1 Okt
Erfahrungsbericht von Pascal S.

Swinburne University of Technology


Stadt: Melbourne
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: BWL, Informatik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2015 bis 07/2015
Heimathochschule: Koblenz-Landau U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Auslandssemester

Ich habe das Sommersemester 2015 an der Swinburne University of Technology studiert. In dieser Zeit habe ich sehr viele positive Erfahrungen über das Land und die Universität sammeln können. Ich hoffe, mit diesem Bericht unentschlossene Menschen erreichen zu können, die noch vor der Entscheidung stehen, in welchem Land sie ihr Auslandssemester durchführen möchten.

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


Vorlaufphase

Zu aller erst ging es um die Entscheidung, welche Universität für mich in Frage kommt. Meine Planung begann bereits ein Jahr vor Antritt meiner großen Reise. Dadurch, dass ich im Inland Informationsmanagement studiere, also eine Mischung aus Informatik und Betriebswirtschaft, war es für mich wichtig, eine Universität auszuwählen, die meinen Ansprüchen zur Förderung und Forderung meiner Leistungen entspricht. Weiterhin wollte ich mein Englisch verbessern und ein interessantes und abwechslungsreiches Land kennenlernen. Durch Recherchieren bin ich dann auf die Swinburne University of Technology gestoßen. Die globalen Rankings verschiedener Hochschulen, sowie die Erfahrungsberichte bei College Contact haben mir dabei sehr geholfen, mein Interesse an der Universität zu festigen. Ich durchsuchte die Datenbank der Swinburne University nach geeigneten Kursen und fand sowohl interessante Informatik- als auch interessante BWL-Kurse. Somit war meine Entscheidung gefallen, an der Swinburne Universität mein Auslandssemester zu bestreiten.


Die Bewerbung

Zum Glück ist es auch ohne einen direkten Austausch möglich, an der Swinburne University zu studieren. Durch viele Kommilitonen habe ich damals erfahren, dass der einfachste Weg zur Bewerbung über College Contact führt. Die Durchführung für das Auslandssemester über College Contact war einfach und problemlos. Meine Wünsche und Vorschläge für mein Studium in Melbourne wurden an College Contact weitergeleitet und anschließend von College Contact an die Wunschuniversität übermittelt. Die Wahl der Kurse fiel mir sichtlich schwer, da ich unschlüssig war, welche Kurse mir den größten Nutzen brachten. Deshalb entschied ich mich zunächst für eine andere Auswahl an Kursen, als ich sie dann im Endeffekt tatsächlich wählte. Zunächst ist es wichtig, dass die Kurse in Australien ebenfalls von der Heimatuniversität anerkannt werden. Ich entschied mich zunächst für drei Kurse, entschied mich aber im Nachhinein um. Die Änderung der Kurse stellte für die Swinburne keinerlei Probleme dar. Nach zwei Wochen wurden dann die im Nachhinein geänderten Kurse bestätigt und ich bekam die Confirmation of Enrolment (CoE) mit der es möglich war, das Visum zu beantragen.


Vorbereitung

Nicht nur das Studium in Australien, sondern auch das Leben dort ist sehr sehr teuer. Es ist sehr ratsam, sich im Vorfeld bereits Gedanken über die Finanzierung zu machen. Mein Weg, mich schlau zu machen, bestand darin, im Internet über die Preise und eventuelle Wohnmöglichkeiten Gedanken zu machen. Weiterhin beantragte ich Auslands-Bafög, um einen gewissen finanziellen Spielraum in Australien zu haben. Das Auslands-Bafög muss vorgestreckt und ein marginaler Teil auch zurückbezahlt werden. Auslands-Bafög ist eine tolle Möglichkeit, sein Auslandsstudium zu finanzieren. Bereits vorher machte ich mir intensive Gedanken über Schlafmöglichkeiten in Australien, doch war ich über die Preise etwas verblüfft, da die Miete in Australien doch sehr hoch ist und ich entschied mich, lieber vor Ort zu suchen. Weiterhin musste ich meine Englischkenntnisse durch ein DAAD Sprachzertifikat bestätigen lassen. Ein Visum vor Reiseantritt zu beantragen ist zwingend erforderlich. Die Kosten per Kreditkarte betrugen bei mir um die AUD 540 ,-


Ankunft

Im Februar ging es für mich los nach Australien. Mit Singapure Airlines bin ich zunächst nach Singapur, und danach weiter nach Melbourne geflogen. Die reine Flugzeit nach Melbourne beträgt um die 20 Stunden. Deshalb ist ein Aufenthalt unterwegs sehr ratsam. Somit übernachtete ich 2 Nächte in Singapur bevor ich weiterflog in das wunderschöne und beschauliche Melbourne. Falls es die Möglichkeit gibt, ist es sehr ratsam, mindestens eine Woche vor dem Semesterstart in Melbourne anzukommen, um sich in Ruhe eine Wohnung zu suchen. Somit hat man die ersten zwei Semesterwochen genug Zeit, um sich die verschiedenen Veranstaltungen anzuschauen und den Stundenplan zusammenzustellen. Weiterhin gibt es einige Formalitäten, die zu erledigen sind. Sobald man in Melbourne ankommt, führt der erste Weg somit ins Student HQ der Swinburne University, das sich direkt auf dem Campus befindet. Dort bekommt man alle weiteren Informationen bezüglich ausstehender Fragen.


Universitätsleben

Die Swinburne University plant in der ersten Semesterwoche eine Informationsveranstaltung mit all den Informationen in Bezug auf das Fächerangebot und den möglichen Ausflugszielen in Melbourne. Die Atmosphäre ist gelassen und man hat die Möglichkeit, Studenten aus der ganzen Welt kennenzulernen. Man bekommt einen Überblick über die wichtigsten Apps am Campus und welche Festivals und Veranstaltungen man auf jeden Fall besuchen muss. Nach der Veranstaltung ging es direkt mit allen Trinkfreudigen in die nächste Kneipe zum besseren kennenlernen. Die Atmosphäre bei einem Freibier war stets gelassen und amüsant. Die Swinburne University of Technology besitzt ein reichhaltiges Angebot an Veranstaltungen, nicht nur bei der Einführungswoche. Es gibt kostenlose Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Kochkurse, Fotokurse und vieles vieles mehr werden kostenlos angeboten. Meist montags gibt es kostenlose Pizza und Bier für Studenten der Swinburne University. Ebenfalls kann man vor den Klausuren an dem kostenlosen Yogatraining teilnehmen und eine der Massagen genießen, die ebenfalls kostenlos sind.


Leben in Melbourne

Ich entschied mich damals, im Studentenwohnheim zu wohnen. Die Preise sind sehr teuer. Für den kleineren Geldbeutel gibt es auch in den umliegenden Vororten gute Angebote zum Wohnen. Zu beachten ist aber, dass die Preisspanne erst bei AUD 200,- beginnt. Das Studentenwohnheim direkt am Campus, und somit nur wenige Gehminuten von den Fakultäten entfernt, beträgt AUD 280,- pro Woche und ist somit ziemlich kostspielig. Aber es lohnt sich auch. Man lernt viele interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen. Es werden am Wochenende unterhaltsame Studentenpartys gefeiert. Weiterhin wird ein Billardtisch und eine Tischtennisplatte inklusive Schläger zur Verfügung gestellt. Ein Flachbildfernseher und ein Balkon gehören zur Standardausstattung jeder Wohnung. Weiterhin ist es wichtig, direkt nach Antritt ein australisches Bankkonto einzurichten. Da kann ich nur herzlich die Commonwealth Bank empfehlen. Das Konto für Studenten ist stets kostenlos und bietet die Möglichkeit, flexibel und jederzeit Geld abzuheben. Zudem ist es mittlerweile Stand in Australien mit Kreditkarte zu bezahlen und nicht mehr bar.


Studium

Nach der Einführungswoche ging es auch schon direkt in die Vorlesungen. Die Klassen im Masterstudium sind je nach Kurs etwas kleiner oder größer. Die Teilnehmerzahl meiner Kurse schwankte zwischen 9 und 31 Personen. Die Informatikkurse werden im Gebäude der Ingenieure abgehalten. Sie sind zumeist unterteilt in Labs und Vorlesungen, wobei das Lab meist praxisorientiert ist. Die Atmosphäre in den Klassen ist viel entspannter als in Deutschland und das Verhältnis zwischen Professor und Student ist gelassen. Man merkt, dass es den Professoren wichtig ist, das der Student etwas lernt und gefördert und gefordert wird. Professoren werden in Australien zumeist mit dem Vornamen angeredet, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Kurse bestehen jeweils aus mehreren Modulen. Zumeist handelt es sich zwischen 3 und 5 verschiedenen Teilleistungen, von Hausarbeiten bis Präsentationen ist alles dabei. Am Ende wird meist eine Klausur verlangt, die zwischen 50% - 60% liegt. Die Klausuren finden zumeist im Etihad Stadium in Melbourne statt. Einem großen Sportstadion, dass extra für die Klausuren der Swinburne Studenten angemietet wurde. Aber es ist ebenfalls möglich, neben dem Studium zu arbeiten. Nach dem Studentenvisum ist es möglich, bis zu 20 Stunden die Woche zu arbeiten. Ich genoss mein Arbeitsleben in einem Kaffee im Crown Casino in Melbourne. Zu beachten ist hierbei, dass alle Bewerbungen nur noch digital verschickt werden.


(Night)-Life

Im Allgemeinen sind die Australier ein sehr offenes und hilfsbereites Volk. Somit ist es einfach, neue Kontakte zu knüpfen und man fühlt sich sowohl in der Uni als auch in allen weiteren Lebensbereichen sehr gut aufgehoben. Das Essen ist in der Regel sehr vielfältig und gut. Dadurch, dass Melbourne sehr multikulturell ist, ist von allem etwas dabei. In Chinatown in Melbourne Central ist es möglich, sich gut asiatisch verköstigen zu lassen. Eine Ecke weiter wartet schon Tacobell und Co. auf seine Abnehmer. Insbesondere etwas kleinere Restaurants sind für Kenner und Feinschmecker zu empfehlen. Aber nicht nur die Stadt Melbourne mit all ihren Museen und Theatern hat einiges für die Freizeitgestaltung zu bieten, sondern auch das Umland der Stadt ist sehenswert. Es gibt sehr viele interessante Orte und Landschaften in der Umgebung, die einen Tages- oder Wochenendtrip wert sind. Insbesondere die Great Ocean Road und das Yarra Valley müssen hier erwähnt werden.


Fazit

Ich kann Melbourne und die Swinburne University of Technology nur wärmstens für ein Auslandssemester empfehlen. Einerseits sind alle Rahmenbedingungen gegeben, um sich schnell in die australische Kultur und die Stadt einzuleben. Andererseits bietet Melbourne, dadurch, dass es an der Küste liegt, geographisch gesehen einen super Ausgangspunkt, um die schönsten Seiten des Landes kennenzulernen. Die Menschen sind super entspannt, das Essen ist abwechslungsreich genauso wie das Nachtleben. Es gibt viele Möglichkeiten wegzugehen und den Abend bei einem guten Bier ausklingen zu lassen.