. Hinzu kommen Strom und Gas sowie Internet. Die Stromkosten sind allgemein eher hoch in Neuseeland, da mit Strom auch geheizt wird. Kürzere Mietdauern unter zwölf Monaten können zu höheren Mietkosten führen.

Wichtig ist, sich die Zimmer vor Vertragsabschluss anzusehen und nach den Nebenkosten zu fragen. In manchen wöchentlichen Mieten sind diese schon enthalten, bei anderen werden sie monatlich abgerechnet. Je zentraler, desto teurer ist Wohnraum, gerade in den größeren Städten. Dafür fallen Fahrtkosten weg.

Vor- und Nachteile von privaten Apartments und WGs

Vorteile Nachteile
Privates Wohnen ist meist günstiger und flexibler als die Unterkünfte der Hochschulen Einhalten von Kündigungsfristen
Das Zimmer kann nach eigenen Wünschen eingerichtet werden Durch größere Distanz zum Campus können Fahrtkosten entstehen
Zukünftige Mitbewohner kann man sich selbst aussuchen Zusätzliche Kosten durch Möbel, Verpflegung und Kaution
Mehr Ruhe und Privatsphäre Möglicherweise stressige Wohnungssuche nach der Ankunft
Mehr Eigenständigkeit, da keine Kontrollen und Regeln wie im Studentenwohnheim oder bei der Gastfamilie Keine konkreten Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen
Chance sowohl auf internationale als auch Kiwis als Mitbewohner Gefahr der Isolierung vom Studentenleben
Besseres Kennenlernen der Stadt und der Umgebung Möglicherweise versteckte oder ungeplante Nebenkosten
Mehr Flexibilität als in hochschuleigenen Unterkünften bei verlängertem Aufenthalt nach dem Studium

Homestay: Wohnen bei einer Gastfamilie

Eine Unterkunft bei einer neuseeländischen Gastfamilie ist eine Bereicherung fürs Leben.

Gerade für internationale Studenten bieten Gastfamilien eine interessante Möglichkeit, Land und Kultur der Kiwis hautnah kennenzulernen. Oft vermitteln die Universitäten diesen Homestay und erheben dafür teilweise eine Gebühr. Studierende beziehen normalerweise ein eigenes möbliertes Zimmer und teilen sich Bad, Küche und Wohnräume mit der Gastfamilie.

Im Idealfall nehmen internationale Studenten an den Familienevents teil und werden als Familienmitglied integriert. Entsprechend ist die Einhaltung von Pflichten und Regeln eine Selbstverständlichkeit.

Minderjährige Studenten haben seitens der neuseeländischen Hochschule nur die Möglichkeit bei Gastfamilien zu wohnen.

Kosten für eine Unterkunft bei einer Gastfamilie

Die Kosten für eine Unterkunft bei einer Gastfamilie liegen zwischen NZ$ 680 und NZ$ 1.000 im Monat. Darin sind Miete und Verpflegung enthalten. Teilweise werden Internetkosten extra bezahlt. Je nach Hochschule fallen Vermittlungsgebühren an.

Da neuseeländische Gastfamilien oft am Stadtrand oder in Vororten leben, entstehen zusätzliche Transportkosten.

Vor- und Nachteile vom Wohnen bei einer Gastfamilie

Vorteile Nachteile
Ideal, um Englisch täglich anzuwenden Einhalten von Regeln und Pflichten der Familie, weniger Unabhängigkeit
Integration in Alltag und Aktivitäten als Familienmitglied möglich Höhere Transportkosten durch entfernte Lage zum Campus
Verpflegung mit individuellen Wünschen möglich Vermittlungsgebühren können anfallen
Einheimische Ansprechpartner für Fragen oder Probleme Kein internationales Umfeld
Höhere Flexibilität, um den Aufenthalt nach dem Studium zu verlängern, oft keine Mindestmietdauer Gefahr der Isolation von Kommilitonen und Studentenleben
Privatsphäre durch eigenes Zimmer vorhanden Möglich, dass man sich mit der Gastfamilie nicht versteht
Sicheres Umfeld
Kein zusätzlicher Stress durch Wohnungssuche oder Möbelkauf nach der Ankunft